Schamgefühl

@aimi

Ja die meisten erwarten wohl bei solchen Störungen sitzt man in der Ecke und bemitleidet sich selber die können sich bei solch einem Verhalten nicht in den anderen reinfühlen...

Scham ist nur die Angst vor sich selbst.

@aimi

das kenn ich ein bisschen von früher, ich kam mit anderen menschen irgendwie nicht klar

du kannst wunderbar zu hause sport machen, mit hanteln, oder kauf dir n boxsack, boxen, oder eine andere kampfsportart halte ich für sehr ideal, weil du erstmal echt gut muskeln bekommst und dazu dich auch selbst verteidigen kannst und wenn du dann dich draußen bewegst und dich macht jm. an, brauchst du keine angst zu haben, sondern weißt, wenn der mir weiterhin blöd kommt und mich angreift, liegt der typ sofort aufm boden (also jetzt im extremfall) aber dieses wissen, das du die möglichkeit hättest dich gut verteidigen zu können, wenns drauf ankommt, ist sehr befreiend und steigernd ungemein das selbstwertgefühl/-bewusstsein

@niggie

Das ist ja nicht, dass ihn jemand blöd anmacht das ist generell, weil er sich aus dem Schamgefühl herraus so am besten zu verteidigen weiß um sich nicht auf Gespräche einlassen muss oder ähnliches... ^^

Hm... ich finde auch, dass das was mit dem Selbstwertgefühl zu tun hat oder eben mit einem schwachen Selbstbewußtsein.

Ich hatte das in meiner Zeit als Jugendlicher und auch noch später, so bis sogar Mitte 20, noch!

Das war dann immer das Gefühl, man würde unter ständiger Beobachtung stehen, von allen Seiten, selbst wenn niemand zu sehen ist, sondern nur irgendwelche Hochhäuser, aus denen Leute aus den Fernstern schauen könnten.

Also, du hast sozusagen die feste Meinung, dass beim Müll herausbringen, dich die Leute aus den umliegenden Fenstern dich beobachten und schauen, was du so machst.

Diese, ich will schon sagen, Einstellung dir und den anderen Menschen gegenüber macht einen ganz klar enorm unsicher und führt zu diesem Schahmgefühl, meiner Meinung nach.

Es ist aber klar ein Problem mit dem eigenen Selbstbewußtsein, dass irgendwie, irgendwo und irgendwann mal einen Knacks abbekommen hat.

Ich denke, das legt sich aber mit der Zeit, irgendwann geht das weg, hoffentlich... ansonsten wird man immer gebückt und verängstigt durchs Leben wanken.

@oOchandniOo
Ich bin ne "sie" chandni ;) aber du has recht. Angst hab ich so keine.
Aber das mit dem Sport ist eigentlich ne gute idee und wäre nen VErsuch wert.

Ich bin ja jetz auch keine dumme, ich weiss mich schon zu artikulieren wenn es drauf ankommt. Und teilweise ist es auch besser einschüchternd zu wirken, so lassen dich die leute eher in ruhe!

@oOchandniOo


ja das auch ^^

was ich dachte, das dieses verhalten, was aimi hat, auch durch solche erfahrungen hervorgerufen ist oder es verstärkt haben könnte, das er halt früher oder so evtl. gemobbt wurde oder viel probleme mit "stärkeren" leuten hatte und er sich durch diese schlechten erfahrungen abgekoppelt hat und dadurch jetzt diese Probleme hat. Und man durch z.B. durch eine kampfsport art die ursache "bekämpfen" kann oder so.

ich weiß natürlich nicht, ob er früher gemobbt wurde oder so

@aimi
wurdest du früher gemobbt oder hattest arge probleme / auseinandersetzungen mit anderen?

@moric

Man nennt das ganze auch Angst und Panikstörung...

@aimi

Ich weiß, das was ich Dir jetzt Rate wird Dir auch Peinlich sein,
aber gehe zu einem Therapeuten bevor Du Dich gar nicht mehr raus traust, der kann Dir helfen.

