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Wie kann ich akzeptieren, dass jemand tot ist?

13 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: tot, Vater, ärztefehler ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Wie kann ich akzeptieren, dass jemand tot ist?

gestern um 09:25
Mein Papa ist vor zwei Wochen mit 79 Jahren gestorben. Er war total fit und hat sich im Sommer einer Herzklappen OP unterzogen. Die Klappe sollte über die Leiste mit einem Katheter und einem Clip verdichtet werden. Also keine Operation am offenen Herzen. Er war drei Tage im Krankenhaus und alles ging gut.
Jetzt im Oktober sollte die zweite Klappe gemacht werden. Leider hat das Krankenhaus den zentralen weniger Katheter falsch gestochen und auch noch im falschen Moment gezogen. Als er hohe Blutverdünner war aufgrund der Operation hatte. Sie wussten, dass der Katheter nicht richtig sitzt, und haben ihm keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Als sie ihn gezogen haben, ist er innerlich verblutet.
Er konnte reanimiert werden und war dann noch zehn Tage auf der Intensivstation. Dort haben die Ärzte dann einen Hirnschaden festgestellt, und wir mussten die Geräte abschalten lassen. Ich saß dabei und konnte seine Hand halten, als das Herz aufgehört hat, zu schlagen. Es war so schlimm.
Und jetzt fehlt er mir überall. Ich weiß, dass er schon ein gewisses Alter hatte, und trotzdem kann ich es nicht verstehen, dass er plötzlich weg ist. Das so etwas meinem Papa passiert ist. Ich kann es auch nicht begreifen. Er wohnt ja nicht bei mir im Haus und deshalb ist er im Alltag oft gar nicht so präsent gewesen.
Und dann vergesse ich das wieder und dann kommt es wieder. Ich kann es irgendwie nicht akzeptieren, obwohl ich weiß, dass es so ist. Wie kann man denn lernen damit umzugehen? Ich hab so eine Wut auf die Ärzte. Das soll aber nicht das Thema sein. Sondern eher, dass er aufgrund eines so blöden Fehlers sterben musste. Es ist nicht das Herz gewesen, was bei der Operation beschädigt wurde. Es war nur dieser doofe Venenkatheter. Ich bin so verzweifelt und so traurig. Und auch meine Mutter kommt überhaupt nicht klar.
Ich wache jeden Morgen auf und muss erst wieder verstehen, was passiert ist. Ich bin doch nicht der erste Mensch, der seinen Papa verliert. Es war einfach so plötzlich. Ich wollte ihm noch so viel sagen. Hat jemand einen Tipp, wie man das besser verarbeiten kann?


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Wie kann ich akzeptieren, dass jemand tot ist?

gestern um 11:25
Mein aufrichtiges Beileid.

Vielleicht hilft da eine Selbsthilfe-/Trauergruppe
→ Regionale Selbsthilfekontaktstellen

→ Verzeichnis für Trauergruppen und Trauercafés in Deutschland

→ Bundesverband Trauerbegleitung e.V.
Quelle: https://trauern-in-besonderen-zeiten.de/anlaufstellen/

oder ein Termin bei einem Psychologen.


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Wie kann ich akzeptieren, dass jemand tot ist?

gestern um 11:32
Auch mein Beileid. Leider gibt es dafür keine Patentlösung.
Du könntest ihm Briefe schreiben mit unausgesprochenen Dingen. Aber ich möchte hier ungern zu tief in Küchen Psychologie abtauchen.


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Wie kann ich akzeptieren, dass jemand tot ist?

gestern um 11:45
Zitat von Chicamausi1306Chicamausi1306 schrieb:Ich wollte ihm noch so viel sagen. Hat jemand einen Tipp, wie man das besser verarbeiten kann?
Mein aufrichtiges Beileid.
Ich habe damals ein kleines Büchlein angefangen mit wild zusammen gewürfelten Erinnerungen und kleinen Geschichten die mir so eingefallen sind. Aufschreiben hilft sehr, das kann ich empfehlen.
Eventuell könnt ihr auch mit einem Anwalt für Behandlungsfehler / Ärztefehler sprechen oder einen Psychologen zu Rate ziehen.


