In Gedenken an...
31.01.2018 um 11:22@aero
Wenn's Dich tröstet: Ich habe mich auch schon auf Trauerfeiern mit Kritik an Verstorbenen unbeliebt gemacht.
„De mortuis nil nisi bene...“ könnte man dahin gehend interpretierend, dass man über Verstorbene nur positiv sprechen (oder schreiben) sollte. Das halte ich für ebenso falsch wie heuchlerisch. Soll ich alles, von moralischen Verfehlungen bis hin zu Verbrechen, unter den Tisch kehren? So tun, als sei der Verstorbene der ehrenwerteste Mensch auf Erden gewesen - nur weil er jetzt tot ist? Das käme, blickt man in Geschichtsbücher, einer Verhöhnung der Opfer und einer Unschuldserklärung der Täter gleich.
Über manche Verstorbene kann man eben nicht gut sprechen, sondern, zu Recht, nur schlecht. Dies gilt für die grossen Verbrecher der Weltgeschichte ebenso wie für Steuerhinterzieher und Sklavenhalter - oder eben auch für den prügelnden Ehemann oder Kinderficker. Der wird nicht deshalb nachträglich ein guter Mensch, nur, weil er tot ist.
Die Wahrheit ist eben, nach Shaw, das, was niemand hören will. Was aber, egal, ob bei passender oder unpassender Gelegenheit, gesagt werden muss. Wer schweigt, stimmt zu.
Wenn's Dich tröstet: Ich habe mich auch schon auf Trauerfeiern mit Kritik an Verstorbenen unbeliebt gemacht.
„De mortuis nil nisi bene...“ könnte man dahin gehend interpretierend, dass man über Verstorbene nur positiv sprechen (oder schreiben) sollte. Das halte ich für ebenso falsch wie heuchlerisch. Soll ich alles, von moralischen Verfehlungen bis hin zu Verbrechen, unter den Tisch kehren? So tun, als sei der Verstorbene der ehrenwerteste Mensch auf Erden gewesen - nur weil er jetzt tot ist? Das käme, blickt man in Geschichtsbücher, einer Verhöhnung der Opfer und einer Unschuldserklärung der Täter gleich.
Über manche Verstorbene kann man eben nicht gut sprechen, sondern, zu Recht, nur schlecht. Dies gilt für die grossen Verbrecher der Weltgeschichte ebenso wie für Steuerhinterzieher und Sklavenhalter - oder eben auch für den prügelnden Ehemann oder Kinderficker. Der wird nicht deshalb nachträglich ein guter Mensch, nur, weil er tot ist.
Die Wahrheit ist eben, nach Shaw, das, was niemand hören will. Was aber, egal, ob bei passender oder unpassender Gelegenheit, gesagt werden muss. Wer schweigt, stimmt zu.