Kirchenaustritt - Wer hat es vor oder gemacht?

Ich muss zuegeben ich überlege im moment aus der evangelischen Kirche auszutreten. Ich gehe sowieso nur an Weihnachten in die Kirche aus Famillientradition. Ich lege auch nicht sonderlich viel Wert auf eine kirchliche Hochzeit, das is doch sowieso nur teurer Kitsch.

Außerdem brauche ich kein Haus aus Stein um an Gott zu glauben und bezweifle das Gott Wert drauf legt das ich eine Gebühr monatlich an die Kirche entrichte.

2009 im Zuge eines Ortswechsel die Chance beim Schopf gepackt und ausgetreten (Dafür noch 26 EUR bezahlt)

Bei jedem Umzug war der erste Brief im Briefkasten der Kirchgeldbescheid der örtlichen ev.-luth. Kirche.

Und Kirchgeld UND Kirchensteuer zu verlangen ist meiner Meinung nach dann doch höchst vermessen. Zumal ich nicht mehr in der Kirche war, seit mein Vater 1992 gestorben ist.

Es gibt ja bald Weihnachtsgeld... Da schneiden die sich ein großes Stück von ab...
Hatte eigentlich noch vor dieses Jahr und zwar vor dem Dezember auszutreten aber habe es immer vor mir her geschoben. Naja, bin ja selber schuld... Das hab ich jetzt davon! Werde nächstes Jahr austreten, das Geld spende ich lieber für Kinder, Obdachlose oder Umwelt.

das wird doch eh übers ganze jahr gerechnet, da gibts keinen Xmas Bonus für die KIrche;)

wir leben in der christlichen westlichen welt in europa, und sind daher auch das gegenstück zum islamismus. daher muss man sich als europäer auch zum christentum und damit zu seiner eigegen vergangenheit und tradition zu bekennen.

Nö, muß man gar nicht. Noch leben wir weder im Klerikalfschismus noch in einem fundamentalchristlichen Gottesstaat. Also muß man das gar nicht.

Seit langem überlege ich mir schon, aus der Kirche auszutreten. Habe vor etlichen Jahren kath. Theologie studiert und war auch sehr engagiert. Inzwischen kann ich mit der ganzen Sakramentenlehre nichts mehr anfangen, die Kirche erneuert sich nicht, bleibt in ihren alten Strukturen krampfhaft stehen und ist von ihrem Auftrag abgekommen.
Ein Austritt wäre für mich ein großer Schritt in die Freiheit. NUr befürchte ich, dass es mir steuerlich gar nichst bringt, da ich mit meinem Ehepartner gemeinsam steuerlich veranlagt bin. Befürchte die Kirche holt sich dann von ihm das Geld.

@Thais
ach die kriche befindet sich doch in einer ständigen entwicklung. es geht eben nicht auf monate oder jahre, sondern jahrzehnte. was war in den 60er 70er noch alles?
Und der neue Papst ist doch ohnehin liberal. Ich würde das nicht so schnell aufgeben.

Früher war es hier in der Schweiz möglich einen „stillen Kirchenaustritt“ zu machen
Dafür musste man nur auf der Steuerklärung, bei der Religionszugehörigkeit, vermerken das man konfessionslos war.
Schon war man von der Kirchensteuer befreit und offiziell aus der Kirche ausgetreten :)

Soweit ich weiss haben die Landeskirchen interveniert und so muss man schon länger brieflich bei der Kirche austreten.
Das verläuft aber reibungslos und wird recht schnell durch die jeweilige Kirche bestätigt. :)

So bin ich nun schon länger jemand der keine Kirchensteuer bezahlt. Eine Kirche von innen habe ich aber weit länger nicht mehr gesehen. Bereut habe ich den Austritt nie.
Das Besuchen der Gottesdienste hat mir auch nie was gesagt. Ich hörte den Pfarrer reden, nahm aber rein gar nichts davon auf.

kleinkatzi schrieb: daher muss man sich als europäer auch zum christentum und damit zu seiner eigegen vergangenheit und tradition zu bekennen.

