ProjectSerpo schrieb:Wie kann man sowas akzeptieren? Und warum soll ich es? Was bringt mir das und geht es einem wirklich besser,wenn man es tut?
ich habe meinen Vater vor sieben Monaten verloren. Den Tod als etwas endgültiges zu akzeptieren bedeutet für mich zu akzeptieren das ich diesen geliebten Menschen nie mehr in seiner lebenden Form als Mensch sehen werde.
Was nach meinem Tod kommt weiß ich nicht. Aber ich bin nach wie vor am "kämpfen" mit dem Verlust klar zu kommen. Es zu begreifen das es so ist wie es ist bedeutet nicht das man diesen Menschen nicht mehr liebt, sondern lediglich das man ihn im eigenen Herzen "frei gibt" um selbst wieder ohne Trauer und Schmerz weiter leben zu können.
Ich sehen mich nach meinem Vater, aber ich sehne mich auch nach dem Tag, ab dem ich schmerzfrei an ihn denken kann.
Nur so kann ich das erreichen, was er immer von mir wollte: In Freude am Leben weiter zu leben.
Trauerarbeit kann vielfältig aussehen, da gibt es kein Patentrezept.
Zeit heilt auch keine Wunden, sie lässt sie nur vernarben. Auch das gilt es zu verstehen lernen.
Der Mensch, den du verloren hast ist zumindest auf dieser Welt, in diesen Leben für immer aus deinem Leben weg.Das zerreißt einen innerlich, da helfen auch kaum tröstende Worte.
Manche suchen Hilfe und Trost im Glauben, ich suche Hilfe und Trost darin, das was ich meinem Vater auf dem Sterbebett versprochen habe, umzusetzen....so gut ich eben kann.
Besuche ich sein Grab. spreche ich zu ihm....