Warum kompliziert der Mensch seine Partnerwahl?
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Warum kompliziert der Mensch seine Partnerwahl?
18.09.2011 um 22:29@Dr.Precht
Ok, super!
Also, wie schon gesagt, dass ist recht individuell wie die Menschen zusammenfinden.
Ab und anmal hat ein Kumpel eine Freundin, die er total hübsch findet, und ich sage mir: "Naja, mich reizt sie jetzt nicht so!"
Oder wie oft hört man bei Mädels folgendes:
"Schau mal, ist er nicht süüüüß!!"
Und die Freundin darauf: "Was willsten mit dem?" o.O
Verstehste was ich mein? Das ist alles wirklich recht verschieden von Mensch zu Mensch!
Ok, super!
Also, wie schon gesagt, dass ist recht individuell wie die Menschen zusammenfinden.
Ab und anmal hat ein Kumpel eine Freundin, die er total hübsch findet, und ich sage mir: "Naja, mich reizt sie jetzt nicht so!"
Oder wie oft hört man bei Mädels folgendes:
"Schau mal, ist er nicht süüüüß!!"
Und die Freundin darauf: "Was willsten mit dem?" o.O
Verstehste was ich mein? Das ist alles wirklich recht verschieden von Mensch zu Mensch!
Warum kompliziert der Mensch seine Partnerwahl?
18.09.2011 um 22:30@Dr.Precht
ich muss @Mindslaver absolut recht geben. so unterschiedlich unsere meinungen hier sind, so unterschiedlich sind auch bei jedem menschen die kriterien für den richtigen partner.
ich muss @Mindslaver absolut recht geben. so unterschiedlich unsere meinungen hier sind, so unterschiedlich sind auch bei jedem menschen die kriterien für den richtigen partner.
Warum kompliziert der Mensch seine Partnerwahl?
18.09.2011 um 22:35@Full_of_Rage
@Mindslaver
Ihr befindet euch auch im recht. Jedoch hat der Mensch doch ein grundsätzliches Empfinden für Ästhetik. Es gibt Menschen die würden 8 von 10 Personen als ästhetisch beschreiben. Genauso wie es Menschen gibt, die 8 von 10 Personen als unästhetisch beschreiben würden.
Tine Wittler, die Dame von Einsatz in 4 Wänden, würden doch gewiss, wesentlich weniger Menschen als attraktiv beschreiben, als es bei einer Jennifer Lopez der Fall wäre. Das kommt ja nicht von ungefährt. Deshalb werden sich doch im Zuge intensivster Auseinandersetzung mit diesem Thema, ein paar Grundsätze erörtern lassen. Oder?
@Mindslaver
Ihr befindet euch auch im recht. Jedoch hat der Mensch doch ein grundsätzliches Empfinden für Ästhetik. Es gibt Menschen die würden 8 von 10 Personen als ästhetisch beschreiben. Genauso wie es Menschen gibt, die 8 von 10 Personen als unästhetisch beschreiben würden.
Tine Wittler, die Dame von Einsatz in 4 Wänden, würden doch gewiss, wesentlich weniger Menschen als attraktiv beschreiben, als es bei einer Jennifer Lopez der Fall wäre. Das kommt ja nicht von ungefährt. Deshalb werden sich doch im Zuge intensivster Auseinandersetzung mit diesem Thema, ein paar Grundsätze erörtern lassen. Oder?
Warum kompliziert der Mensch seine Partnerwahl?
18.09.2011 um 22:37@Dr.Precht
nein. da lassen sich eben keine grundsätze erörtern. das ist ja das was ich dir die gane zeit zu erklären versuche. jeder mensch hat eine andere auffassung von ästhetik. da ist eben nichts was man pauschalisieren kann.
nein. da lassen sich eben keine grundsätze erörtern. das ist ja das was ich dir die gane zeit zu erklären versuche. jeder mensch hat eine andere auffassung von ästhetik. da ist eben nichts was man pauschalisieren kann.
Warum kompliziert der Mensch seine Partnerwahl?
