Hat Satanismus etwas mit Opferungen zu tun
28.11.2005 um 19:44
Satanismus
Ursprung:
Der Satan (hebräisch "Widersacher") ist im Alten Testament zunächst einfach der Gegner ganz allgemein. Später werden dem Satan Untertanen, nämlich Dämonen, zugeschrieben. Diese wiederum sind verbotenen sexuellen Beziehungen zwischen Engeln und Menschen entsprungen. Damit wird der Satan zur Verkörperung des Bösen, zum Versucher und zum Gegenspieler Gottes. Nach christlichem Glauben hat der Satan durch das Wirken von Jesus Christus seine Macht grundsätzlich eingebüßt.
Entwicklung:
Mitte des 18. Jh. entwickelte sich in höchsten Gesellschaftskreisen ein Teufelskult mit blasphemisch (Gott lästernd) obszönen Ritualen. Madame de Montespan, Geliebte des französischen Königs Ludwig XIV., ließ Schwarze Messen abhalten, um die Gunst des Königs wiederzuerlangen. Dabei wurden über einer nackten Frau auf dem Altar Kinder geschlachtet. Spiritistische Séancen mit Tischrücken, Pendeln und Geistbefragungen waren mehr nur ein Gänsehaut hervorrufendes Gesellschaftsspiel. Geisterscheinungen, Mitteilungen Verstorbener über Medien und andere geheimnisvolle Erscheinungen fanden ein breites Echo.
Während dieser Zeit entstanden viele geheimnisvolle Geheimgesellschaften, Orden und Logen, in denen nur Eingeweihte vom Wirken der Kraft des Dunkeln und dem Zusammenspiel des Kosmos wussten.
Aleister Crowley entwickelte Ende des 19.Jh. eine Lehre der schrankenlosen Lustentfaltung. Sein Hauptgebot ist: "Tu was du willst!" Obwohl es sich bei Crowleys Lehre und Praxis nicht um eine religiöse Verehrung Satans handelt, spielt dieser doch eine bedeutende Rolle. Crowley bezeichnet sich selbst als Wiedergeburt Satans ("The Beast - 666").
Auf Sizilien gründet er die "Abtei Thelema" (=Wille). Hier werden sexualmagische Riten und Tieropfer praktiziert. Menschenopfer können Crowley nicht nachgewiesen werden. Opfer und orgiastische Riten sollen vor allem der Entfaltung und Nutzbarmachung kosmischer Energie und der Bewusstwerdung der eigenen Gottheit dienen. Gegen Ende seines Lebens zeigt Crowley deutliche Sympathien für Hitler und seinen Umgang mit den Schwachen. Crowley starb, geistig verwirrt und durch seinen exzessiven Drogenkonsum geschwächt 1947.
Leben und Werk Crowleys sind die Grundlage der meisten Spielarten des modernen Satanismus.
Anton Szandor La Vey gründet in der Walpurgisnacht die kalifornische "Church of Satan". Sie praktiziert einen blut- und drogenarmen Satanismus, bei dem aus Crowleys "Tu was du willst" "Mach was dir gefällt" geworden ist. Dazu gehören auch Experimente mit Nazi-Ritualen. Die "Church of Satan" ist in Kalifornien offiziell als Religion anerkannt.
Philosophie:
Satanismus ist keine Religion, sondern eine Philosophie bzw. ein Lebensstil. Außerdem glaubt ein Satanist nicht an den Satan wie er in der Bibel steht, da ein Satanist weder Götter noch Götzen hat, sondern für ihn das menschliche Dasein die höchste Stufe darstellt.
Im Satanismus steht Satan als Archetyp für das Selbst und die Macht. Er steht für alles, was Religionen als "Sünde" ansehen.
Ein Satanist betet Satan also nicht an, sondern identifiziert sich mit dem Archetypen Satan.