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Wie kann ich akzeptieren, dass jemand tot ist?

gestern um 11:46
Zitat von Chicamausi1306Chicamausi1306 schrieb:Ich bin doch nicht der erste Mensch, der seinen Papa verliert. Es war einfach so plötzlich. Ich wollte ihm noch so viel sagen. Hat jemand einen Tipp, wie man das besser verarbeiten kann?
@Chicamausi1306
Mir erging es ähnlich. Mein Vater ist so plötzlich gestorben, das es auch erstmal schwer zu begreifen war. Mir hilft es dann immer sehr, wenn ich zum Grab gehe und ihm berichte, was ihn zu lebzeiten interessiert hat. ZB was sich grad im Fussballk so tut oder alltägliche Dinge.


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Wie kann ich akzeptieren, dass jemand tot ist?

gestern um 11:54
Meine Mutti ist Anfang 2020 an einer Sepsis verstorben. Im Krankenhaus sah es noch so aus das sie es schafft, aber mitten in der Nacht erfuhr ich dann das sie im Sterben liegt. Ich vermisse sie jeden Tag. Ich habe einen Ahnenschrein zuhause, wo auch ihre Panflöte und die Mundharmonika liegt, mit welche sie immer Musik gemacht hat.

Der Schmerz vergeht nie, aber es ist tröstlich zu wissen das wir uns wiedersehen werden, wenn vom Schicksal auch mein Lebensfaden durchtrennt wird.


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Wie kann ich akzeptieren, dass jemand tot ist?

gestern um 15:22
@Chicamausi1306
Mein Beileid!

Diese Fragen habe ich mir vor 3 Jahren auch gestellt.
Meine Welt ist komplett zusammengebrochen, weil es unvorhersehbar war, das Gefühl von Leere, gefallen in ein tiefes Loch, Herzschmerzen und Übelkeit bei dem Gedanken an ihn und das was passiert ist.
Ich weiß nicht mehr wie lange es gedauert hat das zu verarbeiten, diese unsäglichen Fragen, die einem immer wieder hochkommen und die nicht mehr beantwortet werden können.
Pass bitte auf deine psyche auf.
Ich habe eine sehr starke und hatte im ersten Jahr trotzdem mehrer Panikattacken. (Vorher noch nie)
Wenn du grade wieder diese Momente hast dann schreib deine Gedanken auf.
Ich habe dafür immer mein Handy genutzt und seitenlang meine Gefühle und Gedanken aufgeschrieben und dabei auch viel weinen müssen.
Wenn du das Bedürfnis hast darüber zu reden dann such dir eine Bezugsperson die gut zuhört und ebenfalls schon jemand nahestehenden verloren hat, dass Verständnis ist ein anderes.
Hatte er ein Handy? Schreibe ihm ruhig zu Feiertagen eine Nachricht.
Total bekloppt mir hat es auch geholfen daran zu denken dass er jetzt frei ist, ohne Schmerzen und Krankheiten, verschont vor Demenz und dem Altenheim.
Ich bin immer noch sehr traurig, wenn ich an ihn denke aber die Abstände werden mit der Zeit größer.
Das konnte ich mir auch niemals vorstellen, also irgendwann nicht mehr so dolle traurig zu sein und mein Leben weiter zu leben ohne ihn.
Ich habe auch sehr lange damit zu kämpfen gehabt, deshalb lass dir zeit beim trauern, das darf auch gerne mal Monate oder Jahre Dauer, aber die Zeit brauchst du dann einfach und die darfst du dir auch nehmen.

Dieses Jahr freue ich mich endlich mal wieder auf Weihnachten, das war die letzten Jahre für mich nur eine zwangsveranstaltung ohne wirkliche Freude.
Versprochen, es wird irgendwann besser!


Mein Papa verstarb mit 65 Jahren, wurde "fit" ins Krankenhaus eingeliefert und war 6 Std später tot.
Corona Zeit ins kh zu kommen war nicht so einfach.. Er verstarb alleine und er hat Krankenhäuser gehasst, das kann ich mir bis heute nicht verzeihen. Aber es hätte auch niemand von uns gedacht das er verstirbt.
Natürlich wurde uns ungefähr gesagt was passiert ist, aber woran genau und wieso er verstarb weiss ich bis heute nicht so wirklich.
Er hatte Metastasen und im Kh dann ein Organversagen, wurde vorher ruhiggestellt. Keine Ahnung. Meine Wut hielt lange an- ich war sauer auf das kh, ich war sauer auf mich und ich war sauer auf meinen Papa.

