Gefühl der Einsamkeit

@Heijopei

Heijopei schrieb:Kannst du das genauer erklären , wieso dir das nicht gefällt ?

Das kann ich, aber irgendwie bin ich nicht in Stimmung meine Persönlichkeitsdefizite hier en detail auszubreiten. :) Sagen wir, es gefällt mir nicht einsam zu sein, aber ich kann nichts dagegen machen und das gefällt mir nicht.

Ich denke aber, meine Selbsteinschätzung ist ziemlich gut. "Was man daraus macht" spielt glaube ich auf die weitverbreitete Ansicht an, jeder könne über seinen Schatten springen, wenn er nur will. Das halte ich für eine Illusion. Jeder verhält sich seiner Persönlichkeit gemäß. Man kann nichts "daraus machen".

@Blechmann

Blechmann schrieb:Sagen wir, es gefällt mir nicht einsam zu sein, aber ich kann nichts dagegen machen und das gefällt mir nicht.

DAS , ist eine Illusion

Blechmann schrieb:Ich denke aber, meine Selbsteinschätzung ist ziemlich gut. "Was man daraus macht" spielt glaube ich auf die weitverbreitete Ansicht an, jeder könne über seinen Schatten springen, wenn er nur will. Das halte ich für eine Illusion. Jeder verhält sich seiner Persönlichkeit gemäß. Man kann nichts "daraus machen".

Das sehe ich anders , weil ich diese Problematik kenne .
Die Frage ist nicht ob man das nur "will",
sondern ob man es auch versucht .
Und das mit der "Persönlichkeit" redet man sich nur allzugerne ein um eine Ausrede zu haben das man es nicht versuchen muss .

@Regenerate

Regenerate schrieb am 18.12.2013:Einsamkeit ist nichts schönes. Ich kann das Gefühl gut nachvollziehen. Aber man kann auch was dagegen machen. Versuchen Kontakte zu knüpfen, in einen Verein gehen etc.

Viel zu einfach gedacht. Es gibt sicher die Form der Einsamkeit, welche man mit der gesellschaftlichen Anwesenheit beseitigen kann, jedoch kann man sich auch unter unzähligen Menschen einsam fühlen. Hierbei ist die fehlende Bezugsperson das Problem.
Die Barriere, die von der Einsamkeit erschaffen wird, muss bei jeder Form der Einsamkeit überwunden werden. Das Vorgehen für den Wendepunkt muss jeder für sich entscheiden. Den Anfang sollte man machen, indem man sich klar wird, wie man die Einsamkeit beseitigen kann. Der Rest ist Willenssache.

Ich fühl mich oft einsam :cry:

Das Gefühl kenne ich auch nur zu gut.
Selbst jetzt, wo ich viel Zeit mit meiner Familie verbringe und mit Freunden einen drauf mache,
verspüre ich trotz alledem diese unglaublich schreckliche Einsamkeit, tief in mir drin.
Mit dem Gefühl lässt es sich leben, auch wenn nicht sagen kann, dass ich mich auch nur im Mindestmaß daran gewöhnt habe. :(
Man macht halt einfach weiter und hofft das es eines Tages besser wird.

@Heijopei

Heijopei schrieb:Das sehe ich anders , weil ich diese Problematik kenne .
Die Frage ist nicht ob man das nur "will",
sondern ob man es auch versucht .
Und das mit der "Persönlichkeit" redet man sich nur allzugerne ein um eine Ausrede zu haben das man es nicht versuchen muss .

Also einige versuchen es schon, aber bleiben erfolglos. Wenn man dann immer an die Falschen gerät, dann schwindet irgendwann die Hoffnung oder man lässt es gleich sein. Ich kann da ein Lied von singen.

@Indrya.Dankrun

Ja stimmt! Man vergisst sie vielleicht für einen Moment, aber am Ende kommt es wieder hoch.
Einen guten Freund zu finden, der zu einen steht, mit dem man über alles reden kann und wo jeder für den anderen einsteht ist sehr schwer. Und für Leute, die noch in einem Kaff wohnen ist es auch noch einen ticken schwerer, als Leute die in einer Großstadt wohnen.