18.09.2011 um 22:37Dr.Precht schrieb:Tine Wittler, die Dame von Einsatz in 4 Wänden, würden doch gewiss, wesentlich weniger Menschen als attraktiv beschreiben, als es bei einer Jennifer Lopez der Fall wäre.Man sollte seinen Partner aber nicht nur nach dessen Attraktivität auswählen. Das mag vllt. mit 20-25 noch wichtig sein, aber das ändert sich mit zunehmenden Alter.
Warum kompliziert der Mensch seine Partnerwahl?
18.09.2011 um 22:37Warum kompliziert der Mensch seine Partnerwahl?
18.09.2011 um 22:38Dr.Precht schrieb:Ihr befindet euch auch im recht. Jedoch hat der Mensch doch ein grundsätzliches Empfinden für Ästhetik.Jeder Mensch hat aber auch unterschiedliche Ideen von Schönheit! ;)
Warum kompliziert der Mensch seine Partnerwahl?
18.09.2011 um 22:38Warum kompliziert der Mensch seine Partnerwahl?
18.09.2011 um 22:39@Full_of_Rage
Hättest du das jedoch getan, hättest du deine Aussage ändern müssen.
Ein generelles Empfinden für Ästhetik ist nicht abzustreiten.
Hättest du das jedoch getan, hättest du deine Aussage ändern müssen.
Ein generelles Empfinden für Ästhetik ist nicht abzustreiten.
Warum kompliziert der Mensch seine Partnerwahl?
18.09.2011 um 22:41Dr.Precht schrieb:Tine Wittler, die Dame von Einsatz in 4 Wänden, würden doch gewiss, wesentlich weniger Menschen als attraktiv beschreiben, als es bei einer Jennifer Lopez der Fall wäre.Vor 80 jahren hätte Tine Wittler definitiv bei der Vergabe von Attraktivitätspunkten gewonnen! ;)
Warum kompliziert der Mensch seine Partnerwahl?
18.09.2011 um 22:41@Dr.Precht
ich für meinen teil kann z.B. behaupten das ich rein gar nichts für frauen wie jennifer lopez übrig habe. ich verstehe z.B. nicht was an ihr attraktiv sein soll ;) ernsthaft jetzt :D
ich für meinen teil kann z.B. behaupten das ich rein gar nichts für frauen wie jennifer lopez übrig habe. ich verstehe z.B. nicht was an ihr attraktiv sein soll ;) ernsthaft jetzt :D
Warum kompliziert der Mensch seine Partnerwahl?
18.09.2011 um 22:42Warum kompliziert der Mensch seine Partnerwahl?
18.09.2011 um 22:47Ich stell eine neue These auf!
Was man attraktiv findet ode nicht, wird kulturell erlernt. Ich stütze mich hierbei auf die Idealbilder von Frauen und Männern die es seit der Antike in der Kunst gibt!
Was sagt ihr dazu?
@Dr.Precht
@Full_of_Rage
@martialis
Was man attraktiv findet ode nicht, wird kulturell erlernt. Ich stütze mich hierbei auf die Idealbilder von Frauen und Männern die es seit der Antike in der Kunst gibt!
Was sagt ihr dazu?
@Dr.Precht
@Full_of_Rage
@martialis
Warum kompliziert der Mensch seine Partnerwahl?
18.09.2011 um 22:47Is halt auch unterschiedlich von Mensch zu Mensch.ich kenn welche denen ist es echt gleich wen sie nehmen und manche machen ein richtige Wissenschaft daraus.
Erfahrungen spielen wohl eine wichitge Rolle ,Aussehen und in neuen wissenschaftlichen Studien wird man immer mehr auf den Geruch aufmerksam.Den müssen wir noch nicht mal richtig wahrnehmen können.Unser Geruchssystem ist wohl gar nicht mal so schlecht...
Daher wohl auch der Spruch,wenn man einen nicht mehr leiden kann- "Man kann sich nicht mehr riechen." -
Erfahrungen spielen wohl eine wichitge Rolle ,Aussehen und in neuen wissenschaftlichen Studien wird man immer mehr auf den Geruch aufmerksam.Den müssen wir noch nicht mal richtig wahrnehmen können.Unser Geruchssystem ist wohl gar nicht mal so schlecht...
