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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

55 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Verhalten, Eltern, Behinderte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

23.04.2012 um 22:58
Wirklich schade das ich diesen Thread erst jetzt fand...

Erst einmal: Ich habe selbst so einige Erfahrungen sammeln können im Bereich der Behindertenpflege und -betreuung.
Mein Anerkennungsjahr hab ich in einer Wohnstätte absolviert.

Gut, jetzt zu meiner Erfahrung mit Eltern die behinderte "Kinder" haben:
Es gibt solche und solche. Die einen fördern wo es nur geht und sind über jede einzelne selbständige Handlung ihres behinderten Kindes unendlich froh.
Die nächsten nehmen es als gegebene Tatsache hin ("ach dat Kind ist behindert, wozu soll es ins normale Arbeitsleben integriert werden und nen normalen Beruf erlernen - lieber direkt in die Behindertenwerkstatt").
Wieder andere haben die Einstellung "Mein armes Kind kann doch nichts für die Behinderung" und versuchen ihre vermeintliche Schuld an der Behinderung ihres Kindes durch Verwöhnen gutzumachen. Jene vergessen (oder versuchen zu verdrängen) das sie irgendwann mal nicht mehr da sind um ihr Kind zu versorgen.

Auch ich habe mich im Anerkennungsjahr über Eltern aufgeregt die ihrem erwacvhsenen Kind den Hintern hinterhergetragen haben. Ich hab mich über Eltern aufgeregt die die offensichtlichen Talente ihres Kindes nicht gefördert haben weil "das Kind doch eh behindert ist".

Da liegt der Knackpunkt:
Zum einen muss man lernen zu akzeptieren das man NICHT in die Köpfe der Leute reinschauen kann. Bei jedem gibt es andere Grundvorraussetzungen für die persönlichen Einstellungen.
Man muss sich die Frage stellen "Wie würde es mir gehen wenn mein geliebtes Kind behindert ist und mir wildfremde Leute anfangen Vorwürfe zu machen oder mir vorschreiben wollen wie ich mit meinem Kind umzugehen habe. Leute die doch keine Ahnung haben wie das ist!"
Man muss verstehen lernen wo die Grenze ist vom Ratschlag zur Einmischung.

Man muss auch für sich selbst lernen das man zwar einerseits Einfühlungsvermögen braucht andererseits aber den persönlichen Abstand braucht um das eigene Privatleben zu schützen. Man darf nicht zulassen das man zuviele Einzelschicksale mit nach Hause nimmt nach Feierabend, sonst riskiert man das das eigene Leben in den Hintergrund gerät und man irgendwann an den Einzelschicksalen kaputt geht.


Mir geht grade tierisch viel durch den Kopf zu diesem Thema...

@mrsbalou
Weißt du was ich während meines Anerkennungsjahres gemacht habe?
Ich hab mir "das Baby" meiner Wohngruppe ausgesucht ("Baby" da die Person durch Verwöhnprogramm nichts machen musste und selbst innerhalb der Wohngruppe nur auf etwas zeigen musste um es zu bekommen). Mit dieser Person habe ich 1 Jahr lang intensiv Dinge des alltäglichen Lebens eingeübt um so die Selbständigkeit und das Selbstbewusstsein zu fördern.
Angefangen bei der Kommunikation beim Esstisch "XY gib mir bitte die Butter, danke", über das eigenständige Schmieren des Brotes, selbst das Getränk eingießen. Dann ging es weiter, das benutzte Geschirr selbständig in die Spülmaschine räumen, Lebensmittel zurück in den Kühlschrank räumen. Aber auch Alltäglichkeiten wie beispielsweise selbständig aus dem Wäschekeller die eigene saubere gelegte Wäsche hoch holen und in den Schrank räumen und bei der Körperpflege selbst so viel wie möglich waschen und abtrocknen.
Anfangs war die Person wirklich zu nichts davon in der Lage, von daheim aus musste sie nie auch nur das kleinste bisschen machen - im Wohnheim lief es so weiter da die Mitbewohner das Küken so mitschleiften und alle Aufgaben übernahmen.
Am Ende meines Jahrespraktikums war die Person in der Lage selbst etwas machen zu wollen. Der Bewohner war in der Lage selbst Dinge zu erledigen die früher alle anderen immer für diese eine Person übernahmen.
Mein "Zauberspruch" in dieser Zeit war "Hey, du bist doch schon groß, du bist schon XY Jahre alt... du schaffst das doch schon alleine".