Symbole:
* umgekehrte Kreuz: Da Satan laut der Bibel der "Gegenspieler" Gottes ist, bedeutet er auch für viele die Umkehrung der christlichen Werte
* Pentagramm mit zwei Zacken nach oben: Es zeichnet mit seinen Kanten einen gehörnten Stierkopf ("Der Gehörnte" = Satan) und wird oft in Ritualen zur Meditation oder als Opferstelle genutzt
* 666: Symbol, das aus der Bibel (Offenbarung des Johannes 13:18) stammt
"Hier ist die Weisheit. Wer Verstand hat, der überlege die Zahl des Tiers; denn es ist eines Menschen Zahl, und seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig."
wird ebenfalls als Synonym für den Satan gedeutet
Rituale:
Es werden Schwarze Messen abgehalten.
Schwarze Magie wird praktiziert. Das heißt, man beeinflusst oder verändert mit seinem Geist und der göttlichen Kraft oder diversen Wesenheiten, die angerufen werden, die äußere Realität, um ein gewünschtes Ziel zu erreichen. Im Gegensatz zur Weißen Magie versucht sich ein Schwarzmagier Vorteile zu verschaffen, andere Menschen oder Lebewesen zu beherrschen oder ihnen zu schaden.
Beispiele hierfür sind: Behexung, Anzaubern verschiedener Krankheiten, Rachezauber, Bestrafung eines Unrechttäters, Totenbeschwörung.
Musik:
Black bzw. Death Metal sind Subgenres, die sich aus dem Heavy Metal entwickelt haben, jedoch um ein vielfaches aggressiver sind. Bands wie: Black Sabbath, Coven, Venom, Slayer demonstrieren in der Öffentlichkeit ihre satanischen Auswüchse in diabolischen Bühnenshows mit aggressiver und provokanter Musik; gepaart mit satanischen Texten, deren Inhalte von kriegerischen und anti-sozialen Tendenzen nur so strotzt.
"Es war einmal", so beginnen alle Märchen. Auch das Märchen vom Teufel mit dem Pferdefuß und den Hörnern. Ekeleregender Gestank, rote Farbe und abscheuliche Gestalt sind Atrtribute mitttelalterlichen Aberglaubens Heute natürlich nicht mehr - oder doch ?
Was ist der Teufel für uns ? Ein einfacher Begriff den wir erfunden haben um unsere Kinder zu erschrecken, oder einfach das personifizierte Böse. DAS in was wir alles Böse das wir kennen packen?
Der praktizierte Satanismus
Erwähnt werden satanistische Gehimkulte in Gerichtsprotokollen zur Zeit Ludwigs XIV in Paris. In höheren Gesellschaftskreisen wurden Schwarze Messen abgehalten, die dazu dienen sollten, mit Satanskraft Menschen zu töten bzw. erotische Beziehungen zu stören oder herzustellen. Bei diesen Ritualen ist das Blut von ermordeten neugeborenen Kindern verwendet worden. Weiter half man der Magie mit Gift nach zb. um den Nebenbuhler zu beseitigen. Im 18. Jh. zeigte er sich mehr in Dichtung und Literatur, Satan als Befreier der Menschen von Zwängen der Kirche und Gesellschaft.
Hier bildete sich ein sogenannter Protestsatanismus heraus. Er geht von einer christlichen Grundlage aus, seine Anhänger wollen sich aber mit Satan in seiner Auflehnung gegen Gott und Jesus Christus zusammentun, ihre Rebellion mit seiner vereinigen.
Aleister Crowley und der Neosatanismus
Im 20. Jh. entwickelten sich dann satanistische Bewegungen die sich in der Regel auf den Engländer Aleister Crowles (1875 - 1947) beziehen. Aleister Crowley gilt als Begründer des Neosatanismus.
Grundgesetz des neuen Zeitalters wurde : Tu, was du willst, das sei das ganze Gesetz.
Im heute bei uns autretenden Satanismus finden wir alle Elemente aus den Bereichen des Aberglaubens, der Magie und des Hexenglaubens. Vor allem die jungen Satansanbeter glaubten an Satan als Person. Bei anderen Satanistan geht es nicht um den Leibhaftigen. Der Begriff Satan ist vielmehr zum Symbol für eine Geisteshaltung geworden.
Einige weitere Punkte aus dem Gesetz, die wichtig sind, weil heutige Satanisten sich daran orientieren und danach handeln:
AL III/12: Opfere Vieh, klein und groß, nach einem Kind. 24: Das beste Blut ist vom monatlichen Mond (ist wohl Menstruationsblut gemeint), dann das frische Blut eines Kindes oder Tropfen vom himmlischen Wirt, dann Blut von Feinden, dann das des Priesters oder Anbeters, endlich eines Tieres, gleich welches.
