Freier Wille?
20.06.2012 um 12:33Hallo Leute :)
Seit kurzem überlege ich, ob es wirklich einen freien Willen gibt, ob wir frei sind!
Ich glaube momentan über nur 2 potenzielle Ergebnisse zu verfügen. Und erhoffe mir durch eine Diskussion mit mir unbekannten Menschen auf eine wirkliche Lösung zu kommen.
a) alles ist determiniert (dazu gleich mehr)
b) ich selbst habe einen "Fehler"
Die Überlegung ist: Wir entscheiden uns jeden Tag tausende Male - unbewusst.
Viel wichtiger ist mir aber das bewusste entscheiden. Wir können für alles Für- und Dagegen argumentieren. (Anhand eines Beispiels ist es am einfachsten zu erklären)
Wird uns eine Person des anderen Geschlechts vorgestellt, die sympatisch erscheint, so läuft in uns mehreres ab: unser Trieb sagt ja du musst ihrendwie die Person ins Bett kriegen. Dazu machen sich selbstzweifel breit, wie z.B. "sie/er ist zu hübsch für mich, ich zu hässlich, da habe ich gar keine chance"(Man kann auch einen anderen beliebigen Selbstzweifel einsetzen). Wir können hier schon aufgeben bevor wir überhaupt etwas getan haben oder wir kämpfen dagegen an. z.B. mit "ich kann doch gar nicht beurteilen, ob ich hübsch bin, dass können nur andere" (In dem Fall hätte man einen Selbstzweifel mit einem Zweifel an der eigenen Urteilsfähigkeit "ausgehebelt"/aufgehoben).
Und noch eine Möglichkeit, die hier am ehstens als selbstbelügen zu bezeichnen wäre: ein Gedanke von "Ah.. ich will sie doch gar nicht, die wirkt mir viel zu Eingebildet/Schüchtern/Dumm usw." Wenn wir also glauben etwas nicht bekommen zu können, können wir uns vormachen es nicht zu wollen.
Die Standpunkte sind: Trieb, Selbstzweifel, Gegen-Selbstzweifel, Selbstbelügen
Durch sie entsteht eine Ambivalenz!
Ambivalenz tritt in unserem Leben dauernd auf. Und ich neige dazu zu sagen, dass deswegen unser gesamtes Leben determiniert ("Vorbestimmt") ist.
Dies erkläre ich etwas genauer an einem anderen Beispiel, in dass es vielleicht etwas schwer sein wird sich hinein zu versetzen, aber bitte versucht es einfach mal. Es geht um einen Mann, der entscheiden soll wie er leben soll.
Ein Mann steht auf Männer (Sexualltrieb). Er lebt in einer christlichen Gesellschaft, somit ist seine Neigung problematisch auszuleben (Gesellschaft/Kultur).
=> Bis hierhin hat er nur 2 Punkte von denne aus er seine entscheidung fällen könnte. Seine angeborene Natur oder seine anerzogene Persönlichkeit.
Nun stößt er auf eine andere Religion, eine Religion, die als höchstes Gebot Glück auf dem Plan stehen hat. Er unterwirft sich dem Glück als höhstes!
Jetzt wird es schwieriger für ihn. Bisher kannte er nur die Gegensätzlichkeit von seinem ANGEBORENEN Trieb und dem KONDITIONIEREN/ANERZOGENEN Werten.
Entscheidet er sich nun für Glück als höhstes Wert, was dann? Er wird glücklich sein, wenn er einen Mann lieben kann, aber von der Gesellschaft geächtet. Passt er sich an die Gesellschaft an so wird er in ihr glücklich, er wird sich Ihren Ideal unterwerfen und mit einer Frau sein leben verbringen, für dieses Glück, jedoch verleugnet er seine (angeborene) Sexuallität.
=>Er kann wieder nicht entscheiden. In beiden Fällen wäre, dass eine und das andere richtig, weil in beiden Fällen er mit etwas glücklich sein würde. Also Glück als höhstes Maß für entscheidungen?
Nun sucht dieser Mann weiter. Er versucht es von einem neuen Punkt zu sehen. Psychiologie und Biologie ist seine Wahl. (WISSEN!) Hier wird er folgendes finden:
a) Bücher & Artikel darüber das Homosexuallität normal sei, von der Natur ein Fehler, der einfach passiert und man dafür nichts kann. (Ist sicher um einiges komplexer, aber ich kann es nur so lapidar ausdrücken) Also wird er mit diesem Wissen dazu tendieren in der Gesellschaft für mehr Verständnis für Homosexuelle zu protestieren.
b) Bücher & Artikel darüber das man Homosexuallität heilen kann.