Übrigens:
Auch die Eltern von Nichtbehinderten sind manchmal so drauf wie die von dir beschriebenen Eltern.
Beispielsweise meine Mutter: Sie kann irgendwie nicht ganz kapieren das ich schon lange lange erwachsen bin, selbst Mutter bin und eine kleine Familie habe, einen eigenen Haushalt führe.
In ihren Augen bin ich noch immer das "Kind", an mir wird kritisiert, meine Handlungen werden nicht als gegeben hingenommen sondern hinterfragt und ungefragt verbessert, meine Dekorationen werden umgestellt, meine Haushaltsgeräte umgeräumt, meine Schränke auf Staub kontrolliert (sie merkt es nicht einmal, macht es unbewusst ohne es böse zu meinen).


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

24.04.2012 um 09:30
@Tussinelda
Um Gottes Willen ich wollte nie im Leben behaupten, dass Eltern mit behinderten Kindern besser sind. Einen gewissen Anfangsrespekt empfinde ich für jegliches Elternteil, da sie sich der Verantwortung stellen ein kleines Lebewesen großzuziehen. Aber eine andere Art und Weise des Respektes springt auf die Eltern behinderter Kinder ab, einfach, weil sie mit der enormen Belastung leben.
Wenn meinen Worte derart falsch herübergekommen sind, dann tut mir das wahnsinnig Leid.

@Hornisse
Natürlich gibt es sogar eine Menge Eltern, die sich so verhalten. Das steht außer Frage. Ich wollte durch meinen Thread auch keinen Kampf entfachen lassen á la : Wer sind die besseren Eltern. ;)
Ich wollte lediglich vermitteln, wie ich mich damit fühle und ob jemand ähnliche Erlebnisse und Empfindungen hat.
Oder, wie mir ja schon genug verdeutlicht wurde, dass ich mich wahrschienlich abgrenzen sollte und man Eltern nicht ändern kann.
Ich hatte niemals vor sie zu ändern, ich wollte nur nicht akzeptieren, dass mein Denken und meine Gefühle derart falsch sein können.

Ich finde ausserdem nicht, dass meine Beispiele Peanuts sind. Natürlich gibt es weitaus schlimmere Dinge, an die ich überhaupt nicht denken will, aber in meiner Empfindung sind sie schlimm für mich. Einfach, weil ich soetwas zum ersten Mal mitbekomme, verstehst du? Hätte ich mehr Erfahrung wäre mir wohl bewusst, dass soetwas immer passiert. Aber ich bin noch jung und ich möchte für jeden das Beste, da sind solche Empfindungen zwar nicht sonderlich hilfreich, aber leider Gottes vorzufinden.
Danke für deine Antwort, ich verstehe allmählich, dass es wirklich an mir liegt. Auch, wenn diese Erkenntnis wehtut. Dabei danke ich allen.

@Rexus
Wären es nur solche Eltern, wäre das überhaupt kein Problem. Da kann man ja ruhig reden. Aber diese Versprechungen, die niemals eintreten werden. Das nervt mich so. Wir haben jetzt das Problem, dass wir irgendwie das Geld bekommen müssen für die Freizeit der einen Bewohnerin. Ihr gesamtes Geld haben die Eltern nämlich verprasselt. Ganz bestimmt nicht für ihre Tochter, denn da müssen sie jetzt merhere hundert Euro nachzahlen, weil sie zu viel abgehoben haben.
Aber ich kenne dieses Übermuttern. Es ist zwar nicht wirklich angebracht, aber man kann es natürlich verstehen.
Es ist nur schade, dass wir Betreuer alles aufarbeiten müssen. Zu Hause muss sie nicht mit Gabel essen, bei uns will sie es dann auch nicht, etc.