43: Das Scharlachweib soll sich hüten! Wenn Mitleid, Bedauern und Sanftmut ihr Herz versuchen, wenn sie mein Werk verläßt, um mit der alten Süße zu spielen; dann wird meine Rache offenbar. ich werde mir ihr Kind erschlagen, ihr Herz werd ich entfremden ...
51: Mit meinem Falkenkopf pick ich nach jesu Augen, da er am Kreuz hängt.
55: Lasset die unbefleckte Maria gerädert und zerrissen werden, um ihretwillen sollen alle keuschen Frauen unter Euch verachtet sein."
Nach Haack sind Crowleys Ideen als eine Mischung aus neugnostischem Geheimwissen, altägyptischen Traditionslementen und indischem Geistesgut anzusehen. Letztlich ist der Mensch Gott dieser Welt und seinem Willen als einzigem Gesetz unterworfen. Das alte christliche Zeitalter mit seiner nach Auffassung Crowleys lebensverneinenden und weltfeindlichen Religion sollte im neuen Zeitalter, dem "Äon des Horus", das 1904 mit der "Offenbarung" des Liber Al vel Legis beginnt, überwunden werden. Die wahren Freien, die Initiierten (d. h. Eingeweihten, Erleuchteten) sind die -Vorkämpfer zur Befreiung der Welt aus den bisherigen Beschränkungen und Bindungen. In einem neuen Sittengesetz sollten die überkommenen Gesetze und Moralvorstellungen, die das Fortschreiten der Menschheit zu einer vollkommeneren Bewußtseinsstufe verhindern, aufgehoben werden.
Crowley, der sich selbst nach der Offenbarung 13, 18 als "das Große Tier" (the Master Therion von griech.: to mega therion), bezeichnete, leitete den "Orden Templi Orientis" (OTO) und nahm nach einer von den Templern verehrten Teufelsfigur den Namen "Baphomet" an. Er praktizierte seine von ihm entworfenen sexualmagischen Riten mit blutrünstigen Tieropfern und allen Oberhaupt nur vorstellbaren Scheußlichkeiten in seiner Abtei Thelema auf Sizilien ( 1920 - 1923). Die "Thelemiten" hatten verschiedene Übungen zu durchlaufen. jeder war verpflichtet, das magical record (Tagebuch) zu führen, das dem "Tier" zur Begutachtung vorgelegt werden mußte. Außenkontakte waren bis auf ein Minimum reduziert. Zeitunglesen war verboten, Immer wenn einer der Neophyten (= Schüler) das Wort ICH gebrauchte, mußte er sich mit einem Rasiermesser in den Arm schneiden. Über seine Anhänger übte Crowley- eine grausame und totale Herrschaft aus. Wenn es seinem Willen entsprach, verurteilte er sie auf magische Weise zum Tode.45
Das Leben in der Abtei auf Sizilien glich einem endlosen Hexensabbat, und Neuankömmlinge erhielten als Willkommensgruß die Hostien des Crowleyanismus; sie waren aus "Ziegenscheiße", wie ein Gast bemerkte. Geschlechtsflüssigkeiten erhielten sakrale Funktion (Praktik entstammt dem linkshändigen Tantrismus), und Crowley setzte als sogenanntes Ekeltraining den Verzehr von Exkrementen ein. Crowley: "Durch diese Rituale soll sich der Magier die hintergründigen Energien des Kosmos unterwerfen und so seinen Willen immer schrankenloser verwirklichen können. Darüber hinaus sollen ihm die Riten zur Erfahrung seiner eigenen Göttlichkeit verhelfen."
Satanismus am Ende des 20. Jahrhunderts
In den Blick gekommen ist der Satanismus dem "Normalbürger" unserer Zeit erstmals, als im Jahr 1969 Nachrichten von rituellen Tötungen an acht Menschen in Kalifornien, u. a. an der Schauspielerin Sharon Tate, aufschrecken ließen. Charles Manson, der sich selbst als Teufel und Christus zugleich bezeichnet, war mit seiner Satansgruppe dafür verantwortlich.
