Gnadentod - Unfassbar, Unmenschlich oder doch realistisch?
Gnadentod - Unfassbar, Unmenschlich oder doch realistisch?
01.10.2012 um 19:24Gnadentod - Unfassbar, Unmenschlich oder doch realistisch?
01.10.2012 um 19:24@Reshiram
Reshiram schrieb:Aber wenn der Patient nur noch vor sich her vegitiert?Siehe meine Antwort oben... Ich bin für die Sterbehilfe, wenn das Leben für den Patienten unzumutbar wird oder ist. Unzumutbar im Sinne von Schmerzen oder Menschenunwürdig.
Gnadentod - Unfassbar, Unmenschlich oder doch realistisch?
01.10.2012 um 19:25@Reshiram
das mit der aktiven sterbehilfe geht nur dann, wenn der patient 'ne patientenverfügung hinterlegt hat. leider haben das nicht viele...
das mit der aktiven sterbehilfe geht nur dann, wenn der patient 'ne patientenverfügung hinterlegt hat. leider haben das nicht viele...
Gnadentod - Unfassbar, Unmenschlich oder doch realistisch?
01.10.2012 um 19:25@ghstfear83
Ich meine wenn er leidet und man nichts tun kann...
Dann hilft auch sterbehilfe nich...
Ich meine wenn er leidet und man nichts tun kann...
Dann hilft auch sterbehilfe nich...
Gnadentod - Unfassbar, Unmenschlich oder doch realistisch?
01.10.2012 um 19:27So lange nichts von einer Dritten Person bestimmt wird, ist der "Gnadentod" oder doch eher Freitod menschlich!
Ich bin auch zu 100% für Sterbehilfe, nur man selbst darf entscheiden ob man sterben möchte oder nicht..
Da darf meiner Meinung nach kein Arzt, kein Beamter, kein Richter oder ein Familienangehöriger drüber entscheiden.
Ich bin auch zu 100% für Sterbehilfe, nur man selbst darf entscheiden ob man sterben möchte oder nicht..
Da darf meiner Meinung nach kein Arzt, kein Beamter, kein Richter oder ein Familienangehöriger drüber entscheiden.
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01.10.2012 um 19:29@Reshiram
Wie gesagt, sollte er seinen Willen nocht selbst formulieren können, sollte dem Abhilfe geschaffen werden.
Sollte er diesen Willen nicht mehr selbst formulieren können, die Familie aber sehen, dass der körperlich leidet oder menschenunwürdig "lebt", sollten denen die Entscheidung überlassen werden.
@wobel
Auch mit einer Patientenverfügung ist die aktive Sterbehilfe untersagt.
Man kann lediglich bestimmen, dass lebenserhaltene Maßnahmen unterbleiben sollen. Wie z. B. Nahrung zuführen.
Flüssigkeit wird aber weiterhin verabreicht.
Mit anderen Worten, zu den körperlichen Schmerzen darf der Patient dann verhungern, statt sanft durch ein Medikament zu entschlafen. Tolle Lösung und vor allem ethisch absolut vertretbar. (ironie off)
Wie gesagt, sollte er seinen Willen nocht selbst formulieren können, sollte dem Abhilfe geschaffen werden.
Sollte er diesen Willen nicht mehr selbst formulieren können, die Familie aber sehen, dass der körperlich leidet oder menschenunwürdig "lebt", sollten denen die Entscheidung überlassen werden.
@wobel
Auch mit einer Patientenverfügung ist die aktive Sterbehilfe untersagt.
Man kann lediglich bestimmen, dass lebenserhaltene Maßnahmen unterbleiben sollen. Wie z. B. Nahrung zuführen.
Flüssigkeit wird aber weiterhin verabreicht.