@slobber
Wow, das nenne ich einen Text! Vorab vielen, vielen Dank für deine ganzen Eindrücke. Es ist schön, denn auf genausolche Texte habe ich gehofft.
Zitat von slobberslobber schrieb:Weißt du was ich während meines Anerkennungsjahres gemacht habe?
Ich hab mir "das Baby" meiner Wohngruppe ausgesucht
Genau das habe ich auch getan. Und es hat geklappt. Leider ist nur ausgerechnet diese Person jemand, deren Eltern sich eher weniger um ihn kümmern, aber dafür wirklich nett und aufmerksam sind, wenn sie den einmal da sind.
Bei vielen anderen ist das Problem, dass die Eltern das Aufgearbeitete in nur einem Wochenende zunichte machen.
Bei der Bewohnerin, die so verwöhnt wird, etc. ist mein größtes Problem zudem, dass sie, wenn sie zu Hause ist, kaum zu Hause ist.
Sie verbringt viel Zeit mit ihren Freunden, was schön wäre, würden diese Freunde nicht trinken und sogar Drogen nehmen.
Denn diese Bewohnerin guckt sich gerne Dinge von anderen ab. Wie manche Sätze und Bewegungen.
Das finde ich traurig. Dass die Eltern nicht so ein Auge auf sie haben.
Aber ich danke dir wirklich herzlichst für deinen Beitrag, er hat mir sehr weitergeholfen. Ich weiß nun, dass sich meine Regungen ändern werden.


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

24.04.2012 um 09:46
@mrsbalou
Du sollst deine Grundeinstellung ja nicht ganz und gar ändern.
Du brauchst deine Emphatie, dein Mitgefühl um in dieser Arbeit überhaupt bestehen zu können - ohne abzustumpfen und irgendwann das alles "nur noch als Job der Geld bringt" zu betrachten.
Trotzdem musst du auf deinen privaten Rückzugsort (deine Freizeit) achten.

Mach dir keine Sorgen, im Laufe der Zeit lernt man damit umzugehen.


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

24.04.2012 um 10:12
@mrsbalou
meine Schwägerin hat sicher früh gelernt loszulassen. Seine Finanzen werden zum Teil von einem Beistand geregelt und zum Teil auch von ihm selbst.
Sicher solche Eltern wie du sie beschreibst, nerven. Die verstehen nicht, das ihre Kinder eine gewisse Selbstständigkeit brauchen.
Du als Betreuerin stehst natürlich dazwischen und möchtest zuerst das es deinen Klienten gut geht. Du bist so schön im Sandwich.
Wie gesagt, lerne wegzuhören . Ich sage immer bei dem einen Ohr rein beim anderen wieder raus. Sonst gehst du zugrunde.
Und du moechtest diesen Job sicher noch weiter machen.
LG rexus


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

24.04.2012 um 11:13
@mrsbalou

Peanuts im Vergleich zu anderem.

Es sollte meinerseits genausowenig ein Angriff sein. Ich kann dich gut verstehen, habe selbst genug im Altersheim miterlebt. Natürlich kotzt es einen an. Ich habe mich schon mit sehr vielen Menschen angelegt.. das kannst du mir glauben. Ging wahrlich nicht immer gut aus.

Die Frage nur, wie weit darf man gehen, sich einmischen ohne Probleme im Job zu bekommen. Daher vielleicht die diplomatische und freundliche Weise. Nun.. , manchmal hilft ein freundliches Wort.. Menschen sich wieder besinnen, viele fahren sich nämlich in ihrer Schiene fest. Nur wie gesagt, muss man sehr aufpassen was man und wie man was sagt.

Und natürlich liegt es an dir. Du darfst es nicht so sehr an dich heran lassen. Daher ist es manchmal gut die andere Sicht zu kennen. Um vielleicht besser zu verstehen, auch zu verzeihen usw. Natürlich steht es nicht ausser Frage das man bei Gewalt bzw schweren Vorfällen eingreifen MUSS. Letztendlich aber liegt es an dir etwas zu änderen wenn dich etwas stört. :)


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

25.04.2012 um 03:09
@mrsbalou
Zitat von mrsbaloumrsbalou schrieb:Mich regt es unwahrscheinlich auf, dass diese Eltern ihre Kinder so bemindert behandeln, dabei sollen sie doch an einem relativ normalen Leben Teil haben.
du sagts es ja schon im subtext :behinderte menschen sind nicht minderwertig
auch etwas was ich erst noch nach vorurteilen die ich begebracht bekommen habe lernen musste
wir haben hier einen behinderten bei uns im viertel der hat glaube ich authismus eines höheren grades

aber was ich von ihm weiß ist dass dieser junge mit der welt ;den menschen in seiner umgebung
echt hart kämpfen muss er hält immer die hand je nach emotion die er abbekommt
eben wie ein behinderter