Manson stand in der Tradition von Aleister Crowley. In der neosatanischen Solar Lodge des lean Brayton war er mit Tieropfern und Kindesmißhandlungen vertraut geworden.
Langsam trat der Satanismus dann den Weg in unsere Breiten an. Berichte in den Medien, Kino- und Videofilme sowie die Musikbranche haben den Transfer mitbesorgt.
Der Mensch - in christlicher Vorstellung Teil der Schöpfung Gottes - ist im neosatanistischen Denken Gott selbst, absolut autonom.
Mit Hilfe der im Zusammenhang mit der Abtei Thelema beschriebenen crowleyanischen Methoden versuchen die Anhänger, sich von den anerzogenen Wertvorstellungen und Prägungen zu befreien, durch okkulte Praktiken ihre Zukunft in den Griff zu bekommen, sexuellen Lustgewinn zu steigern und Macht über Menschen zu bekommen. Angestrebt ist die Freisetzung von Kräften, die Erweiterung des Bewußtseins und der Zugang zu übersinnlichen Erfahrungen. Ziel ist das Erleben der eigenen Göttlichkeit.
Beliebtes Ritual der Satanisten ist die sogenannte Schwarze Messe. Sie wird zu Ehren Satans weitgehend in Anlehnung an die katholische Meßfeier, allerdings im Sinne der vorgenannten Umkehrung wenigstens teilweise rückwärts gelesen. Die Schwarze Messe wie auch andere satanistische Rituale dienen
zwar einerseits der Verherrlichung Satans, doch ist gleichzeitig beabsichtigt, sich Satan gefügig zu machen.
Eine ehemalige Satanistin hat zwei Rituale wie folgt beschrieben:
1. Eine Opferungs- und Schändungsritualmesse In der Mitte des Raumes stand ein großer viereckiger Tisch. Darum gruppierten sich die sieben Priester. Auf dem Tisch befanden sich ein siebenarmiger Kerzenleuchter, eine goldene Schale, Räucherwerk, ein altes Buch, ein goldenes Messer und eine Hostie (geweiht, aus der Meute werden Leute beauftragt, diese aus Kirchen zu stehlen). Ein Meßdiener hielt ein schwarzes Huhn bereit.
Zunächst sprachen alle ein gemeinsames Satansgebet, daß der "Herrscher der Finsternis" das Opfer annehmen möge. Dann las der Hohepriester Formeln aus dem alten Buch, die außer ihm niemand verstand. Schließlich spießte er die Hostie auf das Messer, und alle sprachen: "Thes, red Biel Itsirhc". (Rückwärts: "Seht, der Leib Christi.") Danach wurde die Hostie in die Schale gelegt, und der Meßdiener brachte das Huhn, welches dann über der Schale geschächtet wurde. Dabei wurde ständig auf die Hostie eingestochen und ein magisches Wort der Opferbereitschaft gemurmelt. Als das Huhn ausgeblutet war, tranken die Priester nacheinander den Blutsaft. Anschließend küßte jeder jeden. Das ganze nahm dann orgiastische Ausmaße an.
2. Eine Magieritualmesse
Auf dem Fußboden wurde ein Kreis mit Kreide gezogen, der mit magischen Zeichen versehen war. In der Mitte des Kreises lag eine Puppe aus Wachs. Am Rande desselben brannte ein magisches Feuer. Der Hohepriester erhitzte darüber eine Säbelspitze. Dabei wurde eine Formel gemurmelt, die die Macht Satans herbeirufen sollte. Alle berührten einander, so daß ein geschlossener Kreis entstand. Als der Hohepriester meinte, daß der Säbel genug über die Flamme gehalten wurde, hob er ihn hoch und zeichnete ein umgekehrtes Kreuzzeichen in die Luft und andere satanische Zeichen. Dann stach er den Säbel mit einem bestimmten Aufschrei in die Wachspuppe.(Mit der Wachspuppe ist eine bestimmte Person gemeint, die durch dieses Ritual getötet werden soll). Anschließend ritzte sich jeder mit dem Messer die Hand auf und ließ ein paar Blutstropfen in den Kreis fallen mit den Worten : "Natas ni snu, Nema" ("satan in uns, amen")
Satansorden und -logen
Allem Anschein nach spielt der Ordens-Satanismus im Vergleich zum ungebundenen Satanismus eine sehr untergeordnete Rolle. Beobachter schätzen die Mitglieder organisierter "Satanslogen" und "-kirchen" im deutschsprachigen Raum auf höchstens tausend, für Deutschland liegt die Zahl der vermuteten Mitglieder bei fünfzig, wobei ein Umfeld von Interessierten und Sympathisanten zu berücksichtigen ist. Folgende Orden sind zu erwähnen:
"Ordo Templi Orientis" (O.TO.)