Mit anderen Worten, zu den körperlichen Schmerzen darf der Patient dann verhungern, statt sanft durch ein Medikament zu entschlafen. Tolle Lösung und vor allem ethisch absolut vertretbar. (ironie off)
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01.10.2012 um 19:36@Saturius
ok - aber immerhin wenigstens das, es wird niemand mehr gezwungenermaßen per maschine am leben erhalten wenn er 'ne patientenverfügung hat, das find ich schon mal gut.
wobei mir deine "ironie" da jetzt durchaus zu denken gibt...
ok - aber immerhin wenigstens das, es wird niemand mehr gezwungenermaßen per maschine am leben erhalten wenn er 'ne patientenverfügung hat, das find ich schon mal gut.
wobei mir deine "ironie" da jetzt durchaus zu denken gibt...
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01.10.2012 um 19:41@wobel
Mir geht es um folgendes:
Sieht der Arzt eine Patientenverfügung und dass der Patient extremst unter seinem Zustand leidet darf er ihn verhungern lassen.
Das heisst, er darf den Patienten nochmal zusätzlich leiden lassen aber nicht von seinem Leid erlösen. Und das finde ich perfide.
Ethisch gesehen wird es verteufelt einen Menschen von seinem leid zu erlösen auf eine möglichst sanfte Art.
Aber es wird nicht verteufelt einen Patienten sterben zu lassen während er Schmerzen leidet und dazu noch verhungert.
Was ist wohl ethisch vertretbarer?
Einem Menschen einen sanften und Würdigen Tod zu geben oder ihn seinen Schmerzen überlassen und zusehen, wie er verhungert?
Mir geht es um folgendes:
Sieht der Arzt eine Patientenverfügung und dass der Patient extremst unter seinem Zustand leidet darf er ihn verhungern lassen.
Das heisst, er darf den Patienten nochmal zusätzlich leiden lassen aber nicht von seinem Leid erlösen. Und das finde ich perfide.
Ethisch gesehen wird es verteufelt einen Menschen von seinem leid zu erlösen auf eine möglichst sanfte Art.
Aber es wird nicht verteufelt einen Patienten sterben zu lassen während er Schmerzen leidet und dazu noch verhungert.
Was ist wohl ethisch vertretbarer?
Einem Menschen einen sanften und Würdigen Tod zu geben oder ihn seinen Schmerzen überlassen und zusehen, wie er verhungert?
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01.10.2012 um 19:43wobel schrieb:das mit der aktiven sterbehilfe geht nur dann, wenn der patient 'ne patientenverfügung hinterlegt hat. leider haben das nicht viele...das stimmt, die meisten Menschen kümmern sich nicht, solange sie sich gesund fühlen. Das ist mit Organspende doch ähnlich. Es ist nicht gerade die grosse Mehrheit, die einen Organspendeausweis hat. Aber wird jemand krank und braucht ein Organ, würde er womöglich seinen rechten Arm dafür geben, eins zu erhalten und zu überleben.
Bei aktiver Sterbehilfe sehe ich ein Problem. Wer kontrolliert, wann es sinnvoll ist? Es gibt schwerstkranke Menschen, die während der Behandlung psychisch so fertig sind, dass sie nicht mehr leben wollen. Wenn sie wieder gesund sind, sind sie froh, dass sie durchgehalten haben.
Es gibt immer wieder Komapatienten, die erwachen und vollkommen gesunden.
Und wie schnell könnte man hier dann mit kriminellen Machenschaften rechnen? Gib nem armen Familienvater genug Geld für die Familie, nimm dafür seine Organe für einen Reichen, der das zahlt. Dazu braucht man dann nur noch einen Arzt, der dem armen Kerl eine unheilbare Krankheit bescheinigt. Wenns um Geld geht, ist alles möglich.
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01.10.2012 um 19:45@dino
das geht doch noch viel weiter:
was glaubste wie schnell manche leute mit so 'ner entscheidung sind, wenn ein grosses erbe auf sie wartet?
das geht doch noch viel weiter:
was glaubste wie schnell manche leute mit so 'ner entscheidung sind, wenn ein grosses erbe auf sie wartet?
Gnadentod - Unfassbar, Unmenschlich oder doch realistisch?