er macht immer verschränkungen mit dem arm wenn er die emotionen der menschen mitbekommt
aber ich weiß aus erfahrung (weil ich auch eine schwache form des athismus habe)
dass er jeden ausnahmslos liebt auch wenn er (und er bekommt alles mit) fast NUR doof angeguckt wird
oder die menschen ihn sogar für minderwertig halten
was sogar auch von mir kam weil ich es so beigebracht bekommen habe (schlecht ich weiß !)
aber ich lerne gerne dazu und es macht mir sogar spaß
es macht mir merh spaß als die mürrischen gesichter die ich sehe (von "normalen"Menschen)

aber wie gesagt ich bin ja auch nicht normal und ich bin stolz drauf
ich habe wie gesagt eine form des authismuss und selbst meine eigene mutter
wie auch von dir erklärt hält mich immernoch fürminderbemittelt
und tut mich ab wenn ich sie etwas leren will
und sie auf einen besseren pfadbringen will
aber egal

ich habe mich dazu entschieden (vor langer zeit) _ch bin jetzt 28_
bei den menschen zu leben ! /das heißt ihre weltsichtund ihre emotionen gelten zu lassen
ein teil von mir selbst werden zu lassen

dies führte dazu dass ich mehrere mal psychich krank wurde und ein schlechtes leben hab
aber egal

wenn du diese menschen liebst ist es das einzige was im ernstfall wichtig ist !!!
denn daraus entsteht erst die weißheit die du brauchst um sie betreuen

kommen wir zum punkt :

was willst du ? (du hast nicht geschrieben was du willst)
was könnte ich oder jemand anders zu dir sagen dass dir weiterhilft.

du bist ja schonmal richtig (von deiner person)

DU KANNST NUR EINS MACHEN ! :

stell dich der herausforderung und setz dich mit den menschen in kontakt (den eltern)
und natürlich den betreuten und stell die eltern zu rede
rede mit ihnen und belere sie (aber behutsam) erkläre die missstände
und sag was dir nicht passt (im sozialen angagement)

setz dich mit ihnen in ein zimmer und zeige ihnen ihre fehler
so hat es auch jesus getan belere sie ruhig (aber wie gesagt tu es vorsichtig)

es kann auch total in die hose gehn aber es kann auch klappen
vieleicht machst du ja bessere menschen aus ihnen

oder sie halten dich für total verrückt und beschweren sich bei deinen vorgetzten
und du bekommst breitseite...

redemit den eltern


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

26.04.2012 um 08:51
Hallo erstmal an alle

schon seit längerem durchforste ich dieses Forum schon. Und durch Zufall bin ich auf diese Diskussion gestoßen.

Ich bin selber körperlich Behindert. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich MrsBalou richtig gut verstehen.

Ich bin seit 2007 in einer Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigung und mache dort meine Ausbildung. Dazu gehört auch ein Internat wo Azubis lernen sollen selbstständiger zu werden.

Dabei habe ich viele Mitazubis miterlebt die von Ihren von vorne bis hinten verwöhnt wurden sind. Somit können die nicht wirklich selbstständig werden.

Lasst Menschen mit Behinderung doch einfach selbstständig werden und nicht einfach dauernd bemuttern. Viele wollen dies auch gar nicht.


Meine Eltern haben mich immer so erzogen dass ich von anfang an selbstständig bin.


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

26.04.2012 um 09:30
Und heute bin ich stolz das ich so selbsständig bin und nicht so verhätschelt bin.


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

26.04.2012 um 09:32
Hallo ihr Lieben,

ich kenne @Cardoc persönlich und bin auch selber in der Einrichtung, auch ich bin körperlich behindert, bevor ich in die Einrichtung kam, wurde ich echt wie schon oft hier angesprochen von meinen Eltern sehr bemuttert, ich musste nix machen, weder aufräumen, putzen, wäche waschen oder sonstige Arbeiten im Haushalt wurden mir erspart. Dann kam ich ins Internat, wo ich auf einmal selber Wäche waschen musste, Küchendienst machen musste am Anfang war es total schwer aber jetzt nach 4 Jahren Internatsleben ist das für mich Alltag geworden. Ich werde nach der Ausbildung im Juni sogar in meine eigene Wohnung leben. Und bin jetzt sehr froh selbständig zu sein


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

26.04.2012 um 09:57
@Caradoc
In beispielsweise Wohnstätten geht es ja normalerweise grade darum das die Bewohner so selbständig wie nur irgend möglich sein bzw werden sollen.

