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Mythos Chancengleichheit (bildungsbezogen)

50 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Chancengleichheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mythos Chancengleichheit (bildungsbezogen)

10.10.2011 um 14:05
@Luthan
Zitat von LuthanLuthan schrieb:Der Lehrer erwartet ganz einfach viel mehr vom Kind eines Arztes(da es ja wohl tatsächlich so ist, dass Kinder aus höheren sozialen Schichten öfter höhere Bildungsabschlüsse erreichen) - daraufhin empfiehlt er dem Kind eine höhere Schulform. Das Kind sieht, dass man hohe Erwartungen hat und will diese erfüllen und strengt sich dementsprechend mehr an, besucht diese Schulform und es kommt dazu, dass tatsächlich mehr Kinder aus höheren Schichten höhere Bildungsabschlüsse aufweisen.
Das hiesse im Umkehrschluss, wenn die Lehrer nun jedem Kind eine höhere Schulform empfehlen, dann weiss jedes Kind das mehr von ihm erwartet wird, strengt sich an und es kommt dazu, dass auch die Kinder aus niedrigeren sozialen Schichte höhere Bildungsabschlüse aufweisen.
Heureka, du hast es gefunden. (Wieso schaffen es die Bildungsminister seit Jahrzehnten nicht auf dieses schmale Brett?)


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Mythos Chancengleichheit (bildungsbezogen)

10.10.2011 um 14:08
Auch bei Allmy gibts keine Chancengleichheit.
@Kc und ich haben den Post beide um 14:05 Uhr abgegeben.
Er wurde als Mod bevorzugt und als erster eingestellt.
Ich fordere einen Gleichstellungsbeauftragten. ;)


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Mythos Chancengleichheit (bildungsbezogen)

10.10.2011 um 14:08
Zitat von KcKc schrieb:Inwiefern muss ein so genanntes Arbeiterkind deutlich bessere Leistungen für das gleiche Ziel erbringen, als ein Kind aus ,,bürgerlichem" Hause?
Ist doch ganz einfach, wenn ein Kind von Elternhaus entsprechend gefördert wurde, dass heiß die Eltern bringen dem Kind schon vor der Schule Lesen und Schreiben bei, fördern das Interesse am Lernen, kaufen Spielzeug dass die Kreativität fördert, haben selber einen Bildungsgrad, der etwas höher ist und können diese in die Erziehung einbringen, hat das Kind von Start her bessere Chancen. Das hat jetzt nicht unbedingt was mit dem Gehalt der Eltern zu tun. Meine Mutter war wesentlich klüger als mein Vater, doch mein Vater war extrem erfolgreich in seinem Beruf und hat relativ gut verdient. Kindererziehung und schulisches, darum hat sich mein Vater nie gekümmert. Wäre es nach meinem Vater gegangen hätte ich kein Abitur und kein abgeschlossenes Studium. Das habe ich alleine meine Mutter zu verdanken. Wenn du als Analphabet in die Schule kommst, bis dahin nicht weist was Buchstaben sind, hast du schon verloren, weil den Vorsprung, den andere Kinder in den vorangegangenen Jahren mit ihren Eltern erarbeitet haben, kaum aufzuholen ist.
Zitat von KcKc schrieb:Wir haben in Deutschland eine Schulpflicht ab der 1. Klasse.
Die Kinder lernen in der Schule alle das gleiche, egal ob die Eltern Milliardäre sind oder Hartz4-Empfänger.
Stimmt schon, trotzdem, wenn das Kind in die Schule kommt, ist die Frage ob es bei Null anfangen muss, oder ob es auf bereits gelerntes aufbauen kann.
Meiner Meinung nach liegt das Problem darin, dass die Grundschulen in Deutschland unterfinanziert sind, Grundschullehrer zu Unrecht weniger Geld erhalten als die Kollegen, die bis zum Abitur unterrichten. Meiner Meinung nach sollte die Förderung ganz unten beginnen und dort richtig investiert werden und schon Grundschulen zu Ganztagsschulen werden. Zumindest sollte das Angebot gemacht werden.