Daher wohl auch der Spruch,wenn man einen nicht mehr leiden kann- "Man kann sich nicht mehr riechen." -
Warum kompliziert der Mensch seine Partnerwahl?
18.09.2011 um 22:48Warum kompliziert der Mensch seine Partnerwahl?
18.09.2011 um 22:51Mindslaver schrieb:Was man attraktiv findet ode nicht, wird kulturell erlernt.Keine Ahnung, ob ich auf Rubensfrauen stehen würde, wäre ich damals geboren.
Warum kompliziert der Mensch seine Partnerwahl?
18.09.2011 um 22:56Gibt bestimmt einige,die sich von den gesellschaftlichen Ansichten blenden lassen um sich dann in Prestige baden zu können.
Künstliche Leute von heute:ein schickes Auto, die Frau ist halt rank und schlank und hatte dicke Dinger ,womöglich noch braun gebräunt und der Mann ist natürlich sportlich und sieht aus wien Stein und ist auch solarbraun.
So Pärchen fallen dann auf und denken sie stehn im Ideal von Heute. -HA,Haa-
Künstliche Leute von heute:ein schickes Auto, die Frau ist halt rank und schlank und hatte dicke Dinger ,womöglich noch braun gebräunt und der Mann ist natürlich sportlich und sieht aus wien Stein und ist auch solarbraun.
So Pärchen fallen dann auf und denken sie stehn im Ideal von Heute. -HA,Haa-
Warum kompliziert der Mensch seine Partnerwahl?
18.09.2011 um 23:12Beispiele:
@Full_of_Rage
Venus von Milo, 100 v. Chr. Idealbild der Frau in dieser Zeit
Die drei Grazien, um 19. Jahrhundert
Twiggy oder Rubensfrau
Schönheit im Wandel der Zeit
Die Steinzeit
Bereits sehr früh wurden menschliche Proportionen künstlerisch dargestellt. Ein berühmtes Beispiel ist die Venus von Willendorf. Wenn sie dem damaligen Schönheitsideal entsprach, hatten die Menschen der Steinzeit eine Vorliebe für voluminöse Bäuche und Hinterteile, große, hängende Brüste und dicke Beine.
Die Ägypter
Noch immer gilt Kleopatra als Inbegriff für eine schöne Frau. Anscheinend tat sie auch einiges für ihren Körper, überliefert ist etwa, dass sie täglich in Esels- oder Stutenmilch badete. Allgemein wurde im Alten Ägypten die Haut sehr sorgfältig gereinigt und gepflegt. Kosmetik war Schutz gegen die sengende Sonne, Sand und Fliegen, die Krankheiten übertragen konnten - Körperpflege war daher sowohl Frauen- als auch Männersache.
Vor allem die Augen wurden durch grüne oder schwarze Farbe betont - teils zum Schutz gegen Augenkrankheiten, teils aus religiösen Gründen. Der Sonnengott Ra wurde durch das Auge symbolisiert, spezielle Kosmetika hatten daher magische Bedeutung. Make-up-Herstellung war somit oft Sache der Priester.
Griechen
"Weißer als Elfenbein" stellte sich Homer die perfekte Frauenhaut vor - bei Männern dagegen galt dunklere Haut als schön. Schließlich sollten sie - ganz dem Grundsatz 'Mens sana in corpore sano' entsprechend - ein aktives, sportliches Leben im Freien geführt haben.
Insgesamt waren sowohl männliche als auch weibliche Schönheit sehr wichtig. Vor allem die Ausgewogenheit der Proportionen galt als wichtigstes Kriterium der Schönheit. Dieses Ideal hat die abendländische Kultur entscheidend geprägt.
Römer
Die Römer ließen sich genüsslich in Thermen oder Bädern von Sklaven massieren und ausgiebig duschen. Den Gestank der Barbaren, die sie besiegt hatten, erschien ihnen unerträglich, so entstand in den Kolonien schnell eine Vielzahl von Badehäusern.