Der 0.T.0. wurde im Jahre 1901 durch den Wiener Okkultisten Karl Kellner (1850 - 1905) und dem Theosophen Franz Hartmann gegründet. Nachfolger Kellners war bis 1921 Theodor Reuß (u. A. Geheimname: "Merlin Peregrinus"), der 1912 A. Crowley zum Großmeister des 0.T.0. ernannte. Crowley gründete in der Folgezeit (bis 1919) in Nordamerika einige 0.T.0. Gruppen, deren Reste heute noch bestehen. Nach seiner Rückkehr nach Europa wurde Crowley im Jahre 1922 Leiter der Gesamtorganisation des 0.T.0. Die Arbeit des 0.T.0. ist durch Sexual-Magie bestimmt. Das Mitglied durchläuft eine Reihe von Einweihungsgraden. Zunächst sind zur Einführung in die Lehre vier Grade zu erwerben, während die weiteren Grade durch Berufung verliehen werden.
"(First) Church of Satan" (CoS)
Die CoS wurde 1966 durch Anton Szandor LaVey (geboren 1930, ehemaliger Löwenbändiger, Organist und Polizeiphotograph) gegründet. Die"9 Satanic Statesments" dieser"Kirche" heißen:
1. Satan repräsentiert Zügellosigkeit anstelle von Abstinenz!
2. Satan repräsentiert die vitale Existenz anstelle spiritueller Hirngespinste!
3. Satan repräsentiert unbefleckte Weisheit anstelle von heuchlerischer Selbsttäuschung!
4. Satan repräsentiert Gefälligkeit gegenüber denen, die sie verdienen, anstelle von Liebe, die an Undankbare verschwendet wird!
5. Satan repräsentiert Rache anstelle des Hinhaltens auch der "anderen Wange"!
6. Satan repräsentiert Zurechnung der Schuld an die Verantwortlichen anstelle der Sorge um psychische Blutsauger!
7. Satan repräsentiert den Menschen als ein Tier unter anderen, manchmal besser, aber viel häufiger schlechter als jene, die auf allen vieren gehen; und das aufgrund seiner "göttlichen, spirituellen und intellektuellen Entwicklung" das bösartigste von allen Tieren geworden ist!
8. Satan repräsentiert alle sogenannten Sünden, sofern sie zu physischer, geistiger und emotionaler Befriedigung führen!
9. Satan ist schon immer der beste Freund der Kirche, da sie ihn die ganze Zeit über im Angebot hatte!
(nach einer über das Internet verbreiteten Fassung - vgl. HansJürgen Ruppert.)
Die Rituale der coS haben blasphemischen und obszönen Charakter. Josef Dvorak, ein Vertreter dieser Szene, der sich selbst als Satanologen bezeichnet, schildert die "Schwarze Messe" der CoS so: Als liturgische Musik spielt eine Orgel Werke von Bach oder Palestrina; unter dem Bild Baphomets hängt über der nackten Frau ein auf den Kopf gestelltes Kruzifix. Als Hostie dient ein Rübenschnitzel, das Weihwasser wird durch den Urin einer als Nonne verkleideten Hexe ersetzt ... Im "Gloria" der "Schwarzen Messe" wird Satan verherrlicht als "Domine Satanas, Rex Inferus, Imperator omnipotens". "Das Vaterunser" wird zu Satan gesprochen und die vom Priester geweihte Rübenhostie wird unter blasphemischen Schmähungen lesu als Sklavengott bespien und zertrampelt. Der Meßkelch wird den Gläubigen gereicht mit den Worten: "Seht den Kelch der Fleischeslust, der Lebensfreude." Mit dem Satanssegen, bei dem der Priester mit der linken Hand die Teufelshörner formt, endet die "Schwarze Messe" der "First Church of Satan".