Fühl dich gedrückt, wenn du darüber reden möchtest kannst du mir auch gerne privat schreiben.
Ich weiß ganz genau wie es dir grade geht..


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Wie kann ich akzeptieren, dass jemand tot ist?

gestern um 16:50
Zitat von Chicamausi1306Chicamausi1306 schrieb:Hat jemand einen Tipp, wie man das besser verarbeiten kann?
Mein Beileid!
Da gibt es nicht das "perfekte Rezept" für. Jeder Mensch verarbeitet Trauer ja individuell.
Als mein Vater vor knapp 6 Jahren starb, war ich total erstarrt, konnte nicht mal weinen und hab erstmal nur funktioniert. Andere dachten ich trauere nicht, aber ich wollte es einfach nicht zulassen. So war mein Gedanke, dass er dann noch nicht komplett weg ist.

Es war mehr oder weniger auch plötzlich. Er musste wegen Nierenversagen und Krampfanfällen ins Krankenhaus, da wurde dann auch eine Lungenentzündung festgestellt. Nach etwa 3 Wochen wurde er entlassen. Zu Hause ging es nur noch bergab. Er fühlte sich jeden Tag schlapp. Aufgenomme Nahrung kam direkt wieder raus. Er kam dann wieder ins Kh, aber in ein anderes. Dort wurde festgestellt, dass er mehrere Keime hat und diese auch schon im anderen Kh haben musste, die davon aber nichts erwähnten.
Es wurde dann alles versucht, aber er baute jeden Tag mehr ab. Erkannte mich zum Schluss auch nicht mehr. Meine Tochter sprach er mit "Mama" an. Bis er dann 2 Tage vor meinem Gb verstarb.

Irgendwann brach dann alles aus mir raus und ich hatte über Tage geweint, konnte es aber nicht realisieren. Ich schrieb ihm dann. Viele Briefe mit meinen Empfindungen, alles was so bei uns im Alltag geschieht und das mache ich bis heute. Es gibt mir das Gefühl, ihn so an allem teilhaben lassen zu können.

Bei dir ist es jetzt noch frisch. Gib dir selbst die Zeit und versuche nicht auf Krampf das verarbeiten zu können.


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Wie kann ich akzeptieren, dass jemand tot ist?

gestern um 19:07
@Chicamausi1306
Herzliches Beileid für dich.
Vielleicht gibt es bei dir in der Nähe ein "Trauercafe" und das würde dir beim Verarbeiten helfen? Alles Gute und viel Kraft 🤗


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Wie kann ich akzeptieren, dass jemand tot ist?

gestern um 20:03
Guten Abend, ihr Lieben! Eure Beiträge haben jetzt echt gut getan zu lesen. Es ist beruhigend zu wissen, dass viele diesen Weg gehen müssen. Aber es tut so unendlich weh.
Heute wahr ich bei meiner Mutter und die Sterbeurkunden sind endlich gekommen. D.h. ich muss morgen sämtliche organisatorische Dinge für meine Mutter klären. Sie schafft das nicht.
Wenn ich bei meiner Mutter bin, ist es noch schlimmer. Dort fehlt er an jeder Ecke. Es war sein Haus und als seine Sachen sind dort.

@Honeypie118
Warum wurde denn dein Vater überhaupt ins Krankenhaus eingeliefert? Das ist wirklich auch sehr schlimm. Ich habe immer noch seine Wut auf die Ärzte.

Ich habe noch zwei kleine Kinder und einen ganz lieben Ehemann. Die geben mir schon viel Halt, aber halt auch wenig Zeit zu trauen. Meine Kinder verstehen noch überhaupt nicht, dass der Opa nicht mehr kommt. Und jetzt kommt auch noch diese doofe Weihnachtszeit. Aber da muss man wohl durch– schon wegen der Kinder.


