@DeadPoet eine uneingeschränkte "gewalt" über sein leben, ist einfach nicht gegeben. deine ausführung klingen wirklich verlockend, und soweit -zumindest bis zu einem bestimmten punkt- auch stimmig.. aber zu sagen "warum macht ihr nicht dies und das, dann befreit ihr euch von eurem sklavendasein" (überspitzt) ist etwas zu kurz gesprungen, denn derjenige, welcher sich hier vllt angesprochen fühlen sollte, weiss sehr wohl "warum".
und wenn es bloss die bequemlichkeit sein sollte, die ihn keine weiteren ambitionen einer führungsposition gegenüber aufbauen lässt, so ist das schon grund genug, mein ich
:)..und so könnte ich durch deine ganze schreibe hindurch argumentieren, nicht..
es gibt immer einen grund, warum mein dasein ist, wie es eben ist, und selbst wenn dieser irgendwem so banal erscheinen sollte, dass er vor lauter aufregungn über den anderen zu intervenieren versucht, indem er ihm "heisse" tipps gibt, in form von zb. "du musst nur etwas über deinen schatten.. etwas mehr mut, etwas weniger faulheit.. du musst dich nur etwas ändern, und schon ändert sich dein leben entsprechend" ja, selbst dann kann dieser eben noch so banale grund ein sehr heikles problem sein hinter den kulissen, und einen rattenschwanz von klar unüberwindbaren hindernissen hinter sich ziehen, welche letzlich das "etwas ändern" entweder gänzlich unmöglich machen, weil man -wie du schon bemerkt hattest- das rüstzeug hinter dem rüstzeug hier nicht hat, oder es zu einer sysiphusaufgabe von ungeahntem ausmass anwachsen lässt, was auch nicht gerade erbaulich ist.
;)leztlich denke ich, kann man nur dann tatsächlisch was ändern, wenn man es auch tatsächlich kann^^
klingt trivial.. und ist es auch. man kann eben NICHT aus seiner haut. man kann sicht nicht zu etwas motivieren, was einen nervt, und man auch noch eine halbwegs erträgliche alternative hat, wie zb. den handlangerjob. man kann sich selbst nicht wirklich gut überlisten, und wenn dann nur über kurze zeit.. bis man sich halt selbt beim "betrug" ertappt, um es mal etwas ironisch auszudrücken
:Dmein fazit also: (life-cheats)/besondere fertigkeiten/psychologische; suggestive einflussnahmen auf sich selbst und seine eigene "lebensmatrix" sind durchaus drinn, keine frage. aber eben nicht alles für alle, sondern für jeden etwas spezielles. ganz klar abhänging von dem, was erstens überhaupt möglich, und zum anderen überhaupt erwünscht ist.
ich denke der mensch ändert so lange seinen ort/zustand, bis er eine gewisse resonanz in seinem leben erreicht hat, die entsprechend seines charakters und seiner möglichkeiten das optimum an lebensqualität für ihn rausholt, sozusagen. als person und quasie freies individuum kann man aber viel wenger selbst bestimmen, als das auf den ersten blick scheint. nietzsche irrt also, wenn er in sklaven und herren unterteilt, denn selbst der herr hat sich seine position nicht einfach so mal ausgesucht, sondern ist viel mehr durch eine unglaublich komplexe verkettung von "zufall -persönliche reaktion auf diesen - geschehnissen" dort angelangt, wo er ist. genauso wie der vermeintliche sklave, der aber auch nicht unbedingt ob seines fragwürdigen status´ mit der situation unzufrieden sein muss.
wie man sieht, ist das alles etwas verwaschener, und nicht ganz so leicht in "ja"/"nein" katekorisierbar. das ist übrigens überall so, wo man nicht konkrete phänomene benennen kann, sondern nur deren beziehungen untereinander beschreibt. in solchen situationen wird alles immer etwas unklarer, und eine eindeutige und unumstössliche aussage dazu ist meist sehr schwer, bis unmöglich.