Es ist wichtig (und meistens in den Einrichtungskonzepten auch so festgehalten) das eine Wohnstätte (Internat, Wohnheit, Wohngruppe, Außenwohngruppe, whatever) mit den Eltern zusammenarbeitet und auch die Eltern an das Erziehungskonzept anknüpfen (in diesem Falle eben das fördern und erhalten der Selbständigkeit).

@SchwarzeKatze und @Caradoc ihr habt also beide die Erfahrung gemacht wie wichtig es ist so selbständig wie möglich zu sein. So seid ihr nicht komplett abhängig von anderen und gleichzeitig ist es ja auch super wenn man selbst etwas erledigen kann .
:) :thrashmetal: :powermetal:


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

26.04.2012 um 10:01
Genau und genau das kritisiert ja auch MrsBalou das Eltern ihre Kinder total verhätscheln...


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

26.04.2012 um 10:10
@Caradoc
Das wird von uns allen kritisiert :), nicht nur von @mrsbalou .

Es ist aber wirlich für manche Eltern schwer die richtige Balance zu finden zwischen "etwas verwöhnen" und Selbständigkeit zuzulassen.


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

26.04.2012 um 10:34
Es gibt genauso viele Eltern, die nichtbehinderte Kinder auch pampern, verwöhnen, ihnen alles abnehmen. Deshalb finde ich es nicht richtig, die Eltern behinderter Kinder besonders hervorzuheben.


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

26.04.2012 um 10:41
@Tussinelda
es ist aber schon enorm wie viele Eltern ihre Kinder die eine Beeinträchtigung haben verwöhnen. Natürlich hast du recht das es auch Eltern gibt die ihre Kinder die keine Behinderung haben verziehen... Solche Leute habe ich zuhauf in meinem Bekanntenkreis


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

26.04.2012 um 10:43
@Tussinelda
In diesem Fall geht es aber grade um das Verhalten vieler Eltern deren Kinder behindert sind.

Grundsätzlich hast du aber Recht. Es gibt überall Eltern die ihre Kinder zu deren Nachteil verhätscheln (selbst wenn diese Kinder schon erwachsen sind).
Allgemein kann man aber sagen das diese Eltern (die ihre Kinder zu deren Nachteil extrem verhätscheln) einen riesengroßen Fehler machen und ohne nachzudenken ihren "Kindern" die Möglichkeit nehmen selbständig zu werden (bzw so selbständig wie möglich zu werden).

Egal ob es nun der Ingenieur ist dessen Mama noch immer alle Wäsche ihres Sohnes wäscht "weil der Junge doch keine Zeit dafür hat und das auch garnicht kann"
oder ob es die junge behinderte Frau ist deren Mama ihr Handeln damit rechtfertigt das das arme Kindchen doch nix für die Behinderung kann und doch sooo unselbständig ist.

Jene Eltern müssen lernen ihren Kindern Selbständigkeit zuzugestehen.


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

26.04.2012 um 10:52
@Tussinelda
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Es gibt genauso viele Eltern, die nichtbehinderte Kinder auch pampern, verwöhnen, ihnen alles abnehmen. Deshalb finde ich es nicht richtig, die Eltern behinderter Kinder besonders hervorzuheben.
Aber müssen die Themen aufgrund ihrer partiellen Verschiedenheit, differenziert behandelt werden, weshalb ich es nicht verkehrt finde wenn ein Thema besteht (bestehen würde) in welchem ein falscher Umgang von Eltern mit ihren behinderten Kindern diskutiert wird.


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

26.04.2012 um 10:59
@Dr.Precht
ich sage ja nicht, das es falsch ist, dies zu diskutieren, aber man sollte dabei nicht außer acht lassen, dass es möglicherweise eine Eigenart mancher Eltern ist, ihre Kinder zu sehr zu schützen, zu behüten und vor Selbstständigkeit "zu retten", um es mal doof auszudrücken. Unabhängig davon, ob diese behindert sind oder nicht. Eltern sind Eltern und machen so manches falsch und so manches richtig.


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

26.04.2012 um 11:01
@Tussinelda

Ob es sich um Eigenarten von Einzelpersonen oder um ein allgemeines Problem handelt, wird dann im entsprechenden Thema diskutiert. Das gehört meines Erachtens zum Inhalt des solchen.


