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Kapitalismus - Ein Gedankengang

158 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Kapitalismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kapitalismus - Ein Gedankengang

29.04.2012 um 01:51
In der heutigen Welt leben wir vom Geld.
Wir kaufen und verkaufen. Umsonst - also ohne Geld - bekommt in dieser Welt niemand etwas.

Sehen wir einmal von Sozialhilfe etc. ab, ist Geld ein Maßstab für Arbeit. Du arbeitest und bekommst den Wert deiner Arbeit ausbezahlt.

Bekommt also ein Staatsanwalt 2300€ netto im Monat, muss der Bauarbeiter sich mit 700€ weniger zufriedenstellen.

1.) Ist die Arbeit eines Bauarbeiters also weniger wert als die eines Anwaltes?

Würde der Bauarbeiter kein Haus bauen, könnte sich der Anwalt seine Kanzlei in den Allerwertesten verfrachten.

2.) Geld ist Lebensqualität

Weil der Anwalt viel mehr Geld zur Verfügung gestellt bekommt, da seine Arbeit viel mehr Wert hat, als die der anderen, kann er sich auch mehr leisten. Er kauft sich ein bequemeres Auto, ein Haus am Strand, einen Computer und natürlich einen Massagestuhl.

Der Bauarbeiter jedoch kann sich all diesen Luxus nicht leisten.

3.) Ist seine Arbeit ein solches Leben also nicht wert?
4.) Hat dieses System ein Funken Gerechtigkeit?


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Kapitalismus - Ein Gedankengang

29.04.2012 um 01:55
Kapitalismus lebt davon NICHT gerecht zu sein.
Ist der Sinn der Sache.


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Kapitalismus - Ein Gedankengang

29.04.2012 um 01:57
Der Anwalt benötigt eine deutlich langwierigere und anstrengendere Ausbildung, insofern gibt es weniger, die diesen Job machen (können), insofern kann ein Anwalt auch mehr dafür verlangen. Das hat nichts mit irgendeinem "Wert" der Arbeit selber zu tun.


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Kapitalismus - Ein Gedankengang

29.04.2012 um 01:59
Zitat von tristris schrieb: Das hat nichts mit irgendeinem "Wert" der Arbeit selber zu tun.
Natürlich, du schreibst doch selbst
Zitat von tristris schrieb:insofern gibt es weniger, die diesen Job machen (können)
damit ist die Arbeit eindeutig wertvoller


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Kapitalismus - Ein Gedankengang

29.04.2012 um 02:00
1.) Ist die Arbeit eines Bauarbeiters also weniger wert als die eines Anwaltes?
Kommt darauf an, wie du Wert definierst. Da man als Anwalt weitreichende Qualifikationen benötigt und es deshalb auch nicht jeder machen kann, ist die Arbeit des Anwaltes also wertvoller. Gold ist deshalb so wertvoll, weil es so knapp ist, sich aber jeder um das so schön glänzende Metall reist.
2.) Geld ist Lebensqualität
Geld ist materielle Lebensqualität. Es gilt nicht: Je mehr Geld, desto glücklicher und umgekehrt je weniger, desto unglücklicher.
3.) Ist seine Arbeit ein solches Leben also nicht wert?
Ist der Lottogewinn ein luxuriöses Leben etwa nicht wert?
4.) Hat dieses System ein Funken Gerechtigkeit?
Was ist Gerechtigkeit?


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Kapitalismus - Ein Gedankengang

29.04.2012 um 02:00
Zitat von the0tehthe0teh schrieb:Ist die Arbeit eines Bauarbeiters also weniger wert als die eines Anwaltes?
Nicht weniger wert, aber die Arbeit eines Anwaltes ist schwieriger, bedarf einer längeren Ausbildung, erfordert mehr Kentnisse und hat mehr Verantwortung. Von daher ist das schon okay, so wie es ist.
Zitat von the0tehthe0teh schrieb:Hat dieses System ein Funken Gerechtigkeit?
Ja, jeder bekommt das, was er verdient und genügend Leute bekommen Geld, obwohl sie nicht mal arbeiten, also wo ist das Problem in diesem System?


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Kapitalismus - Ein Gedankengang

29.04.2012 um 02:01
@wulfen
Ich habe bewusst die Anführungszeichen um den Wert gesetzt. Monetär wertvoller auf jeden Fall, aber nicht wertvoller in dem Sinn, wie ihn der TE verstanden haben will - als "Das Ergebnis der Arbeit an sich ist mehr/weniger wert".


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Kapitalismus - Ein Gedankengang

29.04.2012 um 02:11
@tris
Nicht nur finanziell, auch vom Ansehen her, eigentlich aus jeder Sicht ist die Arbeit des Anwalts wertvoller.
Merkt man wenn Schwiegermutti gefragt wird welchen Tochter nehmen soll- Anwalt oder Arbeiter.

Du hattest schon recht, Knappheit erhöht den Wert, eine Strasse fegen kann jeder, ist eben so.

Arbeit ist eben nicht gleich Arbeit, nicht bei uns. Und die Zeiten des Kommunismus sind vorbei.

Natürlich- vom ersten Gefühl her würde man sagen der eine arbeitet den Tag lang, der andere auch, das der eine mehr dafür bekommt erscheint irgendwie ungerecht.
Und ein Feuerwehrmann, Maurer oder andere Malocher arbeiten ja subjektiv sogar mehr, oder schwerer.
Aber so ist es nunmal....


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Kapitalismus - Ein Gedankengang

29.04.2012 um 02:14
@wulfen
Stimme ich dir voll zu. Nur der Wert der Arbeit selber (unabhängig von Ausbildung, Prestige etc; also nur was hinten rauskommt) ist m.E. an sich nicht niedriger.
Jetzt mal nur auf dieses Beispiel bezogen, gibt genug Berufe, die eher überflüssig sind.


