Wie geht ihr mit "Lügen" um?

kommt immer drauf an um was es geht... ist es nur eine übertreibung, also zb jemand von ner biene attackiert und ein mensch sagt derjenige wurde von 5 bienen attackiert.. naja ich denk mir zwar meinen teil und merk mir wer zu übertreibungen neigt aber sowas ist noch im rahmen des akzeptierbaren weil es
1. nicht mich betrifft
2. der andere sich selbst eh nur als dumm darstellt wenn er tatsachen verdreht um selbst im mittelpunkt zu stehen


.. ist es aber so ein fall wie es mir zb mal mit nem ehemaligen bekannten ging:

ein mensch behauptet er habe kein geld um sich essen zu kaufen, zu vorstellungsgesprächen zu fahren und will sich daher geld leien. er jammert auch so dermaßen das man ihm essen zusteckt. mit dem geliehenem geld allerdings (kommt man allerdings erst später darauf) kauft er sich aber zigaretten und zu dem vorstellungsgespräch wird er von einem kumpel gefahren... des weiteren sagt der mensch er will zu hause bleiben, erzählt aber nächsten tag dass er noch mit leuten die er spontan auf der straße getroffen hat aus war bis morgens (warum genau war der mensch überhaupt draussen wenn der nicht ausser haus gehen wOllte?)

nun SOWAS nehme ich persönlich. und SOWAS kann mir gestohlen bleiben.



wenn mich wer in etwas essentiellen anlügt ist mein vertrauen dahin, und ich gehe auf distanz

hawaii schrieb: Man kann bei dir also den einfachen Trick anwenden, einfach immer zu schweigen,
wenn man die Wahrheit oder eine ausgesprochene Lüge vermeiden will, ja?
Nie könntest Du ihnen dann vorwerfen, dass sie lügen würden, richtig?

Ich erwarte nicht dass man mir alles erzählt

Manchmal frag ich auch nicht um jemanden nicht in Konflikte zu bringen

Es kann nämlich auch passieren durch zu viel Kontrolle und Fragerei, dass man angelogen wird

Wer mich kennt, sollte wissen dass man mir immer die Wahrheit sagen kann, freiwillig.

Ich bin ein sehr großzügiger Mensch.

Lügen verzeihe ich allerdings nicht

Lügen können durchaus einen sozial-hygienischen Zweck erfüllen. Wahrheiten, die Menschen verletzen äußert man lieber nicht. Stattdessen eine taktisch kluge Lüge :D

Helenus schrieb:Lügen können durchaus einen sozial-hygienischen Zweck erfüllen.

Lügen zur Säuberung von/für was?

Kommt drauf an. Wenn ich sicher weiß, dass ich belogen wurde, bringe ich den anderen dazu, sich selbst zu verraten, damit er ein schlechtes Gewissen bekommt. Habe ich nur den Verdacht, forsche ich ein wenig nach, meistens mit einem Gespräch, sonst auch bei anderen Bekannten, die etwas wissen könnten.

Habe schmerzliche Erfahrungen mit dem Angelogen-Werden. Wurde mithin in meinen tiefsten Stunden angelogen und meine Verwirrung noch mehr verwirrt dadurch, da ich doch klar sagen konnte, schon anhand eigener Erfahrung, dass ich angelogen werde. Und dennoch wurde etwa Vieles regelrecht oft verdreht und meine psychische Angeschlagenheit ausgenutzt, um gerade mich als den Lügner darzustellen. Sowas ist schon herb! Sowas trägt man mit sich und kann dann irgendwann nichts mehr so recht glauben und auch das Vertrauen in seine Mitmenschen schwindet.

Habe dann auch durchaus herausgefunden und wurde durchaus zugegeben, dass ich angelogen wurde. Ich wusste es schließlich auch, aber wenn man so am Ende ist und so verwirrt, dass man dadurch verunsichert werden kann, dann hinterlässt das schon was und man kann irgendwann Wahrheit von Lüge nicht mehr scheiden und durchschaut gerade selbst nicht mal mehr, was Tatsache und was Fiktion ist. Gerade dann, wenn man um seine neurotische Ader weiss und deswegen so erschüttert werden kann. Ungute Mischung. Wenn das wirklich öfter vorkommt, dann fragt man sich, was und wem man nun noch Glauben schenken kann und wer wirklich aufrichtig mit einem ist und es einem wirklich gut meint.

@alseT

also, ich lüge so, dass man es nicht bemerkt.
sonst ist doch sinnlos, oder?

:-)

Da hatte ich auch einmal so einen schönen Thread eröffnet...

Ich finde, so lange man nicht mal weiß, ob ein Mensch tatsächlich lügt ist es am Schwersten. Findet man es dann allerdings heraus (falls es eine große Lüge war) ist das Vertrauen weg und ich kann es dann auch nicht wieder aufbauen...

