Kann man zu nett sein?

@Lessy
hast du dich schonmal das Gegenteil gefragt?

kann man denn zu böse sein?

@Lessy

Ja eben und das ist ja eigentlich der "Fluch" an der ganzen Sache. Die Person hilft ja freiwillig, es zwingt sie niemand dazu zu helfen und deshalb ist es umso unverständlicher warum sich die Person dadurch selber kaputt macht.

nur wenn die anderen nicht nett genug zu dir sind

@blackpony
Du wirst dich wundern worüber ich mir schon Gedanken gemacht hab :D

Wenn man zu nett sein kann, kann man auch zu böse sein. Wär meine logische Schlussfolgerung. Aber ist ja Ansichtssache, da ja jeder "nett/gut" und "böse" anders ansieht. Was ich meine ist, was der eine jetzt zum Beispiel als absolut bösartig empfindet, empfindet ein anderer als Wohltat.

@Challenger
Ja. Ich vermute ja, dass diesen Menschen einfach nur ihre Mitmenschen wichtig sind, egal wie sich diese verhalten.

@Lessy
soso du machst dir also zu viele Gedanken :note:

Ich finde man kann weder zu nett noch zu böse sein.. entweder man ist nett, böse oder beides.. :D

@crame

Siehst du...du sollst immer schön freundlich zu den Leuten sein ^^ :D

@blackpony
Manchmal ;)

Also beides.. = normal? :D

@Countie
Dann mach du den ersten Schritt punkto Nettigkeit/Freundlichkeit und stichel nd ;)

@Lessy

Wieso stichel ich ?
Das war von mir sehr nett gemeint.

@Countie
Na danm verteil weiter Nettigkeit :) ich beobachte dich dann und teste an dir ob man zu nett sein kann ;) :)

@Countie aber das bin ich doch, und erst recht zu dir! :D

@Lessy
normal oder neutral ja so mein ich das ;)

Sind wir hier im Chat? :}

Nett sein kann dumm laufen. Wenn man Geld oder Sachen verleiht zum Beispiel. Selten wird beides ohne Nachhaken zurückgegeben.

Undankbar ist, dass man dabei gleich zwei Ohrfeigen erhält: Man hat jemandem geholfen und erwartet einen Dank. Statt dessen muss man ihm noch nachlaufen und erntet Unmut, wenn man nur nach seinem Recht (Geld oder Sachen) fragt. Scheißspiel.

Es kann aber auch unerwartet positiv ausfallen:

Ich lasse jemanden vor, halte die Tür auf, hebe heruntergefallene Sachen auf, mache Platz, lächle und manchmal öffnen sich bei solchen Kleinigkeiten Türen.

allmotlEY schrieb:Ich lasse jemanden vor, halte die Tür auf, hebe heruntergefallene Sachen auf, mache Platz, lächle und manchmal öffnen sich bei solchen Kleinigkeiten Türen.

das stimmt aber das muss ja jeder selbst wissen, ob man das tut oder nicht immerhin zeigt das Ehrlichkeit, Höflichkeit und einfach das Soziale, das in einem steckt

Wer "nett" ist um dafür dementsprechend Dank und Anerkennung zu ernten, ist es aus den falschen Gründen.
Entweder ist man nett, weil man es von sich aus so will oder man lässt die Heuchelei ganz.

Höflichkeiten führen größtenteils auf gute Erziehung zurück. Alle anderen Formen der Nettigkeit (Geldverleihen etc.) sollten gut durchdacht sein, bevor man sich ausnutzen lässt.

Es gibt Leute die viel zu nett sind. Die vielleicht schon zwanghaft nett sind, weil sie auf Anerkennung hoffen. Das nimmt dann schon fast krankhafte Züge an.

Grundsätzlich, man sollte seinem Gegenüber mit Anstand und Respekt begegnen. Aber auch nur in dem Maße, wie das Gegenüber diese Haltung reflektiert.

Es ist ganz einfach. Spieltheorie. Wikipedia: Tit for tat Beim ersten Mal oder beim ersten Kontakt wird immer kooperiert, man ist also "nett". Beim zweiten und allen folgenden Kontakten oder Interaktionen wird das Verhalten vom Gegenüber kopiert und gespiegelt. War er in der Vorrunde nicht kooperativ, bin ich es in der nächsten auch nicht. Man darf auch gar nicht. Nur so erreicht man einen gewissen "Lerneffekt" beim Gegenüber. Man zeigt, dass man sich nicht ausnutzen lässt.

Anders ist es in Beziehungsstrukturen mit Machtgefälle, zum Beispiel Chef-Angestellter. Hier kann es schon mal sein, dass der Chef seinen Silberrücken heraushängen lässt, und der Angestellte "immer lächeln" muss.

allmotlEY schrieb:Undankbar ist, dass man dabei gleich zwei Ohrfeigen erhält: Man hat jemandem geholfen und erwartet einen Dank. Statt dessen muss man ihm noch nachlaufen und erntet Unmut, wenn man nur nach seinem Recht (Geld oder Sachen) fragt. Scheißspiel.

Wie gesagt, Spieltheorie (siehe mein Vorpost). Einmal macht man sowas, beim zweiten Mal dann nicht mehr. Wenn du ihm beim ersten Mal Geld gibst, ist das in Ordnung. Wenn er es dir nicht zurückgibt, wozu er grundsätzlich die Möglichkeit hat, wenn er nicht noch einmal von dir Geld will, dann hast du Pech gehabt. Beim zweiten Mal wirst du ihm dann kein Geld mehr leihen.

Am Ende des Tages muss man sich selbst in den Spiegel schauen können. Klar wer zu nett ist läuft Gefahr auf der Strecke zu bleiben.

Vor allem im Berufsleben wird "nett sein" oft nicht belohnt, im Gegenteil Egoisten kommen oft weiter.

Als Mann birgt das auch Gefahren im privaten Leben, die Netten werden oft links liegen gelassen.

@KillingTime

Es ist klar, dass ich den Fehler nicht zwei mal bei der gleichen Person begehe, aber ich begehe ihn trotzdem immer wieder. Und bereue es immer wieder.

Mit dem Geldverlust kann ich leben, mit dem Vertrauensbruch und der infolge verlorenen Freundschaft nicht so leicht.

allmotlEY schrieb:aber ich begehe ihn trotzdem immer wieder. Und bereue es immer wieder.

Ja, aber das ist nicht schlimm. Mach dich frei von dem Gedanken. Weil irgendwann wirst du auf jemanden treffen, der dir genau so zurückzahlt, wie du es ihm gegeben hast. Wenn du hingegen gleich abblockst, wird sich diese Gelegenheit niemals bieten.

allmotlEY schrieb:Mit dem Geldverlust kann ich leben, mit dem Vertrauensbruch und der infolge verlorenen Freundschaft nicht so leicht.

Das war kein Freund. Das war jemand, der nicht fair spielt. Also jemand, den du eigentlich nicht kennen möchtest.

Vielleicht hattest du dir von der Geldgabe auch etwas versprochen. Sowas kann immer schief gehen. Am besten nie zuviel erwarten.