Make-up war den Römern auch nicht fremd. Im Grab von Poppäa, der Frau Neros, fand man Lippenstift aus Zinnober, grüne Schminke aus Malachit, Bleiglanzpulver und gebrannten Kork, der als Wimperntusche verwendet wurde. Nachdem das römische Reich zerfallen war, wurde Make-up als heidnisch abgelehnt - der natürlich blasse Teint galt nun als schön.
Mittelalter
Das Christentum gewann immer mehr an Bedeutung - dadurch wurde das Schönheitsideal stark beeinflusst. Die übermäßige Pflege des Körpers oder das Auftragen von Schminke galten als heidnisch. Vor allem schönen Frauen wurde mit Misstrauen begegnet, galten sie doch seit der durch Eva verursachten Vertreibung aus dem Paradies als gefährliche Verführerinnen. Gemälde aus dieser Zeit zeigen eine zunehmend androgyne Darstellung der Frauen ohne üppige Proportionen.
Natürlich war das Aussehen trotzdem nicht völlig egal. So galt möglichst helle Haut als Schönheitsideal, wer es sich leisten konnte, mied also die Sonne. Regelmäßige Aderlässe verstärkten den blassen Teint und Frauen verwendeten sogar giftiges Bleiweiß, um ihr Gesicht aufzuhellen.
Auf Hygiene legte man allerdings keinen gesteigerten Wert. Sich nicht zu waschen galt als christlich - Wasser und Seife wurden durch Parfum und Puder ersetzt. In der Tat verdächtigte man übertriebene Hygiene sogar als Wegbereiter für die Pest.
Renaissance, Barock und Rokoko
In der Renaissance wurden antike Kulturen und deren Schönheitsideale wiederentdeckt. Ein schöner Körper musste nun nicht gleich eine Versuchung des Teufels sein - vielmehr galt alles hässliche nun als diabolisch. Frauenkörper wurden nicht mehr männlich schmal sondern sehr üppig dargestellt. Die Frauen auf den Bildern des Malers Peter Paul Rubens stehen noch heute als stellvertretend für das mollige Ideal der damaligen Zeit.
Männer und Frauen verwenden daher wieder sehr viel Zeit mit der Pflege ihres Körpers - Wasser und Seife kamen jedoch noch immer selten zum Einsatz. So gab es in Versailles, dem prächtigen Schloss des Sonnenkönigs Ludwig XIV, für Hunderte von Menschen nur zwei Badezimmer und keine einzige Toilette. Stattdessen wurden Unmengen an Puder und Parfum verwendet. Ins Gesicht geklebte Schönheitsflecken sollten zudem die Pockennarben verdecken.
Die französische Revolution wurde unter anderem auch deshalb ausgelöst, weil das hungernde Volk Anstoß an der Tatsache nahm, dass der Adel verschwenderisch Weizenmehl zum Pudern der weißen Perücken verwendete.
19. Jahrhundert
Nach der französichen Revolution war die Kleidung für eine Weile bequemer und praktischer geworden - bald aber mussten Frauen sich in enge Korsetts und aufwendige Kleider zwängen. Für Frisuren und Make-up wurde noch immer viel Zeit verwendet, allerdings nur bei Frauen. Inzwischen galt es als unmännlich, sich herauszuputzen. Männer trugen keine Schminke mehr, keine Perücken und hatten vorwiegend kurzes Haar.
Zunehmend galt dann auch bei Frauen starkes Make-up als unmoralisch.
20. Jahrhundert
In den 20er Jahren kam mit beginnender Emanzipation die erste Schlankheitswelle und mit ihr männliche Kurzhaarschnitte für Frauen auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg dagegen waren gut genährte Körper begehrter - gepolsterte BHs sollten der Statur mehr Fülle verleihen.