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Mythos Chancengleichheit (bildungsbezogen)

10.10.2011 um 14:09
@Mindslaver
Wenn der Einfluss tatsächlich nur so gering ist, zeigt das doch, dass unser Schulsystem versagt. Individuelle, ganztägige Förderung könnte eventuell eine kleine Maßnahme zur Korrektur sein, aber wie Du schon schriebst, das ist nicht das Thema hier.

@zongo
@Luthan
Kennt Ihr den Rosenthal-Effekt? Der beschreibt das verblüffende Phänomen, dass die positive Erwartungshaltung des Lehrers die Leistung eines Schülers positiv beeinflusst: Wikipedia: Rosenthal-Effekt


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Mythos Chancengleichheit (bildungsbezogen)

10.10.2011 um 14:20
@Ilian

Nicht nur das! Intelligenz lässt sich sogar abfärben. Das heisst, wenn man als Kind in einem Umfeld mit hohem intellektuellen Wer aufwächst, und man selbst davon faszinierd ist, die Kinder selbst eher intelligent und gut werden.


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Mythos Chancengleichheit (bildungsbezogen)

10.10.2011 um 14:20
Zitat von KcKc schrieb:Das ist es eben, woran ich sehr zweifle: Die Behauptung, dass es nach Geld oder Beruf der Eltern ginge.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Lehrer immer genau wissen, was für Berufe die Eltern ihrer Schüler haben. Und man muss schließlich auch vor der Benotung keinen Gehaltsnachweis abgeben.
Und die Lehrer selbst werden sicherlich auch nicht sagen:,,Den Arztsohn benote ich besser."
Das glaube ich auch nicht, ich bin sogar der Meinung, dass Lehrer Kinder, bei denen Sie sehen, dass sie sich mühe geben und gleiche Leistung wie der Arztsohn bringen, obwohl sie vielleicht weniger privilegiert sind, lieber fördern.
Trotzdem kann man sich in Deutschland das Abitur mit genügend Spenden auch kaufen. Kein gutes Abitur, aber es geht.
Zitat von KcKc schrieb:Ich denke es handelt sich hier um eine schlicht nicht nachprüfbare Unterstellung.

Eine Unterstellung, die zur Begründung herhalten muss, warum angeblich Schüler benachteiligt würden, wodurch wiederum Verantwortung von diesen und von ihren Eltern genommen wird.
Ich denke auch, dass hier einige Dinge zusammenkommen, die nicht klar getrennt werden können und daher im Ergebnis in einen Topf geworfen werden.

Wobei ich dem letzten Satz auch wider sprechen muss. Das Kind kann keine Verantwortung tragen, zumindest nicht zu beginn seiner schulischen Laufbahn. Und wenn die Eltern hinreichend desinteressiert sind, kann man dies nicht dem Kind anrechnen. Hier muss ein entsprechendes Förderangebote geschaffen werden, dass ausgleichend wirkt.


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Mythos Chancengleichheit (bildungsbezogen)

