Geburt und Geburtserleichterung
18.07.2012 um 22:22Ich grüße Euch,
bin zwar keine Hebamme, habe mich aber aus persönlichem Interesse mal intensiver mit dem Thema befasst, denn es geht mir unter die Haut, wie Schwangere sich vor der Geburt oft ängstigen und wie sich viele Gebärende quälen, wenn ich Berichte von Bekannten höre oder youtube-Videos, aufgenommen von werdenden Vätern, Müttern oder Schwiegermüttern während der Geburt anschaue.
Eine Entbindung ist etwas vollkommen Natürliches, da stimmt sicher Jeder zu.
Man kann aber gravierende Unterschiede feststellen, vor allem zwischen Entbindungen hierzulande und in Entwicklungsländern wie in Afrika.
Es ist in hohem Maß eine Frage der persönlichen Einstellung, wenn auch nicht jede Frau gleich schmerzempfindlich ist.
Wer Angst hat, verkrampft seine Muskulatur unweigerlich, auch die des Unterleibs, das führt zu Schmerzen. Dabei ist der Gebärmuttermuskel ein Muskel, der SEINE ARBEIT MACHT WIE JEDER ANDERE MUSKEL auch. Es kann sehr helfen, sich das bewusst zu machen, um das nötige Vertrauen in das Potential des eigenen Körpers zu aufzubauen oder wiederzugewinnen.
Vor etlichen Jahrhunderten kannte Frau auch hier den Geburtsschmerz und diese Anspannung von heute, zumindest in dem Ausmaß nicht. Worin liegen die Gründe für den Unterschied?
Zum Einen ist das in der Einstellung begründet, dass eine Entbindung als natürlich angesehen wurde und nicht wie heute oft eine Krankheit daraus gemacht wird. Es wurde zu Hause entbunden und nicht in einem Krankenhaus. In der Klinink ist sie eine Patientin, die entbunden wird! Die sich in die Obhut von Ärzten (Gynäkologen) begiebt und sich ihnen Folge leisten muss.
Sie begibt sich somit eine Abhängigkeit, von der die Kehrseite eine gewisse Sicherheit bietet, während der Geburt überwacht zu sein, um bei eventuellen Komplikationen sofort eingreifen zu können.
Ein weiterer Grund für Schmerzen besteht in der Stellung: die absolut unvernünftigste, ich möchte fast sagen, idiotischte, Stellung ist die Rückenlage. Warum? Liegt eine Hochschwangere auf dem Rücken, drücken 10 kg durch Baby, Plazenta und Fruchtwasser auf ihre Rückenaorta!
Dadurch wird die SAUERSTOFFZUFUHR ganz erheblich gestört. Durch Sauerstoffmangel entsteht Schmerz. Außerdem erhöht diese Lage den Blutdruck, so dass solche Gebärende Bluthochdruck erleiden. Was hinzukommt: sie müssen das Kind GEGEN DIE SCHWERKRAFT pressen. Der Geburtsweg hat einen Winkel von 90 Grad; stellt Euch das jetzt mal vor.
Wodurch kam es, dass die Rückenlage üblich wurde, (was jetzt zum Glück wieder seltener praktiziert wird)? Diese Praxis wurde im 17. Jahrhundert am französischen Königshof eingeführt, damit es Augenzeugen gab, die genau beobachteten, wie die Königin den Thronfolger - in Rückenlage - zur Welt brachte. (Warum diese Lage Pflicht wurde, ist für mich trotzdem nicht nachvollziehbar.) Jedenfalls machten die Adligen das bald nach, später verbreitete sich dies auch in anderen Ländern usw.
Mich würden Eure persönlichen Erfahrungen und Eure Stellungnahme zu meinem Post interessieren.
Wie ist es Euch ergangen, und welche Hilfen wurden Euch in der Klinik angeboten?
Oder habt Ihr zu Hause entbunden?