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Wie kann ich akzeptieren, dass jemand tot ist?

gestern um 20:26
@Chicamausi1306
Du hast doch alles Organisiert und Gemeistert.
So liest es sich halt im Nachhinein 😇
Vielleicht warst du noch zu Übergriffig 🤔


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Wie kann ich akzeptieren, dass jemand tot ist?

gestern um 20:51
Mein aufrichtiges Beileid zu deinem Verlust.

Leider gibt es kein Patentrezept, das dir die Trauerbewältigung einfacher machen wird.
Wenn du den Glauben an etwas danach hast, wird es dir sicherlich helfen, mir hilft es.

Friss deine Trauer nicht in dich hinein, sondern sprich auch mit Menschen außerhalb der Familie, und auch Hilfe anzunehmen ist keine Schande.
In unserer Gesellschaft hat Trauer nur noch kurzzeitig Platz, aber trauer auch ruhig, indem du dich von gesellschaftlichen Ereignissen in deiner Trauerzeit zurückziehst.
Und wenn dir nach weinen ist, weine.
Es ist völlig normal, dass die Tatsache des Versterbens noch gar nicht bei dir im Kopf angekommen ist, das braucht Zeit.

Wie habt ihr sonst Weihnachten gefeiert?
Versucht Weihnachten ein wenig Normalität zu leben, wenn deine Kinder noch sehr jung sind, kommen sie schneller als du über den Verlust hinweg.


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Wie kann ich akzeptieren, dass jemand tot ist?

gestern um 22:08
Zitat von Chicamausi1306Chicamausi1306 schrieb:Warum wurde denn dein Vater überhaupt ins Krankenhaus eingeliefert?
Eigentlich sollte er am Tag darauf stationär aufgenommen werden um weitere Untersuchungen zu machen.
Krebs.. Er hatte 2 Wochen zuvor eine Biopsie.
Er bekam dann aber plötzlich am Abend davor Aussetzer, verschüttete seinen Kaffee, war etwas benommen. Mein Bruder rief dann den Krankenwagen und mein Vater sagte noch zu allen wir sehen uns später. Also er war ansprechbar und gut drauf wie immer.
Er wurde dann erst in unser städtisches Krankenhaus gebracht und dann woanders hin verlegt ( wenn es ihm doch so schlecht ging, laut dem 2. Kh und er kurz vorm Sterben lag, wieso wird man da noch verlegt?)
Im Krankenwagen hat er wohl auch was zur beruhigung bekommen und angekommen ist er dann wohl " halb Tod", nicht ansprechbar usw.

Ja klar er war Krank, aber wie kann sich das Blatt so schnell wenden. Es gab viele Dinge die für mich keinen Sinn ergeben haben, Erklärungen gab es dann auch keine mehr. Nur die kurze Ansprache vom Arzthelfer kurz bevor wir ins Zimmer zu meinem Toten Vater reingehen durften.
Zitat von Chicamausi1306Chicamausi1306 schrieb:Ich habe noch zwei kleine Kinder und einen ganz lieben Ehemann. Die geben mir schon viel Halt, aber halt auch wenig Zeit zu trauen. Meine Kinder verstehen noch überhaupt nicht, dass der Opa nicht mehr kommt.
Ja, das ist ganz wichtig seine liebsten um sich zu haben. Mein Kind und Mein Mann sind der Grund wieso ich nicht komplett aufgegeben habe.
Mein Sohn war 5 und eine Woche später war seine Einschulung, er hat auch nicht ganz verstanden was los war, wenn die so klein sind ordnen sie den tot ganz anders ein wie wir. Er wusste aber, dass ich Weine weil ich Trauer, und mir Opa fehlt und er hat sich dann immer ganz liebevoll gesorgt. Sowas gibt einem Mut und Stärke.
Ich habe ganz lange auch einfach funktioniert, aber innerlich waren die Wochen und Monate eine große Qual.

Es ist toll dass du alle organisatorischen Dinge übernimmst, deine Mama hat sicher keine Kraft dafür momentan. Es tut auch weh seine Mutter so leiden zusehen das erhöht den eigenen Druck nochmal.

Ich hoffe du kannst dich bald auch wieder richtig auf Weihnachten oder andere Feiertage freuen. Es fehlt halt jetzt immer jemand...😕


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