10.10.2011 um 14:20
Zitat von KcKc schrieb:Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Lehrer immer genau wissen, was für Berufe die Eltern ihrer Schüler haben. Und man muss schließlich auch vor der Benotung keinen Gehaltsnachweis abgeben.
Und die Lehrer selbst werden sicherlich auch nicht sagen:,,Den Arztsohn benote ich besser."
Es könnte schon sein, dass die Lehrer die Eltern bei Elternabenden kennenlernen und dort allein vom Äußeren und von den Umgangsformen auf eine höhere soziale Schicht schließen. Am Äußeren und der Kleidung der Kinder lässt sich sicher auch einiges feststellen. Das muss dann gar nicht tatsächlich so sein - reicht, wenn die Lehrer es so interpretieren. Hier müsste man mal Studien durchführen, bei denen man in großem Stil - ich sags jetzt mal auf auf gut deutsch - die Lehrer verarscht und keine Elternabende veranstaltet, denen aber Profile vorlegt, einfach nur mit Bildern und Freizeitinteressen von Eltern. Und dann bei den weniger wohlhabenderen diese in gute Kleidung kleiden und denen Freizeitineressen zuschreiben, die man eher mit der höheren Gesellschaft verbindet(z. B. Oper, Theater usw.) Umgekehrtes für die andere Gruppe.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Das hiesse im Umkehrschluss, wenn die Lehrer nun jedem Kind eine höhere Schulform empfehlen, dann weiss jedes Kind das mehr von ihm erwartet wird, strengt sich an und es kommt dazu, dass auch die Kinder aus niedrigeren sozialen Schichte höhere Bildungsabschlüse aufweisen.
Heureka, du hast es gefunden. (Wieso schaffen es die Bildungsminister seit Jahrzehnten nicht auf dieses schmale Brett?)
Weil vermutlich der Effekt dann gar nicht mehr besteht, wenn sowieso alle gleich behandelt werden. Dann fühlt sich niemand als etwas besonderes. Außerdem würde vermutlich auch solchen eine höhere Schulform empfohlen, die tatsächlich vielleicht nicht geeignet sind. Ging ja erst mal nur darum, dass wohl tatsächlich die Wahrnehmung verzerrt sei und bei tatsächlich exakt gleichen Noten es zu unterschiedlichen Empfehlungen kommt und da das Kind mit der schlechteren Empfehlung vielleicht auch problemlos die bessere Schule besuchen könnte.

@Ilian
Ja, davon habe ich schon gehört. Gerade beim Suchen und Lesen des Wikipedia-Eintrags zur selbsterfüllenden Prophezeihung auch wieder darüber gestolpert. Der ist auch dort verlinkt, bei den Beispielen.


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zongo ehemaliges Mitglied

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Mythos Chancengleichheit (bildungsbezogen)

10.10.2011 um 14:22
@Ilian

Danke - da habe ich mal im Studium von gehört, ich hatte den "Rosenthal-Effekt" schon fast wieder vergessen. Genau das hat @Luthan ja auch geschrieben.

@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Ich denke es handelt sich hier um eine schlicht nicht nachprüfbare Unterstellung.
Eigentlich nicht - deshalb habe ich ja den Link gepostet. ;)

LG

Zongo

PS: Bis heute Abend.


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Mythos Chancengleichheit (bildungsbezogen)

10.10.2011 um 14:26
Was auch recht amüsant ist:
Wikipedia: Lehrerempfehlung
Dort ganz unten, bei der Reaktion auf die Kritik:

"Josef Kraus, der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, hat die Kritik zurückgewiesen. Die Lehrerempfehlung diene dazu, dass jedes Kind individuell auf der für das Kind am besten geeigneten Schulform gefördert werde. Insbesondere sei auf den Hauptschulen die Förderung „handwerklich begabter“ Schüler in besonderem Maße gewährleistet."

Sowas halte ich schon stark für bedenklich. Wie stark ist denn der handwerkliche Unterricht ausgeprägt, in der Grundschule? Ich meine, mir hätten da auch ein paar Sachen gemacht, aber das meiste wäre doch Rechnen, Schreiben usw. gewesen. Klingt für mich ja schon fast so, als suchen die irgendwo im Handwerksunterricht gezielt nach handwerklich begabten Kindern, um diese als potenzielle Hauptschüler abzustempeln, die sowieso nix anderes können. Könnte auch dazu führen, dass die Wahrnehmung verzerrt wird und man bei sonst gleichen Noten eine andere Empfehlung ausspricht.


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Mythos Chancengleichheit (bildungsbezogen)

10.10.2011 um 14:34
@Luthan
Zitat von LuthanLuthan schrieb:Klingt für mich ja schon fast so, als suchen die irgendwo im Handwerksunterricht gezielt nach handwerklich begabten Kindern, um diese als potenzielle Hauptschüler abzustempeln, die sowieso nix anderes können.
Jetzt noch gezielte physische Manipuation der Föten und wir haben sie, die "Schöne neue Welt" von Huxley.^^


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zongo ehemaliges Mitglied

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Mythos Chancengleichheit (bildungsbezogen)

