@lila46 also mir wär das auch zu schnell - schon nach 8 monaten. da ist noch viel zu wenig "alltag" in der beziehung, als dass man sich den tatsächlichen alltag aufzwingen müsste.
gibt's irgendeinen grund warum ihr glaubt ihr müsstet zusammenziehen? z.b. finanzielle gründe?
ich seh nämlich keine notwendigkeit, es sei denn es ist 'ne fernbeziehung. aber dann wären mir die 8 monate beziehungszeit erst recht viel zu kurz.
meiner meinung nach hängt auch viel von der wohnung ab.
ich brauche z.b. unbedingt mein eigenes rückzugsgebiet, sprich: ein eigenes zimmer nur für mich. wenn das beim anderen auch so ist, braucht man also schon mindestens 'ne 4-zimmer-wohnung (für jeden ein zimmer + wohnzimmer + schlafzimmer). dein sohn braucht auch ein zimmer, also brüchtet ihr 'ne 5-zimmer-wohnung, das ist schon mal nicht einfach (und natürlich auch nicht billig).
man sollte sich die wohnung schon gut aussuchen, jeder hat so seine bedürfnisse, und in dem alter (sorry) gewöhnt man sich auch nicht mehr so einfach um bzw. will das auch garnicht.
der eine will unbedingt 'ne grosse moderne küche, der andere braucht dringend 'ne kleine werkstatt bzw. 'n hobbyraum, der braucht seinen garten oder wenigstens 'n grossen balkon, dem anderen ist das luxusbad mit tageslicht wichtiger usw. - sowas solltet ihr bedenken bevor einer von beiden da verzichten muss, das darf sich dann nämlich der andere in den folgenden jahre tagtäglich anhören.
wie verträgt sich denn dein freund mit deinem sohn?
ich glaub das ist der faktor, der mir am meisten sorge machen würde. wenn's da probs gibt, dann kriegt ihr mit hoher wahrscheinlichkeit dauerhaften tiefgreifenden zoff.
wenn ihr euch jetzt trefft, trefft ihr euch bei dir oder bei ihm? wieviel bekommt dein sohn von der beziehung mit?
mein gefährte und ich sind erst nach starken 5 jahren zusammengezogen. und knatsch über alltagsdinge kamen trotzdem prompt, obwohl wir uns so lange und gut kannten.
meistens geht's um kleinigkeiten, die man ändern kann (wobei ich mich manchmal frage ob da manches - durchaus auch von mir - nicht vielleicht einfach nur der katalysator ist, manchmal drängt sich der gedanke echt auf, dass die diskussion über die belegung des wohnzimmerschranks vielleicht eben doch 'ne metapher dafür ist, wieviel man sich gegenseitig eigentlich "platz im leben" einräumt, und nicht nur im schrank), manchmal um die lästige hausarbeit (putzen tun wir beide nicht gern, gemacht werden muss es aber irgendwann auch bei der höchsten schmutz-toleranz-schwelle), ab und an um klassische auseinandersetzungen wie einrichtung usw.
man muss da auch was abkönnen und darf nicht immer gleich eingeschnappt sein, wenn's nicht nach dem eigenen willen geht. und das fällt einem mit zunehmendem alter immer schwerer.
allerdings: wenn du mit deinem sohn zusammenlebst kennst du die täglichen auseinandersetzungen sicherlich. nur dass du in dem fall diejenige bist, die entscheiden darf, in einer partnerschafts-beziehung läuft das anders.
sei froh dass dein freund länger allein gelebt hat - für mich war das immer 'ne wichtige voraussetzung fürs zusammenziehen, denn sonst wird man auch gerne mal zur hausfrau degradiert weil gewisse männer es nie gelernt haben selbst 'n haushalt zu führen und entsprechend garnicht wissen, was da so alles anfällt.
du warst doch sicher schon öfter bei deinem freund?
dann schau dir seine wohnung genau an, ob ihr zustand für dich ok ist. ist er es nicht, dann lass dich nicht mit versprechungen abspeisen wie "wenn wir zusammenziehen würden, dann würde ich mir mehr mühe geben", das wird in 99% der fälle nicht funktionieren. lass ihn erstmal vorführen dass er es kann und zwar nicht nur für 'ne woche sondern für mehrere monate.
wenn ihr keinen echten druck habt zusammenzuziehen (finanzen, entfernung etc.) lasst euch zeit mit der entscheidung. und vor allem mit der wohnungssuche...
viel glück!