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

26.04.2012 um 11:05
Es mag ja sein, dass es schwierig ist, mit einem geistig behinderten Menschen umzugehen.
Ich persönlich sehe die Schwierigkeit darin, dass sich diese Leute oft nicht so verhalten, wie man es normalerweise erwartet.

Damit umzugehen und heraus zu finden, wie man sich richtig verhalten soll, ist sicherlich nicht einfach. Denn man kann geistig behinderte Menschen meist nicht komplett so behandeln, wie jemanden mit normaler, geistiger Entwicklung. Das meine ich nicht in abwertender Weise in Bezug auf die Behinderten, es ist vielmehr eine Feststellung meinerseits, woraus ich folgere, dass man sich immer Mühe geben sollte, auf den geistig Behinderten richtig einzugehen.

Dies soll keinesfalls heißen, dass man alle wie kleine Kinder behandelt. Sondern es soll ein dem geistigen Zustand angemessener, respektvoller Umgang sein.

Es gibt Gesellschaften, vor allem in früheren Zeiten, wo man geistig behinderte Leute als ,,von Gott beschützt" bezeichnete, was ich auch als sinnvolle Respektbekundungen sehe.

Das Erlernen des richtigen Umgangs mit diesen Menschen ist immer ein Prozess.
Manchmal schaffen es aus verschiedenen Gründen die Eltern nicht, dies zu erlernen. Aber selbst dann, wenn sie das Kind in ein Pflegeheim geben müssen, sollten sie meiner Ansicht nach soviel Respekt und gute Behandlung wie möglich zeigen.

Was ich übrigens nicht begreife, ist, warum man sich für sein Kind schämt, wenn es eine geistige Behinderung hat? Also ich muss sagen, mir persönlich wäre es scheißegal, was da die Gesellschaft um mich herum denkt. Wenn ich ein Kind habe, dann stehe ich auch dazu. Ob es nun superintelligent ist oder sich nichtmal die Schuhe binden kann.


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Das Verhalten der Eltern behinderter Menschen

26.04.2012 um 11:34
@Kc
Wobei, es sind ja nicht nur Menschen mit geistiger Behinderung (und deren Eltern) betroffen sondern auch Menschen mit körperlicher Behinderung (Querschnitslähmung, Gehbehinderung, Spastik, fehlendem Gehör, Blindheit, etc).
Selbst hier denken manche Eltern (und leider auch oft andere Leute aus der Gesellschaft) automatisch das die Betroffenen weniger leisten können, weniger selbständig sind und entsprechend mit Samthandschuhen angefasst werden müssen.


@Tussinelda
Es stimmt schon, auch nichtbehinderte Kinder Jugendliche und Erwachsene werden von ihren Eltern oft übertrieben verhätschelt und so in ihrer persönlichen Selbständigkeit gehemmt.
Es ist ja auch wichtig mal darauf hinzuweisen um daran zu erinnern das es auch dort geschieht und nicht nur mit der Behinderung bzw Beeinträchtigung eines Kindes zusammenhängt.
Dahingehend kann ich dich vollkommen verstehen.
Aber das Grundthema sollte man trotzdem nicht aus den Augen lassen, stimmts? ;)

@Kc
Klar, es ist ein Prozess des Lernens wie man mit beeinträchtigten Leuten umgehen muss. Eltern lernen es aber normalerweise automatisch im Laufe der Zeit (entweder von Geburt des Kindes an oder nach einem Unfall durch den ihr Kind beeinträchtigt wurde).
Manchen Eltern fällt es schwer, anderen Eltern fällt es leicht.
Manche Eltern werden dermaßen von Schuldgefühlen geplagt das sie nicht in der Lage sind zu sehen wie wichtig es ist zu fördern was möglich ist.
Manche Eltern müssen lernen Selbständigkeit zuzulassen und ihre Angst soweit wie möglich zurückzuschrauben.
Manche Eltern müssen erst durch andere Leute darauf hingewiesen werden, anderen Eltern ist dies durchaus von Anfang an klar und selbstverständlich.

Wie die Gesellschaft auf Behinderungen (geistig und/oder körperlich) reagiert ist auch unterschiedlich. Es kommt auf die Kultur an und auf die Auflärung.
... Naja viele weitere Faktoren spielen auch eine Rolle


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