forenmythen
01.02.2005 um 15:33
die üblichen arkanischen definitionen (www.wikipedia.org)
MYTHOS
Ein Mythos (der; griechisch, zu altgr. mýthos, "Wort", "Rede", "Erzählung",lat. mythus, Mz: Mythen) oder eine Mythe ist eine Erzählung von Ereignissen einer Götter-, Schöpfungs-, Vor- oder Frühgeschichte, die sehr oft symbolische und ins phantastische gehende Elemente enthält. Diese Erzählungen von Göttern und menschlichen Kulturhelden und Menschen klären darüber auf, wie die Tatsächlichkeiten der Gegenwart in denjenigen der Vergangenheit begründet worden sind, d. i. Entstehung der Götter, der Menschen, eines Volkes, des Kosmos (=Kosmogonie). Sie berichten auch über vor- und endzeitliche oder jenseitiges Geschehen, d. i. die Apokalypse und betrifft die Eschatologie. Psychologisch sind Mythen durch ihre enthaltenen Projektionen bezüglich menschlicher Probleme und Erfahrungen oder Umstände auf übermenschliche Wesen, Charaktere u ä. tiefenspychologisch deutbar.
Der Mythos ist eine bildhafte Weltauslegung und Lebensdeutung in erzählerischer Berichtsform, versehen mit Symbolen, Visionen und fabulierenden Darstellungen, die jedoch eine allgemeine Wahrheit enthalten kann. Im Mythos wird das Handeln und Wirken von Göttern auch in Anlehnung an menschliche Verhältnisse (anthropomorph) dargestellt (Götterfamilien, Göttergeschlechter), siehe Griechische Mythologie.
Mythen werden in den Mythologien der Völker systematisch zusammengefasst, überliefert bzw. tradiert und vor allem gedeutet. Die Genesis des Pentateuch der Bibel enthält in diesem Sinne mythische Erzählungen als literaturwissenschaftliche Gattung, jedoch keine Mythologie, siehe Garten Eden.
Als Gegensatz zum Mythos kann pejorativ (das ist: abwertend, verschlechternd) der Logos gesetzt werden, der – im Gegensatz zum Mythos – dem rationalen Diskurs zugänglich ist. Literaturwissenschaftlich ist dem Mythos die Geschichtsschreibung gegenüber zu stellen oder moderne wissenschaftliche Theorien. Religionswissenschaftlich steht dem Mythos die Glaubenslehre bzw. die religiöse Tradition gegenüber.
Ein Mythos kann so auch allgemeiner als kollektive, irrationale Vorstellung bezeichnet werden (sic!), wie sie beispielsweise Roland Barthes in seinem Buch Mythen des Alltags beschreibt. Dies ist ein Beispiel der umgangssprachlichen umstrittenen Benutzung, die vor allem im angelsächsischen Raum zu beobachten ist, die jedoch die göttliche Komponente fehlen lässt und an ihrer Stelle allgemeiner den Glauben an etwas Irrationales setzt. Hierin und in der Komponente, manchmal eine Erklärung, eine Begründung zu liefern unterscheidet sie sich u. a. von der Legende und der Sage: z.B. Mythos Rhein, Mythos Marilyn Monroe (eigentlich: Sagenhafter Rhein, Die legendäre Marilyn Monroe
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MYSTIK
Die Mystik ist religiöses Bestreben, das nicht erst auf ein fernes Jenseits gerichtet ist, sondern bereits die diesseitige Vereinigung mit der Gottheit zum Ziel hat. Sie ist eine in allen Religionen mögliche Haltung innerer spiritueller Erfahrung.
Mystik bezeichnet die unmittelbare erlebte Erfahrung (Mystische Erfahrung) und/oder Erlebnis einer göttlichen bzw. transzendenten Realität, die das gewöhnliche Bewusstsein und die gewöhnliche Erkenntnisfähigkeit des Menschen übersteigt. Mystiker glauben, dass eine Vereinigung mit dem Göttlichen nur durch individuelle persönliche Erfahrungen geschehen kann. Diesem Ziel sollen z.B. materiell-dinglich begreifbare ekstatische Hingabe, Meditation, Askese, Fasten, Pilgerfahrten, aber auch Selbstgeißelung oder die Einnahme von bewusstseinsverändernden Drogen dienen können.
Gebet in Form von aufrichtig gemeinter Fürbitte für die Mit-Menschen, aber auch Bitten um die göttliche Gnade der Erkenntnis, soweit sie für einen selber "richtig" ist (Dein, nicht mein Wille geschehe.) sowie unabdingbar: konsequentes an den Vorgaben Gottes Dran-bleiben-Wollen, auch bei zeitweiligem eigenen Versagen aus menschlicher Schwäche, soll dabei "Stein der Weisen" sein
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MYSTERIUM
Mysterium (gr. μυστηριον mysterion) wird gewöhnlich mit Geheimnis übersetzt. Gemeint ist dabei nicht eine Information, die nur vorläufig zurückgehalten, prinzipiell aber uneingeschränkt mitteilbar ist, sondern ein komplexer, oft paradoxer Sachverhalt von existenzieller und religiöser Tragweite, der sich der direkten Mitteilung und logischen Analyse wesentlich entzieht.
In der antiken Sprache ist mysterion außerdem eine religiöse Handlung, die an einem solchen Mysterium Anteil gibt (s. Mysterienkulte).
Die griechischsprachige Theologie hat im gleichen Sinn schon sehr früh sakrale Handlungen wie Taufe oder Eucharistie als Mysterium bezeichnet. Dieser Wortgebrauch wurde im Lateinischen mit sacramentum wiedergegeben.
Zentrale Mysterien des Christentums sind die Trinität Gottes sowie die Menschwerdung und der stellvertretende Tod Jesu.
Ich glaube, daß kein Mensch jemals ein rechtes Leben gelebt hat, der nicht durch die Liebe gebessert,
durch seinen Mut gestärkt und durch die Weisheit seines Herzens geführt worden ist.