@Johnny_Retro

Also das man trotz Familie und besonders Freunden sich noch Einsam fühlt überfragt mich bisschen.
Vielleicht hast Du Freunde, aber Dir fehlt der eine Freund bzw. die Bezugsperson, denke ich mal.

@Regenerate
In meiner letzten Beziehung hatte sich das Gefühl großteils gelegt gehabt.
Zwar überkam mich dieses Gefühl trotz alledem noch in manchen Momenten,
dies hatte sich aber in Grenzen gehalten.
Ich denke deswegen auch, dass mir eben diese eine besondere Person im Leben fehlt,
zumindest konnte mir eine solche in der Vergangenheit ja durchaus helfen.

Mal schauen was die Zukunft noch so für mich bereit hält. :)

Ich fühle mich oft einsam und das gefühl niemanden zum reden zu haben und oftmals "völlige stille" um sich herum zu haben, belastet mich.

wenn ich nach hause komme schalte ich immer sofort den fernseher ein um einfach menschen zu hören, sowas lenkt schonmal ab wenn sonst nicht viele kontakte da sind...

ablenken kann man sicha auch gut mit diversen hobbies.. irgendwas gibt es immer zu tun zum zeittotschlagen :) :D und wenns ein wohnungsputz ist

@Bleistift
Das Gefühl kenn ich :-(

Wenn ich mich einsam fühle, denke ich daran, mit welchen Vollspasten ich früher
meine Zeit verschwendet habe, dann gehts mir plötzlich erstaunlich gut :Y:

Heijopei schrieb:DAS , ist eine Illusion

Das ergibt sich aus meiner Lebenserfahrung. Natürlich kann ich nicht ausschließen, dass du tiefere Einblicke in meine Realität hast als ich, halte ich aber für eher unwahrscheinlich. Warum solltest du?

Heijopei schrieb:Das sehe ich anders , weil ich diese Problematik kenne .
Die Frage ist nicht ob man das nur "will",
sondern ob man es auch versucht .
Und das mit der "Persönlichkeit" redet man sich nur allzugerne ein um eine Ausrede zu haben das man es nicht versuchen muss .

Kennst du nicht. Du kennst weder mich, noch meine Situation, noch hast du je in meiner Haut gesteckt. Warum sollte man eine Ausrede brauchen, etwas nicht zu tun, das man tun will? Das ergibt keinen Sinn. Wenn man es will und kann, dann tu man es. Wenn man will und es nicht tut, kann man nicht.

Allein habe ich mich schon gefühlt, seit ich ein Kind war.Das kennt wahrscheinlich fast jeder.
Es hat mir auch nicht wirklich viel ausgemacht, ich hab mich immer gut allein beschäftigen können, hab gezeichnet oder viel gelesen.Manchmal hab ich es auch genossen, mit mir und meinen Gedanken allein zu sein.
Gesellschaft hab ich deshalb aber nie gemieden, ich war dann auch ausgelassen und albern.

Aber Einsamkeit kenne ich erst, seit mich die Depressionen immer wieder fest im Griff haben.
Es ist wie ein Seelenzustand, in den einem nur wenige Menschen folgen können, meist nur die, die es auch von sich kennen.
Scham kommt auch noch hinzu, wenn ich dann höre:nun reiß Dich doch mal zusammen!
Das ist es aber gerade, sich nicht mehr zusammenreissen zu können; ich bin dem dann ausgeliefert.

Mir hilft es schon, es anzunehmen, und es ist mir lieber, als mich immer entschuldigen zu müssen oder mir anhören zu müssen: nun mach doch nicht so ein Gesicht!
Ich brauche Rückzug!Das habe ich erkannt.Dann kann ich auch wieder offener mit anderen umgehen.

Der Einsamkeit zu entrinnen, gelingt glaube ich umso besser, desto öfter man das Glück hat, sich anderen Menschen mitteilen zu können, die einem in der Denkweise ähneln.

Alleine sein hingegen erzeugt höchstens ein Gefühl der Langeweile, wenn man nichts mit sich anzufangen weiss.