10.10.2011 um 14:46
Jetzt muss ich mich aber doch noch mal schnell einloggen, damit Luthans Link nicht untergeht (vielleicht ruft ihn ja nicht jeder auf):
Das Ergebnis der IGLU-Studie 2007 bezüglich der Gymnasialempfehlung verweist auf soziale Ungerechtigkeiten:

Lehrer empfehlen Kinder von Eltern aus der oberen Dienstklasse bereits mit 537 Punkten zum Gymnasium, Kinder un- und angelernter Arbeiter müssen hierfür aber 614 Punkte erreichen.
Eltern aus der Oberschicht sehen ihre Kinder bereits gymnasialtauglich, wenn sie nur 498 Punkte erreichen; Arbeiter sehen ihre Kinder erst ab 606 Punkten als gymnasialtauglich.
Akademiker setzen sich gegenüber Lehrern besser durch als Arbeiter, wenn sie ihre Kinder aufs Gymnasium schicken wollen.

Die Lehrerempfehlungen seien also sozial selektiv, sehr viel selektiver sei aber der Elternwille.
Quelle: Wikipedia: Lehrerempfehlung

Spricht für sich, oder?

LG

Zongo


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Mythos Chancengleichheit (bildungsbezogen)

10.10.2011 um 14:56
aus der grundschulklasse meines sohnes, sind kinder mit migrationshintergrund und auch arbeiterkinder aufs gymnasium gewechselt. eins hatten diese kinder aber gemeinsam. sie hatten eltern, denen bildung sehr wichtig war und die ihre kinder unterstützt haben. dafür sorge getragen haben, dass sie ausgeschlafen, mit einem frühstück und motiviert in die schule kamen.

die kinder von den eltern, welche sie nur so nebenbei herlaufen lassen, habens leider nur auf die hauptschule geschafft.

will sagen, daß es mit dem elternhaus steht und fällt. erfährt ein kind dort nicht das interesse seiner eltern, kann es wohl schlecht ein eigenes aufbauen um seine chancen zu nutzen.


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Mythos Chancengleichheit (bildungsbezogen)

10.10.2011 um 18:48
Zitat von mae_thoraneemae_thoranee schrieb:will sagen, daß es mit dem elternhaus steht und fällt. erfährt ein kind dort nicht das interesse seiner eltern, kann es wohl schlecht ein eigenes aufbauen um seine chancen zu nutzen.
Richtig, das sehe ich ebenfalls als einen extrem wichtigen Faktor an.
Leider bekommt man aber immer wieder mit, dass das Interesse der Eltern geringer ist und die Erziehungsaufgaben eher an die Schule dirigiert werden.
Oder eben zur Entschuldigung herangezogen wird, warum Kinder nicht gut lernen, dass beispielsweise die Lehrer sie nicht mögen würden.


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zongo ehemaliges Mitglied

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Mythos Chancengleichheit (bildungsbezogen)

10.10.2011 um 20:16
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Leider bekommt man aber immer wieder mit, dass das Interesse der Eltern geringer ist und die Erziehungsaufgaben eher an die Schule dirigiert werden.
Oder eben zur Entschuldigung herangezogen wird, warum Kinder nicht gut lernen, dass beispielsweise die Lehrer sie nicht mögen würden.
Solche Fälle gibt es unzweifelhaft, aber wenn ich Dich richtig verstanden habe, soll es in dem Thread ja nicht um die Chancengleichheit der Eltern, sondern um die der Kinder gehen. Ein Kind, dessen Eltern nicht gewillt oder in der Lage sind, ihm die von @mae_thoranee beschriebene Hilfe und Unterstützung angedeihen zu lassen, ist dann wohl benachteiligt.

Und diese Kinder finden sich lt. der o. g. IGLU-Studie (Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung) eher in sozial schwachen Familien. Natürlich kann man nicht verallgemeinern, aber ich finde, dass die von @Mindslaver genannten Beispiele sehr schön zeigen, wo genau die Probleme liegen.

