Die Faszination des Bösen
01.02.2011 um 15:11so liebe allmyaner.
eine frage die mich schon längere zeit beschäftigt (vermutlich auch noch viele andere menschen).
was fasziniert uns am bösen? was macht es so interessant für uns? wieso inspiriert es uns z.B. zu büchern,filmen und musik? wieso sind manche menschen böse?
um dieser frage auf den grund gehen zu können muss erst mal das wort "Böse" an sich definiert werden.
Das Böse ist der Gegenbegriff zum Guten und ein zentrales Konzept der Philosophie- und Religionsgeschichte.
In der philosophischen Ethik wird im Allgemeinen eine Handlung oder der diese erstrebende Wille als "böse" bezeichnet, wenn die Handlung als moralisch unzulässig bewertet wird.
Von zahlreichen Philosophen und Theologen (z. B. bei Augustinus und fast durchweg im Mittelalter) wird das Böse als substanzlos charakterisiert. Es ist ein bloßer Mangel des Guten.
Das Böse sei dem menschlichen Wesen innewohnend postuliert Immanuel Kant 1793.
Eine Hinwendung zum Bösen empfahl de Sade, dem zufolge die Bösen ein glückliches und erfolgreiches Verbrecherleben führen können, während die Guten die unglücklichen Opfer der Bösen werden. Böse Leute bei de Sade sind individualistische, zweckrationale Egoisten und Zyniker, denen es nur um ihren eigenen Genuss geht. Da sie weder Solidarität noch Mitgefühl kennen, kooperieren sie ausschließlich bei gegenseitigem Vorteil.
Karl Theodor Jaspers war ein deutscher Psychiater, der als Philosoph weit über Deutschland hinaus bekannt wurde.
Karl Jaspers stellt für das Verhältnis zwischen Gut und Böse drei Stufen vor, auf denen der Mensch Alternativen hat und damit zur Entscheidung gefordert ist.
Stufe 1:
Moralisches Verhältnis: Dieses Verhältnis steht im kantschen Sinn zwischen Pflicht und Neigung. Böse ist, sich von den unmittelbaren Antrieben leiten zu lassen. Dem gegenüber steht die Beherrschung der unmittelbaren Antriebe durch den sittlichen Gesetzen folgenden Willen. Wie auf den anderen Stufen entscheidet nicht das konkrete Handlungsergebnis darüber, ob der handelnde Mensch böse sei, sondern die Auswahl seines Antriebs.
Stufe 2:
Ethisches Verhältnis: Das Verhältnis wird erst von der Wahrhaftigkeit der Motive bestimmt. In der Realität des Handelns sowohl unter Bedingtem wie auch Unbedingtem macht das Unbedingte vom Bedingten abhängig. Er nimmt sich selbst seine Wahlfreiheit und entzieht sich somit seiner Verantwortung. Böse ist hier Schwäche, die der Neigung nachgibt. Böse ist sogar die Scheingüte als Luxus glücklicher Verhältnisse. Alternativlosigkeit wird instrumentiert, um dem Handelnden den Konflikt zu ersparen.
Stufe 3:
Metaphysisches Verhältnis: Hier bestimmt das Verhältnis zwischen zum Sein drängender Liebe und zum Nichtsein drängender Hass das Verhältnis zwischen Gut und Böse. Böse ist erst der Wille zum Bösen (auch ausgedrückt in der Entschuldigung des Bösen), der hier ein Wille zur Zerstörung ist.
Quelle: Wikipedia u.a.
soviel zu definition.
und nun seid ihr gefragt. ich freue mich auf viele verschiedene meinungen. was zieht uns am bösen so an. wieso nutzen wir es zur unterhaltung in z.B. Filmen und musik (speziell im metal)?
steckt in jedem von uns das böse? und wenn ja sind eben diese dinge ventil dafür?
ich freue mich auf eine aufschlußreiche und sachliche diskussion.
