FrauLehrerin schrieb:Ich wünschte mir, ich hätte diese Ruhe vor der Angst auch. Geht aber nicht.
Wie es letztendlich aussieht, wenn es so weit ist, weiß keiner vorher zu sagen.
Ich persönlich möchte in der Stunde meines Todes auch allein sein!
Dürfte vielen seltsam vorkommen, weil die meisten im Kreise ihrer Lieben oder
wenigstens begleitet hinüber gehen wollen. Ich nicht! Weiß auch nicht, warum.
fabricius schrieb:Man sollte seine Sünden bereuen und sich vertrauensvoll in Gottes Hände legen.
Ich denke, man hat ganz andere Gedanken, wenn man merkt, das letzte Stündlein hat
geschlagen. Ich halte es für wichtiger, zu Lebzeiten über seine Verfehlungen nachzudenken.
Und im Übrigen: Wohin legt sich ein Atheist? Der wird hoffentlich genau so sanft hinüber
gleiten, wie ein Christ.
Charlytoni schrieb:Jeder Mensch muss sich mit dem eigenen Ableben irgendwann beschäftigen.
Muss er das? Muss er nicht! Für viele bedeutet der Gedanke daran, in depressives Nachdenken
zu verfallen, zu grübeln, sich auszumalen, andere mit einzubeziehen und so Leben und Freude
(= Lebensfreude) zu minimieren. Für viele kommt der Tod überraschend, sei es sanft oder
durch einen Unfall oder - noch schlimmer - durch eine Straftat. Wann ist also der Zeitpunkt,
sich damit zu beschäftigen? Sicherlich ist es normal mit zunehmendem Alter und wenn die
"Einschläge" im Freundes- und Bekanntenkreis immer näher kommen. Aber ich denke, man
lebt zufriedener und gesünder (der Psyche wegen), wenn man nicht beständig und krampfhaft
an das persönliche Ableben denkt.
Wenn man nicht gerade eine schwerwiegende Krankheit hat und damit rechnen muss,
sollte man sein Leben genießen, so lange es geht. Dass das Ende unweigerlich kommt,
sollte jedem bewusst sein, ständig mit dem Gedanken zu leben, macht es allerdings weder
leichter, noch unabwendbar.