@moric ja es schränkt halt ein. Guck mal du lernst wen kennen und der fragt ob man nicht mal was unternehmen möchte. Und das sind dann größtenteils ja so sachen wie was essen zu gehen oder so. Halt natürlich dinge in der öffentlichkeit. Und du kriegs dann allein schon bei dem gedanken bauchschmerzen und sagst ab.

@niggie

Na denn ihn so ins kalte Wasser werfen und zum Sport schicken weiß ich nicht und ob man so zu Hause die Motivation hat und den Boxsack verkloppt bezweifle ich...

Man muss auch eher seine Psyche heilen als den Körper du trainieren...

@niggie naja eigentlich nicht so wirklich. Hatte so eigentlich nie Probleme damit. Das einzige was bei mir unnormal war, war das ich mit 14 jahren an magersucht und anschliessend nen kleinen teil auch an bullemie litt... so ca bis ich 18 jahre alt war. Sowas ist ja meist auch ein zeichen von mangelnden selbstbewusstsein.

Ich hatte aber die letzten 2 jahre sehr mit meinem Exfreund zu kämpfen, der so ein kleinwenig das boarderlinesyndrom aufwies. Habe gelesen das es passieren kann, wenn man sich da zu sehr in die psyche eines solchen menschens hineinsteigert man selber auch nen schlag wegbekommen kann....

@bonita

naja dafür schäm ich mich jetzt nich wirklich, weil ich da selber schon dran gedacht habe. Aber man überlegt halt immer erst ob man das nicht auf eine andere art und weise selber auch erledigt bekommt.

@oOchandniOo

Na ja, nicht jede unangenehme Gefühl oder auch Handlungsweisen anderen Menschen gegenüber ist gleich ne Panikstörung... finde ich jetzt ein wenig überdramatisiert.

Ich bin damit doch ganz gut klar gekommen, aber es hat mich natürlich auch gestört, dass ich so unsicher war. Aber wenn man sich später mal umgehört hat, dann hat man auch schnell gemerkt, dass Jugendliche in der Regel sehr unsicher sind...viele versuchen, meiner Meinung nach diese Unsicherheit durch die "Flucht nach vorne" mit verbaler Aggressivität zu kompensieren bzw. zu überspielen.

Aggressiv bin ich nicht geworden aber ich war schlecht gelaunt, melancholisch, tief betrübt und so ein Unfug. Das hat sich dann aber ruckzuck gelegt, als ich beispielsweise anfing, in einer Rockband zu spielen. Wenn du auf der Bühne bist kannst du nicht wie so ein verschüchtertes Häßchen wie angewurzelt stehen bleiben, du musst ein wenig aus dich herausgehen, sonst wirkst du wie ein Vollidiot !

Ich habe auch immer gedacht, ich wäre introvertiert... vollkommener Quatsch, ich weiß heute, dass ich genau das Gegenteil davon bin... nicht im extremen Sinne extrovertiert, aber mit einer gehörigen Portion ausgestattet davon.

@aimi

Es gibt eigentlich auch keinen Grund sich zu schämen darum ist es ja auch eine Störung...

@moric

Es ist aber eine innere Panik, davor etwas falsch zu machen usw... Freu mich für dich, dass es sich bei dir gelegt hat aber bei manchen sitzt es so tief drin da geht es nicht so einfach...

@oOchandniOo

das eine schließt ja das andere nicht aus, ich kann ja die psyche heilen durch sport,
bzw. verbessern und sport steigert numal das selbstwertgefühl-/bewusstsein.

und es gibt durchaus kampfsportarten, wo man diverse techniken lernt, wo man die kraft des gegenübers umlenkt, sodass man nicht viel kraft benötigt und den gegner mit der kraft des gegners zu boden bringt. es geht ja um den psychischen effekt der durch erlernen/können einer solchen tätigkeit entsteht.

hinzu was vllt auch helfen kann, diese angst zu ergründen durch fragen.


ein Beispiel:

warum habe ich angst vor spinnen?
- weil sie eklig sind.
warum empfinde ich sie als eklig?
- weil die klein sind, so viele beine haben, haarig sind etc.
warum haben die so viele beine und sehen so aus wie sie aussehen?
- weil das durch die evolution so hervorgerufen ist, die spinne eine jägerin ist
und der spinne so ein überleben gegeben ist, so wie sie aussieht und auch "nur" leben will
(egal ob un-/bewusst), aber sie will leben.

