Kannibalismus - Wieso tun die Menschen so etwas?

Ich weiss nicht ob ich Extremsituationen Menschenfleisch essen würde, aber ich würde niemanden umbringen um ihn zu essen, glaube ich.
Obwohl es bestimmt viele Leute geben würde die sowas machen. Ich stimme Silberblume zu, manche werden sich dafür und andere dagegen entscheiden.

INSURGENT schrieb:Aber alle Menschen besitzen die selben Instinkte

Beispiel Anden-Absturz! Soweit ich mich erinnere gab es in der Gruppe einen oder zwei, die das Menschenfleisch nicht essen konnten und eher verhungert sind. Ich bezweifle aber, dass es eine bewusste Entscheidung war. Da war der Ekel einfach staerker als der Ueberlebenswille.

@JustLikeRain

Ew..
Ich würd's nie machen..
Solche Leute sind echt einfach krank o.ô

Naja, wieso tun Menschen das?

Ganz einfach, weil manche Menschen ihre Artgenossen Mjami finden und sie nicht mehr ganz dicht im Kopfe sind.

Bananengrips schrieb:und sie nicht mehr ganz dicht im Kopfe sind.

Falsch,
weil die Gesellschaft Normen gebildet hat, die Kannibalen nicht ganz dicht im Kopf deklariert hat.

Sehs wie du willst, aber wenn jemand einen anderen filetiert weil dieser es so möchte und sie dann beide genüsslich Körperteile des anderen verzehren, grenzt es für mich schon an Geisteskrankheit. Egal ob die Gesellschaft dabei händeklatscht oder diese dagegen ist.

@Bananengrips
Also ich sehe es genauso, aber die Strafe sollte nicht so hoch sein, da es ja auf Verlangen des Anderen geschah.

@meteora

[...]aber die Strafe sollte nicht so hoch sein[...]

Warum sollte es dafür überhaupt eine Strafe geben?

Bananengrips schrieb:Sehs wie du willst, aber wenn jemand einen anderen filetiert weil dieser es so möchte und sie dann beide genüsslich Körperteile des anderen verzehren, grenzt es für mich schon an Geisteskrankheit. Egal ob die Gesellschaft dabei händeklatscht oder diese dagegen ist.

Na ich weiss nicht, in manchen Kulturen war es Brauch, Koerperteile bzw. Organe von verstorbenen Verwandten zu verzehren, weil man glaubte, dass dadurch Kraft/Intelligenz des Verstorbenen auf einen uebergehen wuerde. Man kann bei Kannibalismus also nicht grundsaetzlich von Geisteskrankheit sprechen. Wenn sich bei uns der Brauch durchgesetzt haette, aus der Asche von Oma nen Tee zu kochen, wuerdest Du das heute auch machen! :)

Daak schrieb:Warum sollte es dafür überhaupt eine Strafe geben?

Weil es prinzipiell bestraft werden muss, wenn ein Mensch getoetet wird. Ansonsten koennte man es eventuell immer so drehen, dass die Person es ja so wollte! Das ist dieselbe Diskussion wie bei der aktiven Sterbehilfe.

@Daak
Da man die Totenruhe stoert und man in den meisten auch jemanden ermordet.

@Alarmi

Alarmi schrieb:Weil es prinzipiell bestraft werden muss, wenn ein Mensch getoetet wird. Ansonsten koennte man es eventuell immer so drehen, dass die Person es ja so wollte! Das ist dieselbe Diskussion wie bei der aktiven Sterbehilfe.

Das ist mir zu einfach.
Natürlich kann man immer versuchen es zu drehen, als wollte die Person das so.
Genauso wie jeder Verbrecher versucht "es so zu drehen", unschuldig zu wirken.
Es ist doch Entscheidung eines jeden selber, ob oder ob nicht er aus dem leben scheiden möchte, weshalb auch immer.
Aber das führt am Thema vorbei.
Zumal Kannibalismus ja auch nicht gleich Mord ist.

Daak schrieb:Warum sollte es dafür überhaupt eine Strafe geben?

Das freiwillige Opfer, das sich auf eigenen Wunsch verzehren liess, muss psychisch krank
gewesen sein. Dies auszunutzen gehört bestraft, obwohl ich lebenslänglich für übertrieben
halte.

@meteora

Kannibalismus hängt nicht untrennbar mit Mord zusammen.

Aber "Störung der Totenruhe", wer oder was wird denn hier gestört?
Die Hinterbliebenen? Das kann ein Argument sein.
Aber bestimmt nicht die Ruhe des Verstorbenen, der spürt nämlich überhaupt nichts mehr.

@Daak
Der Mensch, der gegessen wird.
Und ich habe auch nur gesagt, in den meisten Kannibalismusfaellen handelt es sich auch um Mord.

Sleepwalker schrieb:Das freiwillige Opfer, das sich auf eigenen Wunsch verzehren liess, muss psychisch krank
gewesen sein. Dies auszunutzen gehört bestraft, obwohl ich lebenslänglich für übertrieben
halte.

Sehe ich auch so! Die Begruendung fuer Mord steht auf ganz wackligen Fuessen.

Daak schrieb:Aber "Störung der Totenruhe", wer oder was wird denn hier gestört?

Der Tote halt. :) Ob der wirklich gestoert werden kann, ist eher irrelevant, es steht halt als strafrechtlich verfolgbar im Gesetzbuch.

@Sleepwalker

Absolut, wenn das Opfer, und das wäre es dann, tatsächlich geistig unzurechnungsfähig war, und auch dann nur, wenn der Täter das gewußt, und ausgenutzt hat.

War der Gegenüber sich seiner Tat aber in vollem Umfang im klaren, bei geistiger Gesundheit, dann leigt auch kein Verbrechen vor, das zu bestrafen wäre.

@meteora

Ich bezweifele schon, das es auch nur die meisten Fälle sind, in denen einem Kannibalismus ein Mord vorausging.

Aber Totenruhe ... wie könnte ich die "Totenruhe" stören, wie könnte ich einen Verstorbenen überhaupt noch stören, insbesondere eines Toten, der zu Lebzeiten derart gestört werden wollte?

Daak schrieb:War der Gegenüber sich seiner Tat aber in vollem Umfang im klaren, bei geistiger Gesundheit, dann leigt auch kein Verbrechen vor, das zu bestrafen wäre.

Bin zwar keine Psychologin, kann mir im Falle des "Kannibalen von Rothenburg" aber
nicht vorstellen, dass beide Beteiligte in vollem Umfang bei geistiger Gesundheit waren.

@Sleepwalker

Ich kenne die Akten zwar nicht, habe aber noch nicht gehört das bewiesen worden wäre, das einer der beiden nicht ganz genau gewußt hat und wollte, was er tat.

Und bis der Beweis nicht erbracht ist, kann man Meiwes imHo auch nicht bestrafen.

EDIT: Orthographie

@Daak

Ich kenne natürlich auch keine Akten, gehe aber davon aus, dass zumindest
Brandes psychisch schwer gestört war.

Wäre er einfach nur lebensmüde gewesen und hätte Suizid begangen,
könnte ich dies ja nachvollziehen;
sich aber freiwillig verzehren zu lassen (und sogar noch mitzuessen) kann
nicht psychisch gesund sein (zumindest meiner Meinung nach).

Meiwes hingegen ist in einem "normalen" Gefängnis inhaftiert;
insofern scheint er wohl doch "gesund" zu sein (sonst sässe er nämlich in der Forensik).

"Normal" (was auch immer normal bedeutet) ist er meines Erachtens allerdings
trotzdem nicht, lebenslänglich empfinde ich jedoch für übertrieben.