LaVey ist der Verfasser der"Satanic Bible" (1969). Die CoS (lt. eigener Angaben im Internet Mitte der 90er fahre 10 - 20.000 Mitglieder) ist in sog. "Grottos" (Grotten, Höhlen) organisiert. Die Zentrale der CoS befindet sich in San Franzisco. Eine deutsche Niederlassung, die "Totenkopf-Grotto e.V.", befand sich bis 1996 in Dortmund und hat sich angeblich in "Circle of Hagalaz" umbenannt.
Temple of Set
Der Anführer der größten Grotto der CoS, der "Lilith-Grotto", Michael A. Aquino, Oberstleutnant der Reserve, gründete 1975 mit einem Teil seiner Anhänger die Satanskirche "Temple of Set". Er beruft sich auf A. Crowley und gibt an, durch den "Herrn der Finsternis" selbst beauftragt zu sein. Aquino hält den Namen "Set" für den von den Hebräern aus Ägypten mitgebrachten Satans-Namen
Fraternitas Saturni (FS)
Sie wurde 1928 von Eugen Grosche (1888 - 1964, Logenname: "Gregor A. Gregorius") gegründet und beruft sich ebenfalls auf Crowley und sein "thelemitisches Gesetz". Obwohl Grosche von Aleister Crowley tief beeindruckt war, "kann von keiner Totalidentifikation mit dem Crowleyanismus
die Rede sein." Im ganzen gesehen, bietet die "Fraternitas,Saturni" einen seltsamen Synkretismus aus den vielfältigstenQuellen: Theosophie, Freimaurerei, Luziferianismus, Astrologie, Crowleyanismus, Sexualmagie des 0.T.O., indisches Yoga und mittelalterliche Alchemie. Im wesentlichen sind zwei Elemente deutlich: "zunächst ein gnostischer Erkenntnis- und Einweihungsweg, in dem das luziferianische Prinzip' eine wichtige Rolle spielt, zum anderen die Sexualmystik und die daraus resultierenden sexualmagischen Rituale". "Neben der Sexualmagie gibt es noch eine große Anzahl logenartiger, mystisch-magischer Rituale. 1969 wurde eine Liste mit zwanzig "Sakramenten" veröffentlicht. Viele Rituale enden mit dem Satz: Vernehmet das Gesetz des neuen Äons: "Tue, was du willst! Das ist das ganze Gesetz, und das Wort des Gesetzes ist: THELEMA!" (Massimo Introvignel Eckhard Türck)
Ab 1950 arbeitete Gregorius intensiv am Aufbau seiner Loge, in der es nach seinem Tod zu extremen Auseinandersetzungen kam.
Ordo Saturni
1980 spaltete sich von der "Fraternitas Saturni" der "Ordo Saturni" ab. Unter weiterer Anerkennung der "Fraternitas" will der "Ordo Saturni" eigene Wege entwickeln. In einer Broschüre des Ordens steht: "Der Orden unterstellt sich dem Planetendemiurgen Saturn, denn Saturn ist für ihn nicht der Unglücksbringer', sondern Saturn gibt den einzig richtigen Impuls zu einer wahren esoterischen Evolution. Durch die magisch rituelle Tempelarbeit stellt sich der Orden auf die höhere Sphäre des Saturn ein. Die Aufgabe des Ordens ist, die Brüder und Schwestern aus ihrer Versklavung und Versumpfung des Materiellen zu befreien und sie zur geistigen Vollkommenheit zu führen. Durch Nacht zum Licht. "Mitarbeit im Orden bedeutet somit, an seiner eigenen Höherpolung zu arbeiten, um dadurch einen Beitrag zur Evolution der Menschheit zu leisten."
Trägerverein für den Orden ist die "Esoterische Studiengesellschaft Bersenbrück e.V." Aktivitäten des Ordens sind heute in Dortmund und Aachen bekannt. Der "Ordo Saturni" wehrt sich vehement dagegen, in einen Topf mit Satanismus geworfen zu werden.