=> Wieder Zwei Optionen. Optionen, die sich widersprechen.
Ich hoffe nun klar gemacht zu haben um was es mir geht:
Wir leben/handeln etweder nach Angeborenen, nach Anerzogenem (Gesellschaftlichen, Kulturellen, Religiösen) oder nach dem Wissen das wir haben, oder aufgrund einer mixtur aus diesen.
Der Herr im Beispiel hätte zu jedem Zeitpunkt einfach sagen können okey, ich nehme dies als wahr an und "unterwerfe" mich dem, aber er ging weiter und weiter. Trotzdem kommt er auf keine Lösung.
Man kommt nur auf eine Lösung, wenn man sich einer dieser Sachen unterwirft.
Wir unterwerfen uns unserer Natur, einer Kultur, einer Religion oder Wissen.
Wenn wir dies nicht tun, dann schweben wir im Leben vor uns hin und können uns nicht entscheiden.
Wir können einen Artikel lesen darüber, dass Toastbrot Krebs verursachen kann und anschließend nie wieder Toast essen. Oder wir sagen einfach "Ah... Wissenschaftler sagen quatsch". Oder wir suchen nach einer Kultur, die Toastbrot essen zum täglichen Abendessen gemacht hat und Pflicht für alle ist.
Nach was entscheiden wir?
Sollten wir uns unserer Natur, Kultur, Religion oder dem Wissen unterwerfen um danach zu handeln? Wohl wissend, dass es immer, das gibt was dazu gegensätzlich ist. Dass es genau das andere sein könnte dem wir uns unterwerfen. Genau die andere Wissenschaftlichemeinung zu Thema Homosexuallität. Wo haben wir Freiheit?
Solange wie man nicht wusste, dass man sich bei seinen Willensentscheidungen immer etwas unterwirft. Glaubt man Frei zu sein. Wonach wir leben wurde in uns "rein getan", es hätte auch was anderes sein können, eine andere Kultur, eine andere Religion, anderes Wissen.
Wir handeln nachdem was in uns ist, und was in uns ist haben wir nicht bestimmt. Wir sind unfrei. Alles ist determiniert?
Seit kurzem überlege ich, ob es wirklich einen freien Willen gibt, ob wir frei sind!
Ich glaube momentan über nur 2 potenzielle Ergebnisse zu verfügen. Und erhoffe mir durch eine Diskussion mit mir unbekannten Menschen auf eine wirkliche Lösung zu kommen.
a) alles ist determiniert (dazu gleich mehr)
b) ich selbst habe einen "Fehler"
Die Überlegung ist: Wir entscheiden uns jeden Tag tausende Male - unbewusst.
Viel wichtiger ist mir aber das bewusste entscheiden. Wir können für alles Für- und Dagegen argumentieren. (Anhand eines Beispiels ist es am einfachsten zu erklären)
Wird uns eine Person des anderen Geschlechts vorgestellt, die sympatisch erscheint, so läuft in uns mehreres ab: unser Trieb sagt ja du musst ihrendwie die Person ins Bett kriegen. Dazu machen sich selbstzweifel breit, wie z.B. "sie/er ist zu hübsch für mich, ich zu hässlich, da habe ich gar keine chance"(Man kann auch einen anderen beliebigen Selbstzweifel einsetzen). Wir können hier schon aufgeben bevor wir überhaupt etwas getan haben oder wir kämpfen dagegen an. z.B. mit "ich kann doch gar nicht beurteilen, ob ich hübsch bin, dass können nur andere" (In dem Fall hätte man einen Selbstzweifel mit einem Zweifel an der eigenen Urteilsfähigkeit "ausgehebelt"/aufgehoben).
Und noch eine Möglichkeit, die hier am ehstens als selbstbelügen zu bezeichnen wäre: ein Gedanke von "Ah.. ich will sie doch gar nicht, die wirkt mir viel zu Eingebildet/Schüchtern/Dumm usw." Wenn wir also glauben etwas nicht bekommen zu können, können wir uns vormachen es nicht zu wollen.
Die Standpunkte sind: Trieb, Selbstzweifel, Gegen-Selbstzweifel, Selbstbelügen
Durch sie entsteht eine Ambivalenz!
Ambivalenz tritt in unserem Leben dauernd auf. Und ich neige dazu zu sagen, dass deswegen unser gesamtes Leben determiniert ("Vorbestimmt") ist.
