@ivi82 Man kann die Probleme doch nicht mit einem Sex- und Fortpflanzungsverbot aus der Welt schaffen. Deine Aussagen klingen, als wären die Menschen in den Entwicklungsländern selbst Schuld an ihrer Lage. Wenn dem so wäre, dann wären deine Aussagen nachvollziehbarer. Das sind sie aber nicht.
Wir, damit meine ich alle Industrienationen, tragen eine große Mitschuld an der Hungersnot in Afrika. Und an dem Punkt muss man ansetzen, wenn man etwas ändern will und nicht die Ofer zu Tätern machen, die bestraft gehören.
Das tägliche Brot wird unerschwinglich
"Als Ursache des wachsenden Hungers wurde außer dem Mangel und der Knappheit von Grundnahrungsmittel durch uneffektive Anbaumethoden, vor allem der drastische Preisanstieg der letzten beiden Jahre erkannt. Allein im letzten Jahr ist der Preisindex für Nahrungsmittel 57% gestiegen. Reis ist heute 3x so teuer wie 2006. Weizen verteuerte sich im gleichen Zeitraum um 136%, Mais um 125% und Sojabohnen um 107%.
Der Preisanstieg ist auch eine Folge der unsinnigen Biospritproduktion, die von den reichen, Auto fahrenden Industrienationen zu Lasten der ärmsten Länder der Erde, verursacht wird.
Eine weitere gravierende Ursache ist die Verschwendungssucht in Europa und USA. Dort werden täglich ca. 20 % aller Frischwaren, die zum großen Teil in Entwicklungsländern billig produziert werden, wegen des Verfalldatums vernichtet oder weggeworfen. In den Produzentenländern fehlen diese Waren oder die Preise sind so stark gestiegen, dass sich die Bevölkerung diese Waren nicht leisten kann.
Der überwiegende Teil Westafrikas einschließlich Guinea, Mauretanien, Sierra Leone, Liberia, Elfenbeinküste, Ghana und Zentralafrika in großflächiger Ausdehnung sind in besonderem Maße von der Nahrungsmittelkrise betroffen. In vielen Ländern drohen Unruhen, da die Einkommensentwicklung weit hinter dem Preisanstieg zurück bleibt. Und da sich die Einkommen ohnehin am Rande des Existenzminimums bewegen, bleibt keine Luft mehr und es entsteht eine explosive Spannung und Stimmung für Hungerrevolten."