Thelema-Orden/Netzwerk Thelema:
Der geistige Führer ist der am 16. 2. 1949 in Berlin geborene Michael D. Eschner. Er befaßt sich seit fahren mit den Lehren von Aleister Crowley. In der Vereinssatzung des ThelemaOrdens e.V. Berlin wird Eschner als der "vorausgesagte Nachfolger" von Aleister Crowley bezeichnet. Eschner hält sich für die 16. Inkarnation Crowleys und für dessen Erben. Der Orden, 1982 in Berlin gegründet, hat die Verbreitung der Lehren des Liber Al vel Legis zum Ziel.
"Bis auf das letzte Rülpsen war das Leben in der ABTEI Thelema in Berlin ein Aufguß von Crowleys Treiben in Cefalu/Sizilien.“ Urin trinken, Kot essen (als Ekeltraining), Vorlegen des magischen Tagebuches an Eschner, Selbstverletzungen usw. Da die Gruppe in Berlin erhebliche Schwierigkeiten mit den Behörden, Gerichten und Kirchen bekam, ist sie abgewandert und seit Juli 1986 im Raum Lüchow-Dannenberg ansässig. Die Anhänger- leben in Wohngemeinschaften. Zentrum ist Bergen/Dumme.
Wie Eschner 1985 in seinem Buch "Netzwerk Thelema - die geheimnisvoll-spektakulären Wege aus der Roboter-Einfalt zur Vielfalt der Erleuchteten" sagt: "Die Abbey Thelema ist aufgelöst. Es gibt jetzt im ganzen Land viele kleine Gruppen" (Evolutionszentren). Laut Eschner ist das "Netzwerk Thelema" im wesentlichen auf den Schriften und Lehren des Magiers und Mystikers Aleister Crowley gegründet.
Ein Verlag (Johanna Bonner u. Co.), eine Druckerei, ein Musikstudio, Konzertagentur, Wahrsagedienst, ein New-Age-Laden sind angegliedert, und man befaßt sich mit Herstellung und Vertrieb von Computer/Hard- und Software, Büromaschinen und Kassetten, Im- und Export sowie der Monatszeitschrift "Netzwerk". Ausbildung bieten ein NEON- und ein IDEEInstitut (Institut für Dynamische Evolutions-Entwicklung) in Form von Kursen zur persönlichen Weiterentwicklung an in den Bereichen Magie, Sexualmagie, Yoga, Runenmagie, Meditation, Tarot usw. Erlernen von Astralreisen, Beschwörungsund Wahrsagetechniken, Lösung aller persönlicher Probleme, Steigerung der Konzentrationsfähigkeit, Energie, Kreativität, Weltoffenheit, Selbstbewußtsein und Lebenskraft werden verheilen (sozusagen alles ... ).
Laut Eschner können Verführung oder Vergewaltigung für den Beteiligten Emanzipation oder Erleuchtung sein, Ehebruch, Inzest und Päderastie (Knabenliebe) können als Mittel zur "Befreiung" und "lnitiation" eingesetzt werden, wie Alkohol und andere Drogen. Ehemalige berichten von Pflicht-Alkoholexzessen im Rahmen der Schulung, von Gehorsamseid an einen zugewiesenen Höherstehenden, von sexuellen Exzessen, sexuellen Zwangshandlungen, Ekeltraining, Körperverletzung (z. B. wurden Zigaretten an der Brust von Mädchen ausgedrückt), Schlafentzug, gefährlichen Meditationspraktiken ... Michael D. Eschner wurde durch die Zweite Große Strafkammer des Lüneburger Landgerichts am 3. 7. 1992 wegen Vergewaltigung, sexueller Nötigung und Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren verurteilt. Die Revision wurde am 17. 8. 1992 vom Bundesgerichtshof zurückgewiesen. M. Escher hat mittlerweise seine Haftstrafe verbüßt und befindet sich auf freiem Fuß. Die große Schwierigkeit, warum solchen Leuten wie Eschner das Handwerk so schwer gelegt werden kann, ist die Zurückhaltung Betroffener, Aussagen zu machen. " Aus Angst wird nicht um Hilfe gebeten, aus Angst wird nicht ausgesagt, und Angst versperrt den Weg zur Polizei.
Live your life!!!
freue mich immer auf einen gb eintrag