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Kapitalismus - Ein Gedankengang

29.04.2012 um 02:30
Zitat von tristris schrieb:gibt genug Berufe, die eher überflüssig sind.
Welche Berufe würdest du denn als überflüssig bezeichnen?


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Kapitalismus - Ein Gedankengang

29.04.2012 um 02:34
@Aniara
Sag ich nicht. Da fühlt sich dann nur jemand persönlich angesprochen oder ist der Meinung, andere verteidigen zu müssen und dann gehen die Tiraden los. Ich kann ehrlich gesagt darauf verzichten, diese Erfahrung ein zweites Mal zu machen. ;)


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Kapitalismus - Ein Gedankengang

29.04.2012 um 02:35
@tris
Okay, wenn du meinst, aber dann erwähne so etwas nicht in einer Diskussion.


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Kapitalismus - Ein Gedankengang

29.04.2012 um 02:42
@tris
Arbeit werten zu wollen ist definitiv schwierig. Nur kann ein Geschäftsführer seinen Job so effektiv ausüben wenn niemand für ihn putzt? Und sind dann unterschiede von stundenlöhnen der putzfrau von 3,50 Euro zu dem was er mit ca. 600 Euro die stunde macht noch irgendwie akzeptabel?


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Kapitalismus - Ein Gedankengang

29.04.2012 um 02:43
@Aniara
Wir befinden uns in einem öffentlichen Forum, da muss man davon ausgehen, dass jederzeit jemand daherkommen kann, der seine Intelligenz damit beweisen will, aufgrund irgendwelcher irrelevanten Lücken in Beispielen und Vergleichen alles andere in Frage zu stellen. Wollte den Post lediglich abgerundet haben, damit niemand daherkommt und mit "Aber Beruf XY ist sinnlos, da stimmt dann doch alles was du sagen tust nicht mehr!!!111"


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Kapitalismus - Ein Gedankengang

29.04.2012 um 02:48
@occitania
Deswegen trenne ich (ich nenne es jetzt einfach mal so) "ideellen Wert" von "materiellem Wert". Natürlich kann ein Geschäftsführer oder Anwalt seinen Job schlechter ausführen, wenn niemand für ihn putzt, den Müll rausbringt oder die Mauern für sein zukünftiges Büro aufrichtet.
Aber letzteres sind Arbeiten, für die man wenig bis garkeine Qualifikation braucht, die also so ziehmlich jeder machen kann. Insofern kann sich die Entlohnung nicht danach richten. Den ideellen Wert wirklich vollumfänglich und für alle Berufe zu messen, so dass man ein Entlohnungssystem daran koppeln könnte, ist schlicht unmöglich.


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Kapitalismus - Ein Gedankengang

29.04.2012 um 02:55
@tris
Ist begrenzt schon möglich. Es gibt mittlerweile in Spanien und im süden frankreichs kooperativen wo sich ein system etabliert hat, so das der eigentliche verantwortliche für marketing etc. nicht mehr verdient als das 4fache des kleinsten angestellten. und das funktioniert...


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Kapitalismus - Ein Gedankengang

29.04.2012 um 03:02
@occitania
Und inwiefern ist das gerechter, also dem ideelen Wert mehr entsprechend? Es ist lediglich eine Begrenzung des Gehalts, hat aber auch überhaupt nichts mit dem "ideellen Wert" der Arbeit zu tun.


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Kapitalismus - Ein Gedankengang

29.04.2012 um 03:14
@tris
Von dem ideelen wert der arbeit hab ich auch noch nicht gesprochen. Es ist aber eine form von akzeptanz der leistung des anderen, in einem rahmen wo man sich auch in die augen schauen kann.Das hat was mit achtung vor dem mensch an sich zu tun. mittlerweile werden hier menschen als so überflüssig angesehen, das damit das system der unberührbaren in indien noch getoppt wird


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Kapitalismus - Ein Gedankengang

29.04.2012 um 03:23
@occitania
Ganz ehrlich? Wenn man die Aktzeptanz der Leistung des einen dadurch festmachen muss, dass er dem anderen eine Lohnobergrenze verpasst und lediglich aufgrund der Entlohnung das Einander-in-die-Augen schauen möglich, dann ist das schlicht und ergreifend ein Armutszeugnis.

Mal ganz abgesehen davon, dass es m.E. genau Null tatsächlichen Effekt hat. Nur weil jemand max. das verfache verdien, wird er die Leistung des anderen nicht mehr respektieren. Dass das Klima innerhalb der Hierarchie bei diesen Projekten besser ist, dürfte einzig und allein daran liegen, dass da sowieso von vornherein nur die mitmachen, die auch so nicht auf in der Hierarchie Niedrigstehendere herabblicken würden. Würde man dieses System allgemein verbindlich machen, würde das keinerlei Unterschied im Verhalten bei denen bewirken, die sich für was besseres halten.

Wer z.B. auf die Putzfrau oder auf einen Bauarbeiter herabschaut, tut das immer, egal ob das Gehalt das 4-, das 50- oder das 1000-fache das des anderen beträgt.


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Kapitalismus - Ein Gedankengang

29.04.2012 um 03:32
@tris
Ganz langsam, das sind auch nur sacht funktionierende Projekte die versuchen etwas an der momentanen situation zu richten. das hat nichts mit dem zu tun was möglich sein sollte... und das fehlerhafte denken fängt schon damit an, das man dies als hierarchie betrachtet, ist es in diesen fällen nämlich nicht...


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