@HollyRoxx HollyRoxx schrieb:Ich gehe von Substanzinduzierte Psychosen aus und die können sehr wohl durch den Gebrauch entstehen und vorhandene Psychosen können. Ausbrechen
Psychoaktive Substanzen können Psychosen verursachen oder auslösen; bereits abgeklungene Psychosen können erneut ausbrechen. Hierfür reicht unter Umständen bereits einmaliger Konsum. Psychotische Störungen durch Substanzgebrauch werden wie andere Psychosen behandelt und heilen nicht immer durch Abstinenz vollständig aus.
Entstehen eben nicht, lediglich werden sie ausgelöst.
Viele glauben aber natürlich gerne, dass eine externe Ursache, wie die "bösen" Drogen, für ihre Psychosen verantwortlich sind, weil sie dann nicht die Ursachen bei sich selbst bzw in der eigenen psychischen Verfassung sehen müssen.
Ich denke, der Grundfehler liegt darin, dass man davon ausgeht, dass völlig gesunde Menschen Drogen nehmen, und dann furchtbar psychisch krank werden. Deswegen ist besagte Differenzierung auch so wichtig.
Wenn jemand z.B. vom Kiffen oder einem Trip eine Psychose bekommt, so sagt das, meiner Meinung nach, mehr über den Konsumenten als über die Droge aus.
HollyRoxx schrieb:Psychoaktive Substanzen können Psychosen verursachen oder auslösen; bereits abgeklungene Psychosen können erneut ausbrechen. Hierfür reicht unter Umständen bereits einmaliger Konsum. Psychotische Störungen durch Substanzgebrauch werden wie andere Psychosen behandelt und heilen nicht immer durch Abstinenz vollständig aus.
Wie sollen sie auch durch die Abstinenz ausheilen, wenn das ursprüngliche psychische Problem gar nichts mit dem Drogenkonsum zu tun hat bzw der Drogenkonsum eine Reaktion auf diese Störungen ist.
@skagerak skagerak schrieb:LSD ist da ein gutes Bespiel.
Ich habe in meinem Leben schon bei dem ein oder anderen mitbekommen wie die in ihrem "Trip" hängengeblieben sind, weil sie einfach nicht mehr zwischen Fantasie(Trip) und Realität unterscheiden konnten.
Was das "Hängenbleiben" angeht, so wird das eher mit ihrer (latenten) Psychose bzw Vorerkrankung zu tun haben, als mit der Wirkung irgendeiner Droge.
Mit Fantasie hat das ja eigentlich auch alles gar nichts zu tun, und selbst wenn ist ja Fantasie an sich nichts krankhaftes. Eine Angststörung oder Psychose, die durch den vom LSD ausgelösten psychischen Kontrollverlust ausgelöst wird, allerdings schon.
Fantasie und Realität auseinanderzuhalten, sollte eigentlich eine grundsätzliche ganz normale Eigenschaft sein, über die jeder verfügt, es sei denn, man ist entsprechend psychisch vorbelastet.
skagerak schrieb:Und das waren unbelastete Menschen, die offenkundig vorher völlig geistig Gesund waren.(mal abgesehen von der Geistlosigkeit solche Drogen maßlos zu konsumieren ;) )
So völlig geistig gesund also doch nicht, sonst würde wohl kaum ein solches Bedürfnis nach diesem masslosen Konsum überhaupt bestehen. Nicht mal zum allerersten Konsum, von regelmässigem Gebrauch mal ganz abgesehen. Im übrigen ist LSD auch kein Suchtmittel.
skagerak schrieb:Ich habe auch so meine Erfahrungen in jüngeren Jahren mit Drogen gemacht. Unter anderem LSD und Psylopilze.
Ich kann dir echt sagen, der Grad zwischen Realität und Fantasie ist dabei seeehr Schmal, wenn dann noch jemand auf dich einwirkt, negativ, denn geht das ganz schnell dass man sich unbewusst total in der Fantasie verliert.
Ich war auch drauf und dran bei meinem Trip die Kontrolle zu verlieren. Das hat mir dann auch den nötigen Respekt und Abstand zu diesen Drohen gebracht ;-)
Was du Fantasie nennst, würde ich eher einen psychischen Kontrollverlust nennen, der immer auftritt, wenn die Verdrängung aufgehoben wird, wozu LSD speziell sehr geeignet ist.
skagerak schrieb:Ich war auch drauf und dran bei meinem Trip die Kontrolle zu verlieren. Das hat mir dann auch den nötigen Respekt und Abstand zu diesen Drohen gebracht ;-)
Respekt hab ich vor Drogen sowieso, dafür muss ich die nicht mal im einzelnen erst selbst nehmen. Mit einem gewissen Kontrollverlust bzw einer Wahrnehmung, die viel "ungefilterter" ist als im Normalzustand, sollte man nicht nur rechnen, sondern das ist ja eigentlch der Grund, warum man es nimmt.
Btw und um etwas zum Topic zurückzukommen, vermute ich anhand der Diagnose ADHS, dass es sich bei besagten Tabletten, die
@solareclipsex genommen hat, um Ritalin gehandelt hat. Soweit ich weiss, setzt die Behandlung von ADHS mit Ritalin, auf eine Art paradoxer Wirkung, in dem ein Aufputschmittel für die Patienten beruhigend wirken soll und das ADHS als Symptom einer Depression angesehen wird. Ich hab zwar noch nie davon gehört, dass Ritalin Halluzinationen erzeugt, aber andererseits sind Halluzinationen auch nicht zwangsläufig von zugeführten Substanzen abhängig.
Shit ... Böse offtopic-Gefahr ... Zumal so mancher Post hier mehr hergibt, als das eigentliche Thema.