"Frauen und Kinder zuerst" und die Emanzipation...
29.12.2004 um 16:57
"kann ich nicht so recht glauben, dass die kräfteunterschiede so groß wären. ich verstehe schon deine formulierung nicht. welche 10% der stärksten frauen? die stärksten oder die schwächsten 10% der stärksten frauen? dasselbe für die männer. oder meinst du die stärksten 10% der frauen und die schwächsten 10% der männer?"
10% aller Frauen (die stärksten) sind so kräftig wie 10% aller Männer (die schwächsten), jetzt verständlich? Dabei geht es allein um die Muskeln.
So zumindest habe ich es in Erinnerung.
"hehe deine überspitzung widerlegt mein argument nicht.
ferner hat der mensch ja keinen schaden genommen, als er noch dachte, die erde sei eine scheibe und der mittelpunkt des universums teile des wissens und der musik sind in der tat luxus, ohne den man gut leben könnte."
Es wiederlegt dein Argument in dem Sinne, dass sich die (menschliche) Gesellschaft nun nicht einfach auf biologisches reduzieren lässt. Und selbst da wäre deine Aussage "Frauen sind wichtiger" alles andere als sicher, vor allem in Bezug auf die Evolution.
"genau das sind ja eher die ausnahmen. ich möchte, dass mein kind insb. in der grundschule von einer lehrerin betreut wird, nicht von einem lehrer."
Für meinen Sohn würde ich mir das sogar eher wünschen. Es gibt viele neue Erkenntnisse über den Grund, wieso Jungs mit unseren Schulystem nicht so gut zurechtzukommen zu scheinen, zu wenig männliche "Vorbilder" ist einer davon.
"Was kann eine Frau ohne Kind, was ein Mann nicht kann? Und selbst wenn es etwas gäbe (was ich doch sehr bezweifle), wieso hätte diese Frau ein größeres Recht zu leben als der Mann?"
wozu diese gleichmacherei? frauen sind in ihrem wesen anders, und das ist gut so. alleine schon, da sie potenzielle mütter sind, eigenen sie sich besser als lehrerinnen und für soziale berufe.
Ich versuche nichts gleichzumachen. Aber wenn man behauptet ein Teil sei wichtiger/besser, dann darf man einem Vergleich auch nicht aus dem Weg gehen. Ich bezweilfe übrigens, dass Lehrerinnen besser als Lehrer dazu geeignet sind, männliche Kinder aufzuziehen. Ein Beispiel gibt uns auch die Natur, dort "erziehen" die Primatenmännchen (die spezies weiß ich nicht mehr) die Jungs und die Weibchen die Mädchen auf unterschiedliche Art und Weise.
"ich habe nicht gesagt, dass sie mehr recht auf leben haben. aber in manchen situationen muss man sich eben entscheiden, z. b. bei einem schiffsunglück. wenn nur mehr ein platz im rettungsboot wäre und noch ein mann und eine frau übrig wären, würde ich eben die frau retten. es wäre eine schande, wenn der mann sich rettet und die frau mit dem schiff untergeht."
Wieso? Weil die Frau mehr Recht auf Leben hat? Ich denke es sind vor allem die Rollenbilder, die aus dir sprechen.
"für mich bezieht sich gut/schlecht in unserer diskussion auf den wert für die gesellschaft. was zählt denn letztenendes? nachwuchs und lebensmittelversorgung. für den nachwuchs sind meiner meinung nach die frauen wichtiger und seit der mensch kein jäger mehr ist, sondern landwirtschaft betreibt, ist sie auch in dieser hinsicht gleichwertig. summa summarum, die frau ist wichtiger. meine meinung"
Ok, da kann ich zustimmen. Wobei natürlich die Frage offen bleibt was die Männer dort tatsächlich leisten (diejenigen, die nicht eh schon wegen Kriegen ums Leben gekommen sind..). Aber wie oben schon geschrieben, eine menschliche Gesellschaft besteht eben nicht nur aus Nachwuchs und Lebensmittelversorgung.