Diese kleine technik verbessert ein bisschen diese angst, weil ich nun spinnen aus einer anderen sichtweise sehe

das kann ich für jede situation anwenden, und vllt hilft es.

man sollte einfach mal ausprobieren, nur dadurch erfährt man es ob es klappt oder nicht


"Egal was du tust, tu es, es gibt immer jm. den du es nicht rechtmachen kannst. du bist verflucht wenn du es tust und du bist verflucht wenn du es lässt"

hab leider vergessen von wem das stammt ^^

@aimi

Hm... direkt bei jedem "Date" Bauchschmerzen zu bekommen und alles absagen ist aber schon ein wenig bedenklich, finde ich...

Ich meine, ich war schon schüchtern, aber abgesagt habe ich Verabredungen eigentlich nie... ich bin immer hingegangen, auch wenn ich im Nachhinein besser abgesagt hätte... lol.. aber das hatte dann andere Gründe, die ich im Vorfeld wohl so nicht erahnen konnte.

Ein Blinddate beispielsweise hätte ich mir komplett sparen können, obwohl die Erfahrung an sich richtig geil war, weil saukomisch (im Nachhinein wohlgemerkt). Noch nie war mir ein Mensch begegnet, denn ich schon nach 10 Mintuen so abstoßend fand, was auch auf Gegenseitigkeit beruhte.

Aber geschämt hatte ich mich da schon nicht mehr, mein Selbstvertrauen war durch viele Aktivitäten (auch Sport, war da schon seit 10 Jahren im Fussballverein gewesen) einigermaßen stabil.

Erst meine Ehe hat mein Selbstwertgefühl wieder für einige Zeit in den Keller ballern lassen, aber auch daraus habe ich mich letztendlich wieder befreien können... jetzt geht es schon seit langer Zeit wieder nur in eine Richtung... aufwärts... was sich aber auch wieder jederzeit ändern kann... ich weiß schließlich nicht, was da noch alles auf mich zukommt.

Eine fürchterliche Krankheit, Job verlieren... sowas würde mich schon wieder umhauen...

@niggie

Na ich denke schon, dass das hier etwas komplexer ist und man selber nicht weiß warum was so ist wie es ist...

Bei einer Phobie wie deinem Beispiel Spinnen kann man wenigstens noch einige Faktoren ergründen aber bei Störungen ist das eine komplett andere Geschichte... Ach man weiß nicht genau wie ich das erklären soll... ^^

@oOchandniOo

oOchandniOo schrieb:Es ist aber eine innere Panik, davor etwas falsch zu machen usw...

Oh weh, da sagst du was!

Wenn ich ehrlich bin, dieses Gefühl kann ich auch noch heute bekommen, in manchen Situationen... aber du hast schon Recht... als Jugendlich hatte ich das oft, jetzt sind es nur noch ganz bestimmte Begebenheiten, die mich dazu veranlassen, Panik zu bekommen, ich könnte was falsch machen...

Lol... ich war sogar wo genau... bei meinem älteren Bruder, der immer mehr die Vaterrolle übernommen hatte als mein leiblicher Vater, kann es ab und an noch passieren, dass ich ganz genau auf die Worte achte, die ich mit ihm wechsle, aus Angst davor, etwas falsches zu sagen...

Das ich mir das bewußt gemacht habe, hilft etwas bei der Bewältigung mit dieser Furcht, aber auch nicht immer...

@oOchandniOo

in dem sinne haste ja recht, ich will halt darauf hinaus, dass viele kleine tropfen ein reißenden fluß ergeben.

aber wenn man eine phobi o.ä. hat muss man ja denke ich schritt für schritt da wieder rauskommen, hier n bissl, dort n bissl und da auch noch etwas geändert, oft sind es ja viele kleinigkeiten.

also immerwieder ein kleiner schritt in die richtige richtung.

man geht ja nicht zum psychobob und nach 30 minuten bist geheilt, das geht da auch schritt für schritt.

und wenn man immer wieder kleine erfolge feiert, sei es im sport oder zwischenmenschlichen beziehungen, kann das auch schon enorme wirkungen haben.^^