@DeadPoet DeadPoet schrieb:Ein Tritt in den Schritt für jeden, der vorm Suizid steht und die Hand ausstreckt.
Nein, ganz im Gegenteil. Jede Herangehensweise die nicht den gesamten Menschen betrachtet, ist der wahre Tritt, denn wie soll man einem Menschen adäquate Hilfe zukommen lassen, wenn man nicht einmal weiß, was der >Mensch< an sich eigentlich ist...
Die meisten halten uns doch tatsächlich für nicht mehr als ein Zusammenspiel aus Synapsen und chemischen Verbindungen.
DeadPoet schrieb:Mich hat es nur insofern aufgeregt, weil an diesem "Glauben" auch eine Menge Ideen dranhängen, die dem Menschen Komplexe einreden. Es ist besser meines Erachtens pragmatisch vorzugehen, und zu schauen, wo ist konkret das Problem, anstatt es in früheren Leben zu suchen, in schlechtem Karma und dergleichen.
Es gab schon einige Disskusionen die mir aufzeigten wie fatal der Karmaglaube ist, insbesondere in Bezug auf die Judenverfolgung oder in der Disskusion um Krebskranke..
Ich kenne diese scheinbaren Gegenargumente zur Genüge und glaube mir, ich kann sie nicht mehr hören. Natürlich kann man mit allem Mißbrauch treiben, doch wozu haben wir die Fähigkeit des eigenen Urteilens und Denkens bekommen? Ein so falsches Verständnis wie deines resultiert nicht aus dem Karmagedanken an sich, sondern aus dessen Mißverstehen, welches wiederum aus mangelnder Tiefe an Beschäftigung resultiert.
Es geht nicht um "Schuld" - ich halte den Schuldbegriff sowieso für mit viel zu vielen falschen Interpretationen verknüpft, als daß er in einem Menschen noch die Empfindung für die tatsächliche Aussage darin aufkeimen lassen würde.
Karma ist ein neutraler Begriff der nichts anderes aussagt als, daß man das erntet, was man sät. Und jeder Mensch sät sekündlich mit seinen Gedanken, Empfindungen, Emotionen und natürlich auch den Taten, dies ist ein Naturgesetz das völlig mit den uns bekannten allgemeinen Naturgesetzen harmoniert.
Wer dadurch meint, Menschen Schuld einreden zu können, hat gar nicht begriffen um was es geht, nämlich in allererste Linie um Verantwortung und die daraus resultierende Erkenntnis, daß man für seinen Zustand selber verantwortlich ist - und ihn, das ist ja das Ausschlaggebende, auch selber wieder beheben oder zumindest verbessern kann.
Wer aber damit beginnt, die Lösung seiner Probleme außerhalb von sich zu suchen, der entbindet sich selber jeder freien Handlungsmöglichkeit.
Weißt du, ich habe das hier schon so oft erläutert ... irgendwann ist es genug
:|Es geht mitnichten darum, etwas zu glauben im Sinne von vermuten.
Man muß die tatsächlich existenten Gesetze des Lebens erkennen, um dann dementsprechend leben zu können, weil sich logischerweise alles, also auch der Mensch, nach diesen Gesetzen richten muß. Anderweitige Ansätze bringen nichts außer Illusion und Verirrung.
@x-ray-2 x-ray-2 schrieb:Aber den Hirnstoffwechsel bzw. das Gestörtsein desselben halte ich schon für die Ursache von Depressionen. Woher dieser gestörte Hirnstoffwechseln widerum kommt ist eine andere Frage ... Es gibt ja auch Medikamente, die den Hirnstoffwechsel beeinflussen und eben deswegen eine stimmungsaufhellende, depressionslindernde Wirkung haben.
Du siehst ja selber, daß der Hirnstoffwechsel eben NICHT die erste Ursache sein kann, denn die Frage, was ihn verändert hat, bleibt hier offen.