01.10.2012 um 19:49@wobel
und noch weiter, wo wir dann fast wieder bei den Nazis sind:
wer legt fest, wann ein Mensch leidet, wann ein Leben lebenswert ist? Was ist, wenn ein Kind schwerstbehindert auf die Welt kommt, oder jemand einen Unfall hat und lebenslang ein Pflegefall sein wird?
und noch weiter, wo wir dann fast wieder bei den Nazis sind:
wer legt fest, wann ein Mensch leidet, wann ein Leben lebenswert ist? Was ist, wenn ein Kind schwerstbehindert auf die Welt kommt, oder jemand einen Unfall hat und lebenslang ein Pflegefall sein wird?
Gnadentod - Unfassbar, Unmenschlich oder doch realistisch?
01.10.2012 um 19:50dino schrieb: Es ist nicht gerade die grosse Mehrheit, die einen Organspendeausweis hat.Das liegt wohl mitunter daran, dass mit den Organen gern das eigene Täschchen gefüllt wird anstatt es an einen wirklich nötigen Patienten zu geben, wird es an einen gegeben, der mehr zahlen kann. Natürlich nicht der Regelfall.
Aber ich z. B. hätte es lieber, dass meine Nieren an jemanden gehen, der es wirklich akut braucht. Und nicht an einen, der die Geldbörse weiter aufreissen kann.
dino schrieb:Bei aktiver Sterbehilfe sehe ich ein Problem. Wer kontrolliert, wann es sinnvoll ist?Dafür sollte es ganz ganz strenge Richtlinien geben. Bei denen auch Ausnahmen nicht gelten sollten.
dino schrieb: Es gibt schwerstkranke Menschen, die während der Behandlung psychisch so fertig sind, dass sie nicht mehr leben wollen. Wenn sie wieder gesund sind, sind sie froh, dass sie durchgehalten haben.Eine dieser Vorraussetzungen sollte sein, dass ein Ableben unausweislich ist, bzw. das Leid in Zukunft nur unwesentlich gemindert werden kann. Wenn "gute" Aussichten auf Genesung bestehen, sollte auch keine Sterbehilfe erlaubt werden.
dino schrieb:Es gibt immer wieder Komapatienten, die erwachen und vollkommen gesunden.Ab einer gewissen Zeit werden die Angehörigen befragt, ob sie "den Stecker ziehen wollen". Also ganz so ist es also nicht. Da wird die Entscheidung dann auch den Angehörigen nach einer gewissen Komazeit überlassen.
dino schrieb:Gib nem armen Familienvater genug Geld für die Familie, nimm dafür seine Organe für einen Reichen, der das zahlt.Soviel zum Thema Organspende ^^
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01.10.2012 um 19:54dino schrieb:Was ist, wenn ein Kind schwerstbehindert auf die Welt kommt,Meine Schwester litt an dem Gendefekt "Metachromatische Leukodystrophie"...
Sie kam als kerngesundes Mädchen zur Welt und wurde 6 Jahre alt. Mit 6 Jahren trat der Gendefekt ein. 2 Jahre später war sie voller Pflegefall. Keine motorische Kontrolle mehr, keine Sprache mehr.. Nichts mehr. Sie saß im Rollstuhl wie ein steifes Brett, konnte weder selbst essen, noch laufen, noch spielen oder dergleichen. Aber selbst in diesem Zustand war sie mehr am Lachen als am weinen.
Nachteil war, sie hatte mehr Schlaganfälle, als du zählen kannst. Mit 9 ist sie dann verstorben.
Aber obwohl sie gesund zur Welt kam und erst mit 6 Jahren erkrankte und zum völligen Pflegefall wurde, hat man sehen können, ob sie Spaß hat oder leidet.
Gnadentod - Unfassbar, Unmenschlich oder doch realistisch?
01.10.2012 um 19:56In den Niederlanden ist's legal, erfordert aber strenge Richtlinien. Ob es sich da leichter stirbt, wage ich zu bezweifeln :/
Hier ist ein Spannendes Interview zu diesem Thema.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article106164814/In-Deutschland-gibt-es-Euthanasie-im-Geheimen.html
Hier ist ein Spannendes Interview zu diesem Thema.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article106164814/In-Deutschland-gibt-es-Euthanasie-im-Geheimen.html
Gnadentod - Unfassbar, Unmenschlich oder doch realistisch?