Dies erkläre ich etwas genauer an einem anderen Beispiel, in dass es vielleicht etwas schwer sein wird sich hinein zu versetzen, aber bitte versucht es einfach mal. Es geht um einen Mann, der entscheiden soll wie er leben soll.
Ein Mann steht auf Männer (Sexualltrieb). Er lebt in einer christlichen Gesellschaft, somit ist seine Neigung problematisch auszuleben (Gesellschaft/Kultur).
=> Bis hierhin hat er nur 2 Punkte von denne aus er seine entscheidung fällen könnte. Seine angeborene Natur oder seine anerzogene Persönlichkeit.
Nun stößt er auf eine andere Religion, eine Religion, die als höchstes Gebot Glück auf dem Plan stehen hat. Er unterwirft sich dem Glück als höhstes!
Jetzt wird es schwieriger für ihn. Bisher kannte er nur die Gegensätzlichkeit von seinem ANGEBORENEN Trieb und dem KONDITIONIEREN/ANERZOGENEN Werten.
Entscheidet er sich nun für Glück als höhstes Wert, was dann? Er wird glücklich sein, wenn er einen Mann lieben kann, aber von der Gesellschaft geächtet. Passt er sich an die Gesellschaft an so wird er in ihr glücklich, er wird sich Ihren Ideal unterwerfen und mit einer Frau sein leben verbringen, für dieses Glück, jedoch verleugnet er seine (angeborene) Sexuallität.
=>Er kann wieder nicht entscheiden. In beiden Fällen wäre, dass eine und das andere richtig, weil in beiden Fällen er mit etwas glücklich sein würde. Also Glück als höhstes Maß für entscheidungen?
Nun sucht dieser Mann weiter. Er versucht es von einem neuen Punkt zu sehen. Psychiologie und Biologie ist seine Wahl. (WISSEN!) Hier wird er folgendes finden:
a) Bücher & Artikel darüber das Homosexuallität normal sei, von der Natur ein Fehler, der einfach passiert und man dafür nichts kann. (Ist sicher um einiges komplexer, aber ich kann es nur so lapidar ausdrücken) Also wird er mit diesem Wissen dazu tendieren in der Gesellschaft für mehr Verständnis für Homosexuelle zu protestieren.
b) Bücher & Artikel darüber das man Homosexuallität heilen kann.
=> Wieder Zwei Optionen. Optionen, die sich widersprechen.
Ich hoffe nun klar gemacht zu haben um was es mir geht:
Wir leben/handeln etweder nach Angeborenen, nach Anerzogenem (Gesellschaftlichen, Kulturellen, Religiösen) oder nach dem Wissen das wir haben, oder aufgrund einer mixtur aus diesen.
Der Herr im Beispiel hätte zu jedem Zeitpunkt einfach sagen können okey, ich nehme dies als wahr an und "unterwerfe" mich dem, aber er ging weiter und weiter. Trotzdem kommt er auf keine Lösung.
Man kommt nur auf eine Lösung, wenn man sich einer dieser Sachen unterwirft.
Wir unterwerfen uns unserer Natur, einer Kultur, einer Religion oder Wissen.
Wenn wir dies nicht tun, dann schweben wir im Leben vor uns hin und können uns nicht entscheiden.
Wir können einen Artikel lesen darüber, dass Toastbrot Krebs verursachen kann und anschließend nie wieder Toast essen. Oder wir sagen einfach "Ah... Wissenschaftler sagen quatsch". Oder wir suchen nach einer Kultur, die Toastbrot essen zum täglichen Abendessen gemacht hat und Pflicht für alle ist.
Nach was entscheiden wir?
Sollten wir uns unserer Natur, Kultur, Religion oder dem Wissen unterwerfen um danach zu handeln? Wohl wissend, dass es immer, das gibt was dazu gegensätzlich ist. Dass es genau das andere sein könnte dem wir uns unterwerfen. Genau die andere Wissenschaftlichemeinung zu Thema Homosexuallität. Wo haben wir Freiheit?
Solange wie man nicht wusste, dass man sich bei seinen Willensentscheidungen immer etwas unterwirft. Glaubt man Frei zu sein. Wonach wir leben wurde in uns "rein getan", es hätte auch was anderes sein können, eine andere Kultur, eine andere Religion, anderes Wissen.
Wir handeln nachdem was in uns ist, und was in uns ist haben wir nicht bestimmt. Wir sind unfrei. Alles ist determiniert?