McDonalds - Happy Meal verbieten?

Warum eigentlich wollen Menschen anderen Menschen gern vorschreiben, was sie zu essen haben, zu trinken haben, anzuziehen haben, zu sagen und zu denken haben. Weil in jedem von ihnen ein kleiner Diktator steckt, der gern über das Leben anderer bestimmen möchte - möglicherweise, weil er nicht mal ein eigenes Leben hat?

@Doors
Oder vielleicht, weil Menschen in einer Umgebung leben möchten, in der sie sich über bestimmte Dinge keine Sorgen mehr machen müssen.

@Doors
Haha, sehr gut gesagt.
Ich glaube das ist dieses Gutmenschentum was hier in Deutschland herrscht, dass Menschen immer alles besser wissen wollen für andere.
Geht aus meiner Sicht damit einher dass wir Deutschen Weltmeister im Gesundheitswahn und im moralisieren sind.

Oh gott, mir fällt gerade etwas typisches ein.
Als ich ein Kind war gab es Geburtstage bei anderen wo die Mütter Kuchrn verboten hatten und nur Gemüse mit Magerquark Dips servierten.

Das war derartig merkwürdig muss ich heutzutage sagen.

@SkySonic


Ich fürchte, den "Weltmeister" können wir getrost den USA überlassen, woher ja auch dieser Vorstoss kommt.


@gibraltar


Warum sollte ich mir Sorgen über anderer Leute Essgewohnheiten machen? (Ausnahme: Kannibalen).

@Doors
Über die Essgewohnheiten deiner Kinder, die zwangsläufig durch Werbung beeinflusst werden - und sei es, durch andere Kinder - musst du dir sorgen machen, wenn eine Reglementierung nicht auf gesellschaftlicher Ebene stattfindet.

@gibraltar

Meine Kinder mögen kein Fastfood - abgesehen davon müssten sie nach meiner Schätzung gut 50 km zurück legen, um einen Burger zu konsumieren.

Meine jüngste Tochter ist radikale Vegetarierin und mein Sohn kocht gern selbst.

@Doors
Mh... was hat das jetzt mit meinem Argument zu tun?

@SkySonic

Das kenne ich auch .
Es gab immer Süßigkeiten, jede Menge , immer griffbereit .
Das war für meine Kinder uninteressant .

Aber fremde Kinder die zum spielen kamen , stopften sich Mund und Taschen voll , weil Bonbons zu hause bei ihnen abgezählt wurden .
Dass es diesen Müttern nicht peinlich war .....


Das gleiche galt bei Cola und Limo .
War immer da bei uns .

Wenn andere Kinder kamen, es war fast so, als würden sie daheim nichts zu trinken bekommen .


Man begehrt immer das am meisten, was verboten wird

@Lindsey__
:) Du hast es verstanden, das macht mich froh!

@SkySonic

MissAnthrop schrieb:Und den Kindern, denen Fast-Food und Süßigkeiten in der Kindheit oder auch darüber hinaus verboten werden, werden - so denke ich, ihr Taschengeld eher für Süßigkeiten und Fast-Food ausgeben, als die Kinder, denen es ab und zu erlaubt ist, so etwas zu sich zu nehmen.

Ist diese Aussage denn eine andere als deine?

@MissAnthrop
Ich habe nicht alle Beiträge von dir gelesen. Der eine klang danach dass man alles durch klare strukturen regeln soll.

Aber qualitativ und ausgewogenes essen ist trotzdem was anderes als wie die mc doof angestellte es meint :-)

@SkySonic
Die sollte es in der Erziehung von Kindern immer geben. Egal, was es betrifft. Klare Strukturen sind wichtig.
Es geht darum, alles in einem GESUNDEN Maß zu halten. Es wäre auch falsch meine Kinder mit Süßigkeiten und Fast-Food vollzustopfen in der Hoffnung, dass sie auf Süßes dann im Alter eher verzichten.
Wie gesagt...gesundes Maß...

@kadavermultila
Keiner behauptet das Gegenteil.

@MissAnthrop
Es geht doch nicht darum diese vollzustopfen, sondern darum dass man ihnen es reichlich anbietet. Dadurch besteht schon im Kindesalter kaum Interesse.

gibraltar schrieb:Über die Essgewohnheiten deiner Kinder, die zwangsläufig durch Werbung beeinflusst werden - und sei es, durch andere Kinder - musst du dir sorgen machen

Das meinte ich.

Ich denke, wer seine Kinder erzieht (das ist ein hartes Stück oft unangenehmer Arbeit) und sie nicht aus purer Bequemlichkeit sich selbst überlässt, der redet auch über Ernährung und Werbung.

Ich habe nicht den Eindruck, dass sich meine Kids von Werbung beeinflussen lassen (was vielleicht daran liegt, das ihre Mutter in der Branche arbeitet) - ganz im Gegenteil. Ich krieg schon Ärger, wenn ich ein Glas Cola trinke. "Weisst Du, wieviel Zucker darin ist, Papa?".

Meine Kinder pampen im Supermarkt Leute an, weil sie spanische Tomaten kaufen "Daran klebt das Blut illegalisierter Arbeitsmigranten" oder wenn Klassenkameraden Klamotten von Takko oder KIK kaufen. "Ey, das wird von Kindern hergestellt!"

@Doors

Doors schrieb:Ich denke, wer seine Kinder erzieht (das ist ein hartes Stück oft unangenehmer Arbeit) und sie nicht aus purer Bequemlichkeit sich selbst überlässt, der redet auch über Ernährung und Werbung.

Das ist richtig. Nur leider passiert es eben viel zu selten. Sei es, weil die Eltern keine Zeit haben, keine Lust haben sich damit zu beschäftigen oder das Thema selbst nicht durchschauen. Trotzdem sollten die Leute etwas über Ernährung und Werbung wissen. Wenn das auf individueller Ebene nicht funktioniert, kann ein demokratisch legitimierter Staat immer noch auf gesellschaftspolitischer Ebene eingreifen. Zum Beispiel durch Werbeverbote.

@gibraltar
Ich glaube dass Werbeverbote schlimm sind und uns zurückwerfen.

@SkySonic
Ein Argument wäre gut.