Der Mythos "Elfenbeauftragte" - (nur) eine Medieninszenierung?

Die "Elfenbeauftragte" von Island - als genau diese ist Erla Stefánsdóttir berühmt geworden. Wolfgang Müller konnte nicht ahnen, welche weitreichenden Folgen sein Interview mit Erla haben würde … Doch wie kam es überhaupt dazu?

>> Lesenswerter Artikel über den Mythos "Elfenbeauftragte" - u.a. auch mit Hintergrundinformationen aus Sicht des "Erfinders" W. Müller:

http://www.lukas-gawenda.de/der-mythos-elfenbeauftragte-nur-eine-medieninszenierung/


Eine offene und konstruktive Diskussion ist erwünscht!

Nun ja, Island hat es nunmal ziemlich mit seine alten Sagen und den entsprechenden Gestalten.

http://www.trekkingguide.de/wandern/island_mythologie.htm

Logisch das es da auch entsprechende "Beauftragte" gibt die "eigentlich" in erster Linie nur ein (mist, mir fällt grade der passende Begriff nicht ein)... Pseudo-Amt haben.

Ich finde es nicht wichtig, dass es dieses Amt so tatsächlich gar nicht gibt.
Island hat einen ganz eigenen Zauber. Ich finde es schön, dass die Isländer über ihr Kultur- und Sagengut nicht einfach hinweggehen, sondern es integrieren wollen. Dass es Raum gibt für Menschen wie Erla, die für die Interessen von älteren, mit ihrer Geschichte eng verwurzelten Menschen eintreten.
Für mich schwingt da die Frage mit "Muss alles gemacht werden, was gemacht werden kann?"
Vielleicht gelingt es Island mit der Integrierung ihrer Sagen- und Mythenwelt in den Alltag etwas besonderes, was es von allen anderen Ländern unterscheidet, zu bewahren.

In Island lebt der Zauber von Hogwarts... :D oder umgekehrt. Ich finds schön

Sag mal, liebe(r) TE, der Text in deinem Link sagt doch eigentlich schon alles.

Es ist eine alte Dame die von einem Reporter diesen Namen erhielt.
Punkt. Aus.

Selbst hier in Deutschland gibt es etliche Frauen die sich für Seelenbeauftragte halten.
Brauchst nur in FB in Orbgruppen nachschauen.

Massig "desperate Housewives" die sich ihr langweiliges Leben dadurch aufpushen das sie Elfen, Orbs, Seelen sehen können oder die Wiedergeburt eines Einhorns, Fee oder Hexe sind.

Denn es gehört zum isländischen Baugenehmigungsverfahren, zu prüfen, ob durch ein Bauvorhaben Kulturgut beschädigt wird. Zu diesem Kulturgut zählen auch Geländeformationen wie große Steine oder Felsen, die von der Bevölkerung als „von Elfen bewohnt“ angesehen werden. Das ist dann der Fall, wenn zum Beispiel alte Märchen, Erzählungen oder Sagen existieren, die dies behaupten. Dann wird ein externes Gutachten von einer Person eingeholt, die allgemein als elfenkundig gilt.

Das find ich aber drollig. :D

@Amsivarier
M.M.n. steckt hinter der "Elfenbeauftragten" und dem isländischen "Elfenglauben" durchaus mehr ... ein magischer Zauber inmitten einer mystischen Landschaft - das macht Island so einzigartig.

Und vor diesem Hinertgrund würde ich den "Glauben" an bzw. den Umgang mit Elfen, Trollen u.ä. auch nicht mit Deutschland vergleichen bzw. ihn zumindest nicht als gleichwertig betrachten.

@amerasu

amerasu schrieb:Vielleicht gelingt es Island mit der Integrierung ihrer Sagen- und Mythenwelt in den Alltag etwas besonderes, was es von allen anderen Ländern unterscheidet, zu bewahren.

Das sehe ich genauso.

@L-G

L-G schrieb:Und vor diesem Hinertgrund würde ich den "Glauben" an bzw. den Umgang mit Elfen, Trollen u.ä. auch nicht mit Deutschland vergleichen bzw. ihn zumindest nicht als gleichwertig betrachten.

Warum nicht?
Ist es ein Muß für Fabelwesen, das sie sich nur auf von Menschen abgesteckten Arealen aufhalten dürfen?

@Micha007

Micha007 schrieb:Warum nicht?
Ist es ein Muß für Fabelwesen, das sie sich nur auf von Menschen abgesteckten Arealen aufhalten dürfen?

Nein, es ist sicherlich kein "Muß".
Meine Aussage hat sich auf den Umgang bzw. die Akzeptanz des Elfenglaubens innerhalb der isländischen Gesellschaft bezogen - diese würde ich persönlich wie gesagt nicht mit z.B. der in Deutschland gleichsetzen wollen.
In Island herrscht diesbezüglich eine ganz andere, besondere Mentalität.

@L-G

L-G schrieb:In Island herrscht diesbezüglich eine ganz andere, besondere Mentalität.

Das Gleiche kann man auch von Chinesen, Peruaner, Kasacken, Zulu oder Inuit sagen. Keine Kultur ist irgendwie "Besonders". Im Grunde bauen sie alle auf den gleichen Grundlagen auf, weil wir Menschen nun mal alle in etwas gleich ticken.
Hier in Deutschland ist es nur so, wie in anderen technisierten Ländern, das die Leute halt aufgeklärter sind in Sachen Naturwissenschaften und wir uns von daher Phänomene leichter erklären können, als in Länder (wie hier Island), die Phänomenen noch mehr der Mystik zuschreiben.