der mensch muss garnichts.. religion ist wie alles eine wahlsache, und ich bin ausgetreten, schließlich hat mich ja auch keiner gefragt ob ich getauft werden will

Pünktlich zu meinem Beginn der Berufsausbildung, habe ich die Kirche verlassen, um mir die Kirchensteuern zu sparen.
Ich zahle nicht gerne für etwas, das ich nicht in Anspruch nehme.

kleinkatzi schrieb:wir leben in der christlichen westlichen welt in europa, und sind daher auch das gegenstück zum islamismus. daher muss man sich als europäer auch zum christentum und damit zu seiner eigegen vergangenheit und tradition zu bekennen.

Was ist den mit Dir falsch gelaufen?

Was ist der Vorteil wenn man die Kirchensteuer bezahlt?

Die kirchlichen Feiertage sind doch auch von der Kirche geregelt worden. Also wer die Kirchensteuer nicht bezahlt bekommt die kirchlichen Feiertage nicht und wer es bezahlt schon. In Prinzip müsste es so sein. Vielleicht kommt es mal dazu wenn die Kirche Geld braucht. Dann sollen sie auch mal für die Armen einsetzen.

Die kirchlichen Feiertage gehören mMn sowieso abgeschafft. Stattdessen bekommt jeder Arbeitnehmer unabhängig seiner Konfession entsprechend mehr Urlaubstage. Wer dann zB an den heiligen drei Königen frei haben will, weil er so religiös ist und sich an diesem Tag nicht im Stande sieht zu arbeiten nimmt sich eben frei. Alle anderen können sich die zusätzlichen Tage frei einteilen, so wie sie es brauchen/wollen. Das wärs :)

Twinni, die seit letzter Woche auf dem Papier endlich auch ohne relig. Bekenntnis ist :D

Ich bin einen Tag nach meinem 18. Geburtstag ausgetreten und habe es nie bereut. So einem unauthentischen Haufen will ich nicht angehören.
Kirchensteuer fällt damit auch weg.

Ich kann mich auch nicht daran erinnern, jemals gelesen zu haben, dass Gott oder Jesus gesagt hätten: "Zieht in alle Welt und baut mir prächtige Kirchen und das Geld, das ihr dafür braucht, das nehmt von den Ungläubigen, indem ihr sie abschlachtet mit Mann, Frau und Kind. Und diese Geldbeschaffung nennt dann Kreuzzüge. "

@Howdy
Du sprichst mir aus der Seele!

@Howdy

Howdy schrieb:Ich kann mich auch nicht daran erinnern, jemals gelesen zu haben, dass Gott oder Jesus gesagt hätten: "Zieht in alle Welt und baut mir prächtige Kirchen und das Geld, das ihr dafür braucht, das nehmt von den Ungläubigen, indem ihr sie abschlachtet mit Mann, Frau und Kind. Und diese Geldbeschaffung nennt dann Kreuzzüge. "

Mir auch.

Ich gehöre keiner religiösen Gemeinde an und muss somit nichts bezahlen. Und natürlich habe ich nicht vor, dieses zu ändern. Sowieso finde ich, man sollte freiwillig geben. Es sollte einem nicht genommen und entzogen werden.

kleinkatzi schrieb am 12.12.2014:wir leben in der christlichen westlichen welt in europa, und sind daher auch das gegenstück zum islamismus. daher muss man sich als europäer auch zum christentum und damit zu seiner eigegen vergangenheit und tradition zu bekennen.

1. So etwas in der Art muss man überhaupt nicht
2. Christentum ist nicht das Gegenteil vom Islam. Islam und Christentum sind das Gegenteil von Vernunft und Humanismus
3. Christentum stammt auch nicht aus Europa

Ich bin am Dienstag ausgetretten. Ich musste einen Telefonischen Termin nehmen und mit meinem Ausweiß und 25 Euro zum Standesamt gehen. Dort musste ich mich nur für 5 Minuten hinsetzen und dann hatte ich den Wisch in der Hand wo draufsteht, dass ich ausgetreten bin. Endlich!