Was würdet Ihr Euch an Verbesserungen wünschen?
bin zwar keine Hebamme, habe mich aber aus persönlichem Interesse mal intensiver mit dem Thema befasst, denn es geht mir unter die Haut, wie Schwangere sich vor der Geburt oft ängstigen und wie sich viele Gebärende quälen, wenn ich Berichte von Bekannten höre oder youtube-Videos, aufgenommen von werdenden Vätern, Müttern oder Schwiegermüttern während der Geburt anschaue.
Eine Entbindung ist etwas vollkommen Natürliches, da stimmt sicher Jeder zu.
Man kann aber gravierende Unterschiede feststellen, vor allem zwischen Entbindungen hierzulande und in Entwicklungsländern wie in Afrika.
Es ist in hohem Maß eine Frage der persönlichen Einstellung, wenn auch nicht jede Frau gleich schmerzempfindlich ist.
Wer Angst hat, verkrampft seine Muskulatur unweigerlich, auch die des Unterleibs, das führt zu Schmerzen. Dabei ist der Gebärmuttermuskel ein Muskel, der SEINE ARBEIT MACHT WIE JEDER ANDERE MUSKEL auch. Es kann sehr helfen, sich das bewusst zu machen, um das nötige Vertrauen in das Potential des eigenen Körpers zu aufzubauen oder wiederzugewinnen.
Vor etlichen Jahrhunderten kannte Frau auch hier den Geburtsschmerz und diese Anspannung von heute, zumindest in dem Ausmaß nicht. Worin liegen die Gründe für den Unterschied?
Zum Einen ist das in der Einstellung begründet, dass eine Entbindung als natürlich angesehen wurde und nicht wie heute oft eine Krankheit daraus gemacht wird. Es wurde zu Hause entbunden und nicht in einem Krankenhaus. In der Klinink ist sie eine Patientin, die entbunden wird! Die sich in die Obhut von Ärzten (Gynäkologen) begiebt und sich ihnen Folge leisten muss.
Sie begibt sich somit eine Abhängigkeit, von der die Kehrseite eine gewisse Sicherheit bietet, während der Geburt überwacht zu sein, um bei eventuellen Komplikationen sofort eingreifen zu können.
Ein weiterer Grund für Schmerzen besteht in der Stellung: die absolut unvernünftigste, ich möchte fast sagen, idiotischte, Stellung ist die Rückenlage. Warum? Liegt eine Hochschwangere auf dem Rücken, drücken 10 kg durch Baby, Plazenta und Fruchtwasser auf ihre Rückenaorta!
Dadurch wird die SAUERSTOFFZUFUHR ganz erheblich gestört. Durch Sauerstoffmangel entsteht Schmerz. Außerdem erhöht diese Lage den Blutdruck, so dass solche Gebärende Bluthochdruck erleiden. Was hinzukommt: sie müssen das Kind GEGEN DIE SCHWERKRAFT pressen. Der Geburtsweg hat einen Winkel von 90 Grad; stellt Euch das jetzt mal vor.
Wodurch kam es, dass die Rückenlage üblich wurde, (was jetzt zum Glück wieder seltener praktiziert wird)? Diese Praxis wurde im 17. Jahrhundert am französischen Königshof eingeführt, damit es Augenzeugen gab, die genau beobachteten, wie die Königin den Thronfolger - in Rückenlage - zur Welt brachte. (Warum diese Lage Pflicht wurde, ist für mich trotzdem nicht nachvollziehbar.) Jedenfalls machten die Adligen das bald nach, später verbreitete sich dies auch in anderen Ländern usw.
Mich würden Eure persönlichen Erfahrungen und Eure Stellungnahme zu meinem Post interessieren.
Wie ist es Euch ergangen, und welche Hilfen wurden Euch in der Klinik angeboten?
Oder habt Ihr zu Hause entbunden?
Was würdet Ihr Euch an Verbesserungen wünschen?