01.10.2012 um 19:58@Saturius
siehste, solche Fälle z.B. meine ich. Wir, als Gesunde, die sowas nie live miterlebt haben, würden vielleicht sagen, dass Leben Deiner Schwester war eine Qual und nun ist sie erlöst. Aber Du und Deine Familie sehen das ganz anders. Sie hatte trotz ihrer Krankheit Spass am Leben.
Was, wenn es nun Familien gibt, die das einfach nicht auf sich nehmen wollen?
siehste, solche Fälle z.B. meine ich. Wir, als Gesunde, die sowas nie live miterlebt haben, würden vielleicht sagen, dass Leben Deiner Schwester war eine Qual und nun ist sie erlöst. Aber Du und Deine Familie sehen das ganz anders. Sie hatte trotz ihrer Krankheit Spass am Leben.
Was, wenn es nun Familien gibt, die das einfach nicht auf sich nehmen wollen?
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01.10.2012 um 20:05@dino
Ich muss ganz ehrlich sagen:
Ich gehe davon aus, als sie diese Schlaganfälle hatte, waren diese sicherlich nicht angenehm. Dennoch hatte sie Tagein Tagaus Spaß am Leben.
Ihr wurde ein Menschenwürdiges Leben ermöglicht (durch mein Eltern)
Die Frage ist aber nicht, was die äußeren meinen zu glauben, sondern was augenscheinlich ist.
Säße meine Schwester nur sabbernd, weinend und depremiert im Rollstuhl, hätten das meine Eltern kaum ertragen können, sie so leiden zu sehen.
Und DAS ist der Punkt.
Sie hat zwar gesabbert, aber sie hat nicht geweint und war alles andere als depressiv.
Und wenn Familien mit solch einem Kind überfordert wären oder "es einfach nur nicht wollten weil zu blöde", dann gibt es Einrichtungen und Pflegefamilien, die sich um solche Menschen kümmern.
Wenn aber augenscheinlich der Patient leidet, sollte man dieses Leid beenden.
Ich muss ganz ehrlich sagen:
Ich gehe davon aus, als sie diese Schlaganfälle hatte, waren diese sicherlich nicht angenehm. Dennoch hatte sie Tagein Tagaus Spaß am Leben.
Ihr wurde ein Menschenwürdiges Leben ermöglicht (durch mein Eltern)
Die Frage ist aber nicht, was die äußeren meinen zu glauben, sondern was augenscheinlich ist.
Säße meine Schwester nur sabbernd, weinend und depremiert im Rollstuhl, hätten das meine Eltern kaum ertragen können, sie so leiden zu sehen.
Und DAS ist der Punkt.
Sie hat zwar gesabbert, aber sie hat nicht geweint und war alles andere als depressiv.
Und wenn Familien mit solch einem Kind überfordert wären oder "es einfach nur nicht wollten weil zu blöde", dann gibt es Einrichtungen und Pflegefamilien, die sich um solche Menschen kümmern.
Wenn aber augenscheinlich der Patient leidet, sollte man dieses Leid beenden.
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01.10.2012 um 20:09Nö, wenn jesus kommt und alle Leidenden errettet, wär es doch schön, wenn der gelibete mensch bei diesen dabei wäre.
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01.10.2012 um 20:11ich sehe keinerlei probleme bei beihilfe zum selbstmord.
auch tötung auf verlangen sollte kein gerichtsverfahren nach sich ziehen.
auch tötung auf verlangen sollte kein gerichtsverfahren nach sich ziehen.
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01.10.2012 um 20:1325h.nox schrieb:ich sehe keinerlei probleme bei beihilfe zum selbstmord.Ich weiß jetzt nicht, ob es ironisch gemeint ist oder ernst.
auch tötung auf verlangen sollte kein gerichtsverfahren nach sich ziehen.
Ist es ernst gemeint, stimme ich dir zu.
Wenn einem wirklich was selbst gehört, dann ist es das eigene Leben.
Und wie vermessen ist es, dass jemand anderes entscheidet, was du mit deinem Leben machst.