@peggy_mpeggy_m schrieb:Das war mir in dem Zeitungsartikel auch sofort aufgefallen. Die Erklärung könnte sein, dass zu dieser Zeit die meisten Menschen im Tiefschlaf vermutet werden, zumindest die arbeitende Bevölkerung. Also ist kaum damit zu rechnen, dass gleich jemand aus dem Haus gestürzt kommt, um die Ursache zu überprüfen. Bis die Leute, die aus dem Schlaf gerissen wurden, zu sich gekommen sind und die Angelegenheit überprüfen können, sind die Verursacher längst über alle Berge. Außerdem werden die wenigsten dieser aufgeweckten Leuten im Nachhinein den Ort der Explosion orten können.
Genau so ist es. Du hast ein gutes Händchen für die Gepflogenheiten von Menschen.
peggy_m schrieb:Bist du extra in Erwartung des Knalls aufgeblieben oder hatte es sich so ergeben?
Ich arbeite Nachts am PC und habe ein Haustier, mit dem ich danach noch durch die Wiesen schlendere. Egal welche Uhrzeit
;)peggy_m schrieb:Immerhin hast du zwischen Oktober 12 und Januar akribisch Buch geführt, wobei ich davon ausgehe, dass das letzte Ereignis Januar 2013 war.
Wie gesagt bin ich faul, was Aufzeichnungen betrifft. Akribisch habe ich nur Buch geführt, wenn ich sowieso am PC saß, oder nach Hause gekommen bin, nachdem es geknallt hatte.
peggy_m schrieb:Übrigens, grade weil es über diesen längeren Zeitraum war, glaube ich eigentlich nicht an Sprengungen durch Raubgräber o. ä., außerdem wäre die Gefahr, wertvolle Dinge kaputtzumachen, selbst für Vandalen zu groß.
Dazu kurz eine kleine Geschichte, die wohl nicht ganz unpassend ist, nachdem du auf die Raubgräber eingegangen bist.
Also: Ich hatte zu dieser Zeit (im Sommer davor) recherchiert und auch eine Grabungsgenehmigung vom Landesamt für Denkmalschutz. Ich war mit einem Archäologen unterwegs. Die Sache war groß genug für das LKA, mit dem ich in Kontakt stand. Die Sache war auch im Internet. Warum ich das jetzt schreibe: Dadurch wird man sensibelisiert auf Dinge, die keinem (auch mir nicht) sonst eingefallen wären. Und zwar aus dem einfachen Grund, dass ich jemandem vom BND (!!!) aus Köln hier hatte. Er war ganz nett. Wir haben Bier getrunken bis zum umfallen (ganz wichtig beim BND!!!), und sind dann am nä. Tag zur Fundstelle. Es ging um Beutekunst aus dem WW II, und zwar hochkarätige. Der Herr aus Köln kam mit schwerem Gerät und schlug vor Ort allen ernstes vor, die Stelle zu sprengen. Das habe ich abgelehnt. Eine Grabung kam nicht zustande, weil die Grundstückseigentümer eine Horrorsumme "Kaution" haben wollten. Die Stelle ist heute noch zu, weil der Herr vom Landesamt sich lieber um die Verhütung von Kolateralschäden beim Autobahnbau kümmern mußte, und sich um weitere Baustellen nicht kümmern konnte. Zeitlich gesehen. WAs ich im endeffekt damit sagen will ist, dass -wenn man dann diese Explosionen in der Nacht hört- aufgrund seiner Tätigkeiten dann als erstes daran denkt.
peggy_m schrieb:In deiner Gegend könnte ich mir allenfalls noch einen Truppenübungsplatz mit Nachtübungen vorstellen, aber das wäre wohl auch bekannt und sicher gleich zu klären gewesen.
Ich habe alles in Betracht gezogen, was mir eingefallen ist, und bin nicht fündig geworden.
Bis auf eine Sache: Am 18.04.12 (ca. 6 Monate vor den Explosionen) fand in der "Geräusch-Schneise" eine Übung des DRK Rettungsdienstes statt, an dem auch die Bergwacht beteiligt war. Solche Übungen werden gerne verwendet, um -unverfänglich- die Gegend zu inspizieren und "Claims" abzustecken. Davon gibts auch ein Video.
Einsatzübung fordert angehende Rettungsassistenten und Höhenretter (14.04.2012)
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Du siehst, nur Scherben. Je mehr man findet, desto weniger weiß man
:ask:peggy_m schrieb:Ich favorisiere immer noch selbstgebaute Sprengkörper bzw. modifizierte, aufgemotzte Polenböller. Und hoffe, dass nicht eines Tages solche Dinger auf dem Marktplatz detonieren, womöglich noch mit Nägeln o. ä. gefüllt. Nicht auszudenken sowas.
Das wäre verheerend, denn das waren richtig große Kaliber. Das, was nachts geknallt hat, war kein Sprenkkörper. Das war eine Bombe, und keine kleine. Der Boden hat unter meinen Füßen gezittert. Und auf der Karte siehst du vielleicht, wie viele km das weg war bis zum Wald. Es ist und bleibt ein Rätsel.
Ich hatte übrigens nach dem 4...5...Mal die Polizei angerufen und mußte mir meine Paranoia anhören. Das war übrigens noch -weit- vor den Aufzeichnungen. Hätte man reagiert, hätte man die Ursache mit Sicherheit gefunden. Ich gehe nach wie vor davon aus, dass die Behörden Bescheid wußten. Warum staatliche Stellen allerdings "heimlich" sprengen, bleibt der Fantasie des Betrachters überlassen.
Wer eine Idee hat: Ich höre gerne zu. Aber ich weiß eins: Wir kommen nicht weiter.