@panurg Du definierst Rassismus nach dem klassischen Wortsinn... ich, und viele andere, nicht. Folgend mal eine Definition, die ich teile:
Die in der Rassismusforschung aktuell am breitesten akzeptierte Definition stammt von dem französischen Soziologen Albert Memmi:
„Der Rassismus ist die verallgemeinerte und verabsolutierte Wertung tatsächlicher oder fiktiver Unterschiede zum Nutzen des Anklägers und zum Schaden seines Opfers, mit der seine Privilegien oder seine Aggressionen gerechtfertigt werden sollen“ (Memmi, S. 103 u. 164)
der tatsächliche Unterschied ist in dem hier (im Thread) diskutierten Beispiel tatsächlich einfach die Staatsangehörigkeit... oder halt der Pass, wenn Du so willst.
panurg schrieb:sondern nur eigene Erfahrungen mit Freunden und Bekannten oder wahlweise eine Gesamtbefragung, natürlich mit items, die nicht auf Validität geprüft wurden, sondern dem Gefühl nach irgendwie passen müssen, was ich vorher nicht wußte. Pfeif auf Korrelationskoeffizienten und all das.
Völlig richtig... der Meinung bin ich auch. Ich verurteile so offen geäußerten Rassismus als Volksverhetzung. Bin aber nicht der Meinung, dass man dagegen großartig vorgehen muss, da es einfach eine verhältnismäßig kleine Gruppe von Menschen ist, die dem anhängt.
Man kann darüber diskutieren. Muss man allerdings auch nicht zwingend. Wer es ignorieren will... gerne... unbedingt. Aber ich finde, dass es nicht schadet zu respektieren, dass sich Menschen dadurch verletzt fühlen. Wenn Dir einer sagt, dass Du scheiße aussiehst und geschlagen gehörst, mag Dir das sachlich betrachtet egal sein. Aber emotional wird es schon etwas in Dir auslösen. Der Umfang macht dann halt den Unterschied. Der eine steckt es weg, der andere macht sich Gedanken.