Link: dornbirn.at (extern) (Archiv-Version vom 08.02.2005)Ich denke auch, das dies ein Kugelblitz war. Darüber brauchst du dir keinen Kopf zu zerbrechen. Hat es vorher ein Gewitter gegeben? Diese Kugelblitze dringen nämlich sehr wohl auch in die Wohnungen ein, richten aber selten etwas an.
Hier ein kleiner Auszug:
Der Kugelblitz - Naturphänomen oder Sinnestäuschung?
von Dr. Alexander Keul, Salzburg
Die Frage nach den Entstehungsbedingungen des Kugelblitzes ist ein ungelöstes Rätsel der atmosphärischen Physik (Stenhoff, 1999).
"Es dürfte Mitte August [1968] gewesen sein, als am Nachmittag, etwa 15:00 Uhr, im Raum Maria Wörth ein schweres Gewitter niederging. [Wir] befanden uns in der Villa Anna in unmittelbarer Nähe des Seeufers [am Wörthersee, Kärnten]. Nach einem heftigen Blitz und Donner (gleichzeitig) bewegte sich durch das Zimmer eine hell-leuchtende Kugel mit etwa 20 cm Durchmesser und einer Entladungscorona, zischend wie ein Weihnachtssternspritzer, zur offenen Balkontür, dann entlang des hölzernen Balkonpfeilers zum Boden und etwa 300 m auf die Seefläche hinaus, wo es zu einer nochmaligen Entladung mit Donnergeräusch kam. Die Bewegung der Kugel war stetig geradlinig und drehend. Wo die Kugel in das Gebäude eindrang ist mir heute noch rätselhaft, die Fenster waren geschlossen und es gab keinerlei Spuren. Die Kugel bewegte sich etwa in Betthöhe über dem Fußboden. Am genannten Holzbalkonpfeiler gab es Brandspuren, d.h. an mehreren Stellen gloste das Holz und an der Frontseite des Hauses fanden wir anschließend einige zerbrochene Dachziegel. Im Zimmer roch es nach dieser Erscheinung nach ‚Schwefel´. Offensichtlich sind durch die Entladung an der Oberfläche der Kugel NOX-Verbindungen entstanden. Meine Frau und ich wurden bei diesem Vorfall nicht verletzt, hatten jedoch einen gehörigen Schock. Wir saßen in ca. 1,5 m Entfernung von der Kugelbahn. Nach meiner Erinnerung war die Kugel relativ scharf umrissen. Die Farbe würde ich als weißblau mit leicht rötlichem Stich bezeichnen."
(Alfred Geiswinkler, 1997, persönliche Mitteilung).
Der Astrophysiker Axel Wittmann, Göttingen, verfasste folgenden noch gültigen "Steckbrief" des Phänomens (1976) :
Auftreten in Gewittern, oft nahe der Bahn von Erdblitzen
Runde Form unter einem Meter Durchmesser
Farbe meist orange bis rot
Undurchsichtig, und selbstleuchtend
Gleichförmige oder irreguläre Bewegung, manchmal Stillstand
Häufig Eindringen in Gebäude
Lebensdauer selten mehr als einige Sekunden
Geräusche oder Geräuschlosigkeit, auch in der Endphase
Meist wirkungslos, aber auch Zerstörungen und Verletzungen
Solltest du so etwas nochmals haben und dir sicher sein, dass es ein Kugelblitz ist, kannst du dich hierhin wenden:
Dr. Alexander G. Keul, Kugelblitzprojekt, Postfach 151, A-5024 Salzburg, Österreich
e-mail: alexander.keul@sbg.ac.at
Ich gebe dir ein Foto anbei. Sage mir, ob es so ähnlich ausgesehen hat.
Unsere Realität ist nur der Traum eines Unbekannten. Und wenn der Träumer erwacht, hören wir auf zu existieren.