LG

Zongo


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23.11.2011 um 19:41
Bildung kann sich jeder aneignen. Die öffentliche Bibliothek ist dein Freund.


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Paka ehemaliges Mitglied

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Mythos Chancengleichheit (bildungsbezogen)

23.11.2011 um 20:25
Heutzutage gibt es Internet, da kann man noch mehr Wissen aneignen.

Aber diese bildungsbezogene Chancengleichheit ist auf die Schulbildung bezogen und da sind Defizite real. Es entspricht der Tatsache, dass reiche Kinder bevorzugt werden, wie diese auch sich mehr leisten können, während es bei Ärmeren schon an grundlegenden Dingen mangelt.
Wenn man schon hungrig in die Schule kommt, dann denkt man sicher nicht dran, dass man gute Noten braucht um weiterzukommen. Daneben gibt es genug, die sind wirklich schlecht. Soll man die in die Ausschussabteilung stecken?
Man kann von noch jungen Kindern keinen Leistungsdruck verlangen. Kinder wollen und sollten auch Kinder bleiben.

Die Kapitalisten versuchen sich nur wieder herauszureden, dass die Chancenungleichheit nicht am Geld läge. Aber die behaupten ja auch, dass Leute an ihrer Armut selbst schuld seien. Manche vielleicht, aber niemals alle.


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Mythos Chancengleichheit (bildungsbezogen)

23.11.2011 um 20:45
Zitat von PakaPaka schrieb:Man kann von noch jungen Kindern keinen Leistungsdruck verlangen. Kinder wollen und sollten auch Kinder bleiben.
Frag mal Kinder, was sie lieber machen wollen, wenn sie die Wahl haben: In der Schule lernen oder spielen. Xbox, Fußball mit ihren Freunden, Schwimmen gehen, die älteren wollen lieber Party machen und ins Kino gehen...

Also mir fällt jetzt spontan kein ehemaliger Mitschüler inklusive mir selbst ein, der gesagt hätte:
,,Ja, wow, ich liebe Schule mehr, als Freizeit und Spaß haben!"

Wenn du die Kinder im Schulalter nur machen lässt, was ihnen gefällt, dann ist das ein Offenbarungseid, was Verantwortung angeht.

Es ist notwendig, dass Kinder und Jugendliche bestimmte Fähigkeiten entwickeln und sich Wissen aneignen, um später auch einen Beruf ausüben zu können, von dem sie sich versorgen können. Um in der Gesellschaft klarzukommen und nicht aus Versehen etwas giftiges zu trinken, ein Warnschild falsch zu interpretieren, bei Finanzangelegenheiten über`s Ohr gehauen zu werden oder ihr demokratisch garantiertes Wahlrecht sinnvoll wahrnehmen zu können und nicht nur abhängig von irgendeiner politischen Elite zu sein.


Mag hart klingen, aber ein gewisser Zwang ist notwendig, damit die Schüler auch was lernen.

Man kann nicht immer nur machen, was einem gefällt.


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Mythos Chancengleichheit (bildungsbezogen)

23.11.2011 um 20:46
@Paka: Das stimme ich zu, im ungezügelten Kapitalismus wird es als gerecht angesehen die auf den Schwachen (bzw. weniger finanzstarken Menschen) herumzutrampeln und sie an den Rand zu drängen. Sieht man ja z.B. in den Ländern Osteuropas, da gibts es nur sehr reiche und sehr arme Menschen.

Und @Kc: Kannte auch einige die die Schule liebten, ist aber sicher eine Minderheit. Außerdem kommt es auf die Lehrer an, und die können Kinder meist nicht für Bildung begeistern.


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Doors ehemaliges Mitglied

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23.11.2011 um 21:06
Für Bildung gilt: Was man im Kopf hat, kann einem keiner wegnehmen.


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23.11.2011 um 21:13
Wer sich durchsetzen will und die geistigen Fähigkeiten dazu hat, kann es immer schaffen.
allerdings werden es an Gymnasien beispielsweise immer reiche Kinder und Jugendliche leichter haben, wenn auch nur begrentzt, denn wie gesagt, wer es kann, kann es.


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