@dog
@martialis

martialis schrieb:Einmal lügen, Vertrauen weg. So einfach geht das

dog schrieb:Findet man es dann allerdings heraus (falls es eine große Lüge war) ist das Vertrauen weg und ich kann es dann auch nicht wieder aufbauen...

... da sind wir uns mal wieder einig :) .

Wobei man auch immernoch unterscheiden muß, ob man angelogen wird, weil man jemanden mit Fragen bedrängt und in die Ecke treibt und derjenige einem eine Notlüge auftischt, um seine Ruhe zu haben, oder ob jemand - ich kenne solche Menschen zu hauf - unaufgefordert lügen, daß sich die Balken biegen, um sich interessant zu machen oder sich in ein anderes, besseres Licht zu stellen.

Man kann auch mit Lügen durchs Leben kommen. Allerdings kommt irgendwann der Tag, an dem sie einen einholen. Habe ich selbst schon erlebt :D

@Helenus

Helenus schrieb:Man kann auch mit Lügen durchs Leben kommen.

Das setzt aber ein mehr als gutes Gedächtnis voraus ;) - wäre mir persönlich vielzu anstrengend. Ich müßte mir dann wahrscheinlich irgendwo notieren, wem ich was erzählt habe :D .

Thalassa schrieb:Das setzt aber ein mehr als gutes Gedächtnis voraus ;) - wäre mir persönlich vielzu anstrengend. Ich müßte mir dann wahrscheinlich irgendwo notieren, wem ich was erzählt habe :D .

Also ich habe nie über jemanden gelogen ( sagt man das so? :D ). Bei mir war das eher ein "fahrlässiges Verschweigen".

Meistens in Liebesdingen. "Nein, keine Sorge. Ich bin nicht in dich verliebt. Können also was ausmachen" :D Das endete immer in der Katastrophe :king:

Thalassa schrieb:ob man angelogen wird, weil man jemanden mit Fragen bedrängt und in die Ecke treibt und derjenige einem eine Notlüge auftischt, um seine Ruhe zu haben

Bei sowas is man dann selbst Schuld wenn man dann angelogen wird, überhaupt wenn man jemandem ständig mit Fragen bedrängt und ihm ständig Vorwürfe an den Kopf wirft.

Ich lüge nicht - ich muss auch nicht zwangsläufig lügen, um mich bei irgendjemand
Lieb-Kind zu machen oder mich zu entschuldigen (von wegen: ich war krank und lag im
Bett!). Ich lüge höchstens, wenn mir eine alte Bekannte begegnet und ich sage, um
sie aufzubauen: Du siehst gut aus! Ich halte diese Lüge für entschuldbar - auch wenn
die Person inzwischen Scheiße aussieht.

Ich wurde in meinem Leben so oft belogen und betrogen, dass ich inzwischen schon
allergisch dagegen bin und mir schlecht wird, wenn ich nur daran denke.

Demnächst habe ich ein Treffen mit ehemaligen Kollegen und wenn einer zu mir sagt:
"Mensch, siehst du gut aus!" - ich verzeihe ihm - es tut mir gut.

@Helenus

Helenus schrieb:Bei mir war das eher ein "fahrlässiges Verschweigen".

Naja, etwas nicht zu sagen, sehe ich nicht wirklich als "lügen" an. Allerdings jemand anderen sozusagen ins offene Messer laufen zu lassen, weil man demjenigen etwas wichtiges verschweigt, finde ich eher unehrlich und feige ...

@Eya

Eya schrieb:Bei sowas is man dann selbst Schuld wenn man dann angelogen wird

Sehe ich auch so - allerdings hätte ja der Befragte auch noch die Chance zu sagen, daß er/sie über irgendwas nicht sprechen möchte - es wird ja niemand gezwungen, zu lügen :) .

Wenn es mich nicht wirklich interessiert, frage ich zum Beipiel auch nicht: Na, wie gehts :) ...

Es war insofern schon eine Lüge :D Ich habe das Gegenteil der Wahrheit gesagt, um die Freundschaft zu schützen. Ich sagte: "Ich liebe dich nicht" - dachte aber: "Komm her Pretty Mama bzw. Papa" :D

Thalassa schrieb:Sehe ich auch so - allerdings hätte ja der Befragte auch noch die Chance zu sagen, daß er/sie über irgendwas nicht sprechen möchte - es wird ja niemand gezwungen, zu lügen :) .

Wenn schweigen auch als Lüge interpretiert wird? Dann lügst du ja auch schon ohne was zu sagen, weil dies ist ja dann nonverbal. ;)

Würdet ihr sagen, dass die Beweggründe der Lüge für die moralische Bewertung eine Rolle spielen? Also ob jemand aus Spass und Sadismus lügt, oder ob ein Grund vorliegt?