""um zu" impliziert eine absicht, und ich bin mir nicht sicher, ob man dies bei primaten tun sollte. vielleicht ist es die interpretation des menschen, weil er das handeln des tieres nicht versteht. vielleicht ist es so, dass nur die weibchen um den zusammenhang zwischen sex und nachwuchs wissen.
immerhin sind viele monate zwischen empfängnis und geburt, ich denke schlicht nicht, dass ein gorillamann den zusammenhang checkt. ein weibchen merkt sicherlich, wenn es schwanger ist, insbesondere, wenn es nicht die erste schwangerschaft ist. aber ich denke nach wie vor, dass auch weibchen nicht den zusammenhang kapieren und somit das verhalten einen anderen grund hat. wieso soll ein gorillamann einerseits so intelligent sein, andererseits aber nciht merken, wenn ein weibchen hochschwanger ist?! dann wären nur noch wenige wochen zwischen empfängnis und geburt, und er müsste, wenn er doch den zusammenhang kennt, obwohl normalerweise x monate dazwischenliegen, merken, dass das kind nciht von ihm sein kann. aber er merkt es nicht."
Nun ja, deine Aussage ist ja auch nur eine Interpretation. Ich glaube eigentlich schon, dass Gorillas ihren eigenen Nachwuchs erkennen, wahrscheinlich sogar, wissen, dass Sex zu Nachwuchs führt. Wobei dies natürlich nur eine Vermutung ist, die ICH nicht belegen kann. Es würde aber nicht heißen, dass ein Gorilla den Zeitabstand zur Geburt versteht, oder erkennt, wenn ein Weibchen Schwanger ist.
Die Frage die sich mir hier stellt ist, ob Gorrilaweibchen, wenn sie hochschwanger sind, trotzdem noch koppulieren? Falls nein, dann wäre die These ja belegt.
"die frage ist berechtigt. ich habe diese erklärung auch nur gelesen. vielleicht fällt mir noch eine sinnvollere erklärung ein wäre interessant zu wissen, ob dieses verhalten genauso bei innerhalb einer gruppe nachrückenden männchen wie bei externen männchen vorkommt... erstere würden die jungen dann ja schon kennen."
Die logische Schlussfolgerung wäre, sie erkennen ihren eigenen Nachwuchs. Vieleicht am Geruch, vieleicht aber auch einfach daran, dass er weiß, mit welchem Weibchen er sich gepaart hat. Alles andere wäre evolutionär auch von zu großem Nachteil. Das 2. ist auch eine gute Frage, eine Antwort kenne ich nicht.
ich sprach von verschiedenen gruppen derselben art. klar gibt es die heranwachsenden, aber die werden zumeist durch das alpha-männchen schon aus der gruppe vertrieben, bevor sie zu stark werden. eine gruppe wird oft von einem neuen männchen übernommen, wenn der alte macker stirbt, z. b. durch ein raubtier oder eine krankheit. silberrücken etwa laufen nicht einfach so single im wald herum auf der suche nach einer gruppe.
Stimmt auch so, wobei Clanfremde Männchen auch oft die Gruppe übernehmen können.
Um ehrlich zu sein weiß ich auch garnicht mehr worum es in der Primaten Ausgangsfrage eigentlich ging bzw in welchem Zusammenhang es stand. :)
"tja, so war es bei menschen früher auch, so nach dem motto, wenn die verluste zu groß werden, lieber das kind opfern, machen wir halt ein neues war noch im mittelalter so. aus der zeit stammt ja auch der spruch, das kind mit dem bade ausschütten. das kind galt nichts, es wurde mit dem schmutzigen wasser gebadet, in dem zuvor schon die restliche familie gebadet hatte :P ich finde es aber gut, dass kinder heute — zumindest auf dem papier — mehr recht haben als je zuvor."
Zustimmung :)
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius
Null - und das nennen sie ihren Standpunkt
(Einstein)