Eine Rose!
02.12.2004 um 21:29
Die Naivität eines Kindes ist ins Erwachsenendasein übertragen ein gefährliches Unterfangen. Ein Mensch mit zuviel Naivität im Herzen kann sehr schnell an dieser
Welt verwzeifeln, daher ist es immer wichtig, für sich einen geeigneten Mittelweg
zu finden,
doch das ist eine Kunst, die mehr erfordert, als bloße Liebe zur Menschheit,
oder auch pure Hingabe zu "seinem" Gott, es erfordert einen unümstösslichen Willen, dessen größte Waffe die Hoffnung ist. Ist diese Waffe stumpf geworden,
ist der Kampf sinnlos. Wer sich die Hoffnung aus anderen Quellen schöpft, als aus sich selbst heraus, macht seinen Weg von diesen Quellen abhängig.
Man kann auch ohne jemals von einem Jesus gehört zu haben, ein guter Mensch
sein, aber es ist nicht richtig, Naivität mit Unschuld und vielleicht sogat Dummheit
gleichzustellen. In dieser Realität, in der wir leben, gibt es, was uns Menschen betrifft, keine eindeutige Trennung von schwarz und weiss, von dumm und klug,
von gut und böse. Wir sind alle lebende Beispiele dafür, daß alles mit allem zusammenhängt, und nicht einmal die Summe dessen, was wir erkennen, müssen
wir auch wirklich sein, in unserem Innern brennt ein Verlangen nach einer Wahrheit, wer dieses Brennen nicht verspürt, wird sein Leben verschwenden, leben, nur um zu leben.Diese Einstellung birgt die Saat für vieles Üble, denn was
sollte denjenigen noch mehr interessieren, als sein eigenes Überleben.
Alles egoistische, rücksichtslose Denken beruht auf dieser Einstellung.
"Nach mir die Sintflut", "Erst komme ich, und dann lange Zeit so bald keiner mehr"..
Ich bin kein Menschenliebender ohne Vorbehalte, ich glaube nicht bedingungslos an
heilige Schriften, von Menschenhand geschrieben, Jesu Kreuzigung ist für mich
nicht weiter relevant, nicht zeitgemäß, schon lange nicht mehr, der Mensch scheint nur noch das zu akzeptieren, was ihm Angst macht, was ihn fasziniert,
was ihn wundern läßt,
doch ist das minimale Wunder schon eines, und davor sollte man sich nicht verschließen, "Wunder gibt es immer wieder", dieser Satz wird für jeden von uns irgendwann zur unumstösslichen Wahrheit werden, aber ein gemeinsames
"Hand in Hand" wird es nie geben.
Und das nur, weil wir Menschen in diesem Leben für das Absolute nicht geschaffen sind.
Wir haben die Entscheidungskraft, die uns urteilen läßt, unsere genetischen Veranlagungen, die uns ein Glückszentrum im Hirn mitliefern, und mitbestimmen, ob wir fröhliche Wesen sind, oder eher Trauerklösse,
wir haben unser Aussehen, woran unsere Mitmenschen uns nicht zu kanpp
bemessen, und vieles mehr, doch trotzdem kann jeder von uns entscheiden,
wie er in welcher Situation reagiert, mit seinem Gegenüber umgeht,
ob er seinen Feind zum Freund erklärt, und im nächsten Moment doch wieder
zum Feind, ob er es zuläßt, sich selbst besser kennenzulernen..
Sein Weg ist wie ein Irrlauf in einem Labyrinth, dann sollte man sich fragen, ob
nicht gesundes logisches Denken, verbunden mit einer selbstverständlichen Güte und Erbarmen und gepaart mit klarem Durchblick statt mir rosaroter Brille ein
besserer Weg wäre, sich in diesem Labyrinth fortzubewegen.
q.
Just let it go. The battle will soon be won.