rude_Girl schrieb am 02.03.2011:Hallo alle,
diese Frage stelle ich mir so oft, hab da die unterschiedlichsten Gedanken dazu,
wäre euch sehr dankbar, wenn IHR mir eure Meinung dazu sagen würdet!
Ich persönlich frage mich, kann man überhaupt noch von Liebe sprechen, wenn man
kaum Zeit miteinander verbringt, oder über Monate voneinander getrennt ist!
Zerbricht eine Liebe durch zu wenig Nähe oder Zeit miteinander?
@rude_GirlIch sage/schreibe es einmal so:
Liebe ist eben Liebe und kann somit bedingungslos und ohne Abhängigkeit sein.
Wie definierst Du denn Liebe?
Ist A Bedingung für Liebe?
Ist die Abwesenheit von Faktor B (keine) LIebe oder stellt diese auf eine harte Probe?
Dies sind fundamentale Fragen, die Du nur dir selbst beantworten kannst und vorab fragen musst!
Jeder Mensch tickt da etwas anders, aber man muss "pauschal" allgemein gültig definieren, was "LIEBE" ist, um sich dann an den Standard/die Norm zu halten. Wenn man sich stets an Regeln/Richtlinien hält, fährt man gut, hat einen Standard und kann evaluieren.
Jeder weiß, wie er dran ist, und alles ist gut. Halten sich Menschen nicht daran, entsteht ein Ungleichgewicht = Probleme.
Bezüglich meiner Erfahrung(en), Beziehung(en) und individuellen Bedürfnisse kann ich Dir das Folgende nur aus "meiner" Sicht erläutern:Würde ich mich am Anfang einer "ernsten" Beziehung befinden, so möchte ich zwar schon meinen Freiraum haben, aber dennoch sehr, sehr, sehr oft mit der Frau zusammen bzw. sehr eng oder intim sein. Ob das nun ein Männer-Ding, Genetik oder normal ist, kann ich Dir nicht sagen. Ich meine für mich, dass ich deswegen ja eine Frau benötige. Das ganze Paket eben. Von A-Z. Quatschen kann ich mit Kumpels, Freunden usw. auch. Da fehlt halt dann das Körperliche (ich rede jetzt nicht direkt von Sex, sondern meine alles von A-Z).
Man kann davon keineswegs von Liebe sprechen. Liebe entsteht erst mit der Zeit und wird eben durch Verhalten(sweisen), Einstellungen, Taten usw. definiert bzw. anhand dessen kann man sehen, ob es tatsächlich Liebe ist. VErliebtsein ist eine Sache, aber Liebe ist viel bedingungsloser und tiefgründiger.
Insofern "meine" ich, dass man, wenn man richtig "liebt" und mit dem Partner "eins" ist, schon viel ertragen kann. Man muss dies nicht, da man ja eine geliebte Person vermisst usw., aber es ist wohl einen bestimmten Zeitraum über "verkraft- und vertretbar".
Das Thema "Zeit miteinander verbringen" hat auch gar nichts mit Liebe zu tun.
Nur weil ich eine Person "liebe" oder anfangs "verliebt" bin, muss ich mein Leben nicht wegwerfen und alles nach dieser Person ausrichten. Zwar ist man am Anfang evtl. verliebt, aber auch dann hat man Freunde, Bekannte, Arbeit, Hobbys und Zeit für sich.
Man muss als Paar nicht immer alles zusammen unternehmen. Manches ja, manches nicht.
Bei Paar A kann es gut funktionieren, bei Paar B eben nicht. Manche Paare machen 24h alles gemeinsam, andere Paare machen so gut wie nichts zusammen.
Wenn ich eine Frau "liebe", dann schmälert die Tatsache, dass ich Freunde habe und Freundschaften pflege, meinen Hobbys und meiner Arbeit nachgehe, auch einmal Zeit für mich möchte, keineswegs die Liebe bzw. die Liebesintensität.
Mir ist Nähe schon wichtig und ich mag schon, dass meine potentielle Partnerin jeden Tag bei mir pennt oder ich bei ihr. Gemeinsam ins Bett gehen usw., zusammen aufwachen usw. sind mir eben wichtig. Ich hatte schon einmal eine Fernbeziehung, aber diese ging dann eben in die Brüche. Ich "konnte" nicht umziehen und die Frau "wollte" nicht.
Also hat man sich nur an den Wochenenden getroffen. Mir hat halt die Frau unter der Woche gefehlt. Wobei ich 24h am Tag eine anstrengende Frau auch nicht um mich haben kann.
Eine EX von mir hat die Beziehung beendet und ist "nur" wegen dem Beruf ins Ausland gezogen. Das verzeihe ich ihr heute noch nicht. An erster Stelle hat der Partner zu stehen und nicht Geld, Beruf und Co. Zumal sie vorab schon einen sehr guten Job und genügend Einkommen hatte.
Fazit:Mir ist Nähe sehr wichtig. Wie ist das bei Dir?
Echte Liebe kann viel überbrücken, aushalten usw., aber irgendwann muss man einmal Nägel mit Köpfen machen. Entweder ganz oder gar nicht. Man hat doch auch klare Vorstellungen, ZIele und Wünsche. Insbesondere dann, wenn man liebt, geht man Kompromisse ein. Allerdings von beiden Seiten!
Zeit muss man nicht immer gemeinsam verbringen, Nähe ist da schon wichtiger.
Ich als Mann sehe das wohl etwas anders, aber ich könnte mir jeden Tag sehr enge Nähe gut vorstellen. Bei der Fernbeziehung hat sich die Nähe auf das ganze Wochenende bezogen, aber von Montag bis Freitag war dann wieder tote Hose. Ich weiß nicht, wie andere Männer das empfinden, aber ich als potenter Jungspund suche schon oft Nähe.
Gehe in Dich, prüfe die Liebe, Beziehung usw. und stelle Dir klare Prioritäten.
Man darf nur der Liebe wegen nicht auf alles verzichten und nur immer nachgeben.
Wer liebt, soll sich nicht selbst aufgeben und seine INtegrität und Rückgrat verlieren.
Wer kritisiert und Probleme, Wünsche usw. anspricht, liebt nicht weniger.
Ich hatte meine langjährige Freundin ehrlich geliebt, da ihre Taten LIebe ausgemacht haben.
Nicht, weil Sie "keine" 24h um mich herum war. SIe hat mir Freiraum gegeben, hat selbst Freunde besucht und ist Hobbys nachgegangen. Sie wollte mich anfangs auch nicht umerziehen; später schon ;-( Liebe heißt ja nicht, dass man 24h aneinander klebt. Das "Kleben" am Anfang sind nur die Triebabfuhr und Instinkte usw.
Viel Glück!