Allgemein wurde das Schönheitsideal stark durch das Kino mitgeformt. Marlene Dietrich, Audrey Hepburn oder Marylin Monroe verkörperten jeweils den Frauentyp einer bestimmten Zeit - Millionen von Frauen wollten so aussehen wie sie. In den 60er Jahren hätte aber Marylin Monroe mit Kleidergröße 44 schon als zu mollig gegolten. Das dünne Model Twiggy bescherte mit ihren 42 Kilo bei 1,70 Metern Körpergröße zahlreichen Frauen eine neue Krankheit - die Magersucht.
Heute
Erst in den letzten Jahren ist Schönheitspflege auch bei Männern wieder allgemein akzeptiert. Die natürliche Schönheit reicht einmal wieder nicht, man sollte für den Körper auch etwas tun. So schlagen sich Männer wie Frauen mit unzähligen Pflegeprodukten herum, formen sich im Fitness-Center und vor allem bei den Jüngeren wächst die Akzeptanz für plastische Chirurgie.
Quelle: http://www.g-o.de/dossier-detail-240-8.html
@Full_of_Rage
Venus von Milo, 100 v. Chr. Idealbild der Frau in dieser Zeit
Die drei Grazien, um 19. Jahrhundert
Twiggy oder Rubensfrau
Schönheit im Wandel der Zeit
Die Steinzeit
Bereits sehr früh wurden menschliche Proportionen künstlerisch dargestellt. Ein berühmtes Beispiel ist die Venus von Willendorf. Wenn sie dem damaligen Schönheitsideal entsprach, hatten die Menschen der Steinzeit eine Vorliebe für voluminöse Bäuche und Hinterteile, große, hängende Brüste und dicke Beine.
Die Ägypter
Noch immer gilt Kleopatra als Inbegriff für eine schöne Frau. Anscheinend tat sie auch einiges für ihren Körper, überliefert ist etwa, dass sie täglich in Esels- oder Stutenmilch badete. Allgemein wurde im Alten Ägypten die Haut sehr sorgfältig gereinigt und gepflegt. Kosmetik war Schutz gegen die sengende Sonne, Sand und Fliegen, die Krankheiten übertragen konnten - Körperpflege war daher sowohl Frauen- als auch Männersache.
Vor allem die Augen wurden durch grüne oder schwarze Farbe betont - teils zum Schutz gegen Augenkrankheiten, teils aus religiösen Gründen. Der Sonnengott Ra wurde durch das Auge symbolisiert, spezielle Kosmetika hatten daher magische Bedeutung. Make-up-Herstellung war somit oft Sache der Priester.
Griechen
"Weißer als Elfenbein" stellte sich Homer die perfekte Frauenhaut vor - bei Männern dagegen galt dunklere Haut als schön. Schließlich sollten sie - ganz dem Grundsatz 'Mens sana in corpore sano' entsprechend - ein aktives, sportliches Leben im Freien geführt haben.
Insgesamt waren sowohl männliche als auch weibliche Schönheit sehr wichtig. Vor allem die Ausgewogenheit der Proportionen galt als wichtigstes Kriterium der Schönheit. Dieses Ideal hat die abendländische Kultur entscheidend geprägt.
Römer
Die Römer ließen sich genüsslich in Thermen oder Bädern von Sklaven massieren und ausgiebig duschen. Den Gestank der Barbaren, die sie besiegt hatten, erschien ihnen unerträglich, so entstand in den Kolonien schnell eine Vielzahl von Badehäusern.
Make-up war den Römern auch nicht fremd. Im Grab von Poppäa, der Frau Neros, fand man Lippenstift aus Zinnober, grüne Schminke aus Malachit, Bleiglanzpulver und gebrannten Kork, der als Wimperntusche verwendet wurde. Nachdem das römische Reich zerfallen war, wurde Make-up als heidnisch abgelehnt - der natürlich blasse Teint galt nun als schön.
Mittelalter
Das Christentum gewann immer mehr an Bedeutung - dadurch wurde das Schönheitsideal stark beeinflusst. Die übermäßige Pflege des Körpers oder das Auftragen von Schminke galten als heidnisch. Vor allem schönen Frauen wurde mit Misstrauen begegnet, galten sie doch seit der durch Eva verursachten Vertreibung aus dem Paradies als gefährliche Verführerinnen. Gemälde aus dieser Zeit zeigen eine zunehmend androgyne Darstellung der Frauen ohne üppige Proportionen.
