Punkt 1 mach dich nicht verrückt
Ganz wichtiger Punkt. Wenn man sich wegen so etwas verrückt macht, wird es meistens eher schlimmer.
In Bezug auf Zeitsprünge:
Meine Freundin hat zweimal (ich habe es nur einmal davon gemerkt) einen solchen Vorfall im letzten Monat erlebt. Sie machte einen Termin beim Arzt für morgen aus, und fragte mich noch nach dem Datum um den Termin zu bestätigen. Als wir am nächsten Tag dort hin gingen war man etwas verwirrt, weil der Termin erst auf den darauf folgenden Tag geplant war. Meine Freundin kam verwirrt wieder heraus und fragte mich nach dem Datum, ich nannte es ihr und stockte, weil ich an der Stelle schwören könnte, ihr genau das gleiche Datum einen Tag zuvor genannt zu haben.
Etwa eine Woche später kam sie etwas aufgewühlt zu mir und fragte mich, welcher Tag denn sei, ich meinte es sei Freitag. Darauf hin sagte sie etwas durcheinander und verzweifelt dass es doch schon Freitag war, und was mit den letzten zwei Tagen passiert sei.
Natürlich besteht immer die Möglichkeit dass man sich geirrt hat - dass man einfach nicht aufgepasst hat. Aber als ich (und ich kann und will nur von dem einen Mal sprechen dass ich erlebt habe) das Datum nannte fühlte sich alles irgendwie...falsch an. Als würde man ein paar Zentimeter zur Seite gerückt nicht ganz passend in sich selbst drin stehen. Falls das Gefühl irgendwie Sinn ergibt.
Meine Stellung im Bezug auf Wissenschaft:
Ich halte mich für einen stark wissenschaftlichen Menschen. Ich mag es Dingen auf den Grund zu gehen. Das schließt sich mit nichts in diesem Forum hier aus. Denn ich denke, dass es durchaus z.B. Geister, Zeitsprünge, etc. so geben kann wie wir es erfahren und erleben. Diese Dinge werden nicht weniger paranormal oder banal nur weil man sie plötzlich erklären kann. Aber wie Walter von Lucadou gerne schreibt: "Die Parapsychologie ist der Kehrichthaufen der Wissenschaft", und irgendwie mag keine Seite sie bei sich haben.
Es gibt in Deutschland immerhin ein Institut, dass sich aufrichtig mit solchen Fällen befasst, und sogar staatlich finanziert ist. Ich durfte den Mann sogar treffen, und während ich vielleicht nicht mit allem übereinstimme was er schreibt, bewundere ich seine herangehensweise an die Dinge. Phänomene werden ernsthaft untersucht, aber es wird nicht auf biegen und brechen eine Erklärung dafür gesucht. Er und sein mittlerweile verstorbener Kollege haben durchaus zugegeben, dass es Situationen gab, für die sie keine Erklärung haben, und weit mehr bekannte Phänomene, für die man einfach nur nicht weiß, wie sie funktionieren.
Er weißt außerdem auf andere Studien hin, die bezüglich Außersinnlicher Wahrnehmung (ASW) durchgeführt wurden. Und es wurde mehrfach
wissenschaftlich nachgewiesen, dass solche Phänomene existieren - oftmals nur durch äußerst geringe, aber zweifellos nachweisbare und quantitativ eindeutige Auswirkungen - aber auch eingestanden, dass man nicht weiß, wie es funktioniert. Lediglich dass extrovertierte und/oder Leute, die an ASW glauben, überdurchschnittlich oft positive Ergebnisse erzielten, und Leute die introvertiert sind und/oder nicht daran glaubten überdurchschnittlich oft negative Ergebnisse erzielten (um nur einen untersuchten Aspekt darzulegen). Das Problem sind dann etablierte Physiker die die psychologische Komponente nicht mit einbeziehen wollen und einfach sagen "unseren Wissens nach geht das nicht, also ist es falsch", und viele der Versuche wurden keiner weiteren Prüfung unterzogen und erhielten keine Akzeptanz. Dann wiederum muss man dazu sagen, dass die Physik gerne Dinge von der Hand weißt, die sie selbst hervor gebracht hat, wenn sie ihr nicht in den Kontext passen. Aber nur weil man es nicht erklären kann, macht es das ja nicht weniger real.
Kurzum: Man kann sich durchaus wissenschaftlich mit allem befassen (sprich: kritisch), aber muss einfach offen dafür sein, dass die Dinge sich dem widersetzen, was man glaubt zu wissen.