Full_Of_Rage
eine frage die mich schon längere zeit beschäftigt (vermutlich auch noch viele andere menschen).
was fasziniert uns am bösen? was macht es so interessant für uns? wieso inspiriert es uns z.B. zu büchern,filmen und musik? wieso sind manche menschen böse?
um dieser frage auf den grund gehen zu können muss erst mal das wort "Böse" an sich definiert werden.
Das Böse ist der Gegenbegriff zum Guten und ein zentrales Konzept der Philosophie- und Religionsgeschichte.
In der philosophischen Ethik wird im Allgemeinen eine Handlung oder der diese erstrebende Wille als "böse" bezeichnet, wenn die Handlung als moralisch unzulässig bewertet wird.
Von zahlreichen Philosophen und Theologen (z. B. bei Augustinus und fast durchweg im Mittelalter) wird das Böse als substanzlos charakterisiert. Es ist ein bloßer Mangel des Guten.
Das Böse sei dem menschlichen Wesen innewohnend postuliert Immanuel Kant 1793.
Eine Hinwendung zum Bösen empfahl de Sade, dem zufolge die Bösen ein glückliches und erfolgreiches Verbrecherleben führen können, während die Guten die unglücklichen Opfer der Bösen werden. Böse Leute bei de Sade sind individualistische, zweckrationale Egoisten und Zyniker, denen es nur um ihren eigenen Genuss geht. Da sie weder Solidarität noch Mitgefühl kennen, kooperieren sie ausschließlich bei gegenseitigem Vorteil.
Karl Theodor Jaspers war ein deutscher Psychiater, der als Philosoph weit über Deutschland hinaus bekannt wurde.
Karl Jaspers stellt für das Verhältnis zwischen Gut und Böse drei Stufen vor, auf denen der Mensch Alternativen hat und damit zur Entscheidung gefordert ist.
Stufe 1:
Moralisches Verhältnis: Dieses Verhältnis steht im kantschen Sinn zwischen Pflicht und Neigung. Böse ist, sich von den unmittelbaren Antrieben leiten zu lassen. Dem gegenüber steht die Beherrschung der unmittelbaren Antriebe durch den sittlichen Gesetzen folgenden Willen. Wie auf den anderen Stufen entscheidet nicht das konkrete Handlungsergebnis darüber, ob der handelnde Mensch böse sei, sondern die Auswahl seines Antriebs.
Stufe 2:
Ethisches Verhältnis: Das Verhältnis wird erst von der Wahrhaftigkeit der Motive bestimmt. In der Realität des Handelns sowohl unter Bedingtem wie auch Unbedingtem macht das Unbedingte vom Bedingten abhängig. Er nimmt sich selbst seine Wahlfreiheit und entzieht sich somit seiner Verantwortung. Böse ist hier Schwäche, die der Neigung nachgibt. Böse ist sogar die Scheingüte als Luxus glücklicher Verhältnisse. Alternativlosigkeit wird instrumentiert, um dem Handelnden den Konflikt zu ersparen.
Stufe 3:
Metaphysisches Verhältnis: Hier bestimmt das Verhältnis zwischen zum Sein drängender Liebe und zum Nichtsein drängender Hass das Verhältnis zwischen Gut und Böse. Böse ist erst der Wille zum Bösen (auch ausgedrückt in der Entschuldigung des Bösen), der hier ein Wille zur Zerstörung ist.
Quelle: Wikipedia u.a.
soviel zu definition.
und nun seid ihr gefragt. ich freue mich auf viele verschiedene meinungen. was zieht uns am bösen so an. wieso nutzen wir es zur unterhaltung in z.B. Filmen und musik (speziell im metal)?
steckt in jedem von uns das böse? und wenn ja sind eben diese dinge ventil dafür?
ich freue mich auf eine aufschlußreiche und sachliche diskussion.
Full_Of_Rage