Is halt alles eine Sache der Aufklärung.

TV-Tipp: “Island – Feuer im Herzen” heute, am 29.03.2015, um 20:15 Uhr, im SWR.

Elfenbeauftragte ... Das klingt aber wirklich (unfreiwillig) komisch :D

Was Arthur Conan Doyle dazu wohl sagen würde ...?^^

Wikipedia: Cottingley Fairies

Ich habe selbst mehrmals meinen Urlaub auf Island verbracht und war sehr überrascht wie tief die Mythologie in den Köpfen der Menschen dort verankert ist. Es betrifft nicht nur ältere, sondern auch junge Menschen.

Persönlich denke ich, es hat mit Aufklärung wenig zu tun, eher mit der Eigenart dieser Insel, die einen in den Bann zieht.

@Micha007

ja,so scheint es zu sein. Sogar in den hochmodernen Metropolen in Japan und auch in China baut man nur an vorher ausgemessenen und von "Fachleuten" bewerteten Stellen in bestimmter Bauweise nach dem Feng Shui. Das lassen sich die Bauherren eine Menge Nebenkosten kosten. das sehe ich analog zum Elfenglauben. (das war mal ein Beitrag im TV)

Jaja, das mit den Elfen und den Feen bekommen wir in Deutschland wohl auch in 100 Jahren nicht auf die Reihe. Ist ja eh das gleiche, nich'? ;) Das werden Kryptozooologen vermutlich etwas anders sehen.
Soweit ich das vom Text entnehmen kann, berichtet der Herr wohl eigentlich über eine Feenbeauftragte.

Elfen entstammen der nordischen und germanischen Mythologie. Tolkien hatte sie naheliegenderweise als Elben bezeichnet, da das Wort Elf, auf das Wort Elb zurück geht, was wiederrum vom Wort Alb (/Alp) abstammt.
Die sind locker 1,50m oder größer und dürften daher wohl kaum übersehen werden. Feen dagegen gelten schon mal als Schmetterlingsgroß und fallen daher schon mal eher in die Kategorie, dass man ihr Naturgebiet beschützen könnte. Elfen hat man meines Wissens nach spätestens seit dem 20. Jahrhundert weder jemand gesehen, noch die klassische Folklore darüber aufrecht erhalten. Lediglich in Fantasy-Filmen, Büchern und Spielen tauchen Sie regelmäßig in neumodischer Gestaltung auf. (Herr der Ringe, Warcraft, Dungeons & Dragons, DSA)

In jedem Fall konnte allerdings bisher kein Beleg für die Existenz von Feen oder Elfen erbracht werden, außer dass sie in entsprechenden Aufzeichnungen erwähnt werden. Damit genießen sie ungefähr den Status vom Bigfoot oder dem Yeti, nur das noch niemand auf die Idee gekommen ist, Aufnahmen solcher Geschöpfe zu fälschen :)

Nevrion schrieb: Damit genießen sie ungefähr den Status vom Bigfoot oder dem Yeti, nur das noch niemand auf die Idee gekommen ist, Aufnahmen solcher Geschöpfe zu fälschen :)

Öhm, die Feenbilder von den Geschwistern waren gefälscht.
Die hatten doch Feen fotografiert.
Ich komm gerade nicht auf den Namen der Kinder...

Edit:

Hier ist es...
Existenz von Elfen oder Kobolde; Bilder? (Seite 5) (Beitrag von Cathryn)

Amsivarier schrieb:Öhm, die Feenbilder von den Geschwistern waren gefälscht.
Die hatten doch Feen fotografiert.

Ja, das habe ich auch noch in Erinnerung.

Wenn man bedenkt zu welcher Zeit das war. 1920? oder so. Heutzutage haben wir Gimp und Photoshop. Aber damals. Wie haben die das gemacht?

Bin kein Fotoexperte, aber interessieren würde mich es doch sehr wie das zur damaligen Zeit gehandhabt wurde. Welche Techniken wurden für so eine Fälschung verwendet? Wie ging das vonstatten?

Carietta schrieb:Wenn man bedenkt zu welcher Zeit das war. 1920? oder so. Heutzutage haben wir Gimp und Photoshop. Aber damals. Wie haben die das gemacht?

Bin kein Fotoexperte, aber interessieren würde mich es doch sehr wie das zur damaligen Zeit gehandhabt wurde. Welche Techniken wurden für so eine Fälschung verwendet? Wie ging das vonstatten?

Steht doch in dem Beitrag den amsivarier verlinkt hat.

Die beiden Kinder hatten sich die Elfengestalten aus alten Büchern ("Princess Mary's Gift Book" von Claude Shepperson) ausgeschnitten, bemalt und verändert.

@traube

Naja, trotzdem mussten sie es ja dann noch schaffen, daraus - zumindest für die damalige Zeit - richtige Fotografien zu erstellen, die ja doch auch lange Zeit als glaubwürdig galten. Mich interessiert hier nur mal die technische Seite. ;) Ich weiß halt nicht, was es damals so an Möglichkeiten gab. Deshalb meine Frage, wie haben sie es letztendlich gemacht. Etwas ausschneiden, bemalen und verändern, erzeugt ja noch nicht ein Foto.