Natürlich war das Aussehen trotzdem nicht völlig egal. So galt möglichst helle Haut als Schönheitsideal, wer es sich leisten konnte, mied also die Sonne. Regelmäßige Aderlässe verstärkten den blassen Teint und Frauen verwendeten sogar giftiges Bleiweiß, um ihr Gesicht aufzuhellen.
Auf Hygiene legte man allerdings keinen gesteigerten Wert. Sich nicht zu waschen galt als christlich - Wasser und Seife wurden durch Parfum und Puder ersetzt. In der Tat verdächtigte man übertriebene Hygiene sogar als Wegbereiter für die Pest.
Renaissance, Barock und Rokoko
In der Renaissance wurden antike Kulturen und deren Schönheitsideale wiederentdeckt. Ein schöner Körper musste nun nicht gleich eine Versuchung des Teufels sein - vielmehr galt alles hässliche nun als diabolisch. Frauenkörper wurden nicht mehr männlich schmal sondern sehr üppig dargestellt. Die Frauen auf den Bildern des Malers Peter Paul Rubens stehen noch heute als stellvertretend für das mollige Ideal der damaligen Zeit.
Männer und Frauen verwenden daher wieder sehr viel Zeit mit der Pflege ihres Körpers - Wasser und Seife kamen jedoch noch immer selten zum Einsatz. So gab es in Versailles, dem prächtigen Schloss des Sonnenkönigs Ludwig XIV, für Hunderte von Menschen nur zwei Badezimmer und keine einzige Toilette. Stattdessen wurden Unmengen an Puder und Parfum verwendet. Ins Gesicht geklebte Schönheitsflecken sollten zudem die Pockennarben verdecken.
Die französische Revolution wurde unter anderem auch deshalb ausgelöst, weil das hungernde Volk Anstoß an der Tatsache nahm, dass der Adel verschwenderisch Weizenmehl zum Pudern der weißen Perücken verwendete.
19. Jahrhundert
Nach der französichen Revolution war die Kleidung für eine Weile bequemer und praktischer geworden - bald aber mussten Frauen sich in enge Korsetts und aufwendige Kleider zwängen. Für Frisuren und Make-up wurde noch immer viel Zeit verwendet, allerdings nur bei Frauen. Inzwischen galt es als unmännlich, sich herauszuputzen. Männer trugen keine Schminke mehr, keine Perücken und hatten vorwiegend kurzes Haar.
Zunehmend galt dann auch bei Frauen starkes Make-up als unmoralisch.
20. Jahrhundert
In den 20er Jahren kam mit beginnender Emanzipation die erste Schlankheitswelle und mit ihr männliche Kurzhaarschnitte für Frauen auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg dagegen waren gut genährte Körper begehrter - gepolsterte BHs sollten der Statur mehr Fülle verleihen.
Allgemein wurde das Schönheitsideal stark durch das Kino mitgeformt. Marlene Dietrich, Audrey Hepburn oder Marylin Monroe verkörperten jeweils den Frauentyp einer bestimmten Zeit - Millionen von Frauen wollten so aussehen wie sie. In den 60er Jahren hätte aber Marylin Monroe mit Kleidergröße 44 schon als zu mollig gegolten. Das dünne Model Twiggy bescherte mit ihren 42 Kilo bei 1,70 Metern Körpergröße zahlreichen Frauen eine neue Krankheit - die Magersucht.
Heute
Erst in den letzten Jahren ist Schönheitspflege auch bei Männern wieder allgemein akzeptiert. Die natürliche Schönheit reicht einmal wieder nicht, man sollte für den Körper auch etwas tun. So schlagen sich Männer wie Frauen mit unzähligen Pflegeprodukten herum, formen sich im Fitness-Center und vor allem bei den Jüngeren wächst die Akzeptanz für plastische Chirurgie.
Quelle: http://www.g-o.de/dossier-detail-240-8.html
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