Angst um Oma

Hallo euch

ich möchte euch mal was erzählen, und vielleicht weiß der ein oder andere rat.

Meine Oma ist mir im leben die wichtigste person, und ich habe schon sehr lange die angst, das sie irgendwann stirbt. Ja ich weiß, das sterben zu leben gehört, aber wo sie mir doch so wichtig ist.....
Sie ist erst 56, aber sehr krank. Sie hat seit früher kindheit Reuma. als sie mir die Röntgenfotos ziegte, waren ihre knochen an kaum dicker als ein vielleicht mein Daumen.
oft tut ihr der rücken weh, und ihre finger sind ziehmlich krum, das macht mir Angst.

ich bin sehr traurig, wenn ich sie leiden seh. Vor nicht langer zeit, wurde sie Operirt, wo man ihr neue Hüftgelenke eingesetzt hat. Ich denk die waren aus keramik.
Nun kann sie wieder etwas besser laufen, aber sie sagt manchmal, das sie trotzdem nicht alt wird.

Ich will sie aber noch lange bei mir haben. Denkt ihr ich muss mir sorgen machen? Sie kann doch sicher auch so alt werden, wie andere Omas oder?

Hey Totenstille...
Leider kann ich dein Empfinden extrem gut nachempfinden.
Meine Oma ist mein auch Goldstück und ich weiss jetzt noch nicht, was an dem Tag passiert...naja.

Ich genieße einfach jede Stunde und jeden Moment mit ihr.
Helfe, wo ich kann und versuche so oft wie möglich bei ihr zu sein und mit ihr Spaß zu haben!

Ich denke, das ist das Beste was man da tun kann..

ja das wird es, aber ich kann mir nicht vorstellen, das sie irgendwann nicht mehr bei mir ist.
es wäre alles so leer und viel unternehmen können wir nicht. Sie kann nicht so weit laufen und so weiter

Bei entsprechender Behandlung soll die Lebenszeit nicht eingeschränkt sein, aber eben dennoch die Belastbarkeit.

Ich denke, es ist vor allem wichtig, dass du deine Oma deine Angst nicht spueren laesst - denn dann kaeme zu den koerperlichen Gebrechen auch noch die seelische Belastung hinzu, eben das Wissen, dass du dir so grosse Sorgen machst ...

An deiner Stelle wuerde ich versuchen ihr das Leben so angenehm und so entspannt wie moeglich zu machen: geh fuer sie einkaufen, nimm ihr Aufgaben des taeglichen Lebens ab, die fuer sie selbst zu schwer waeren - aber lass sie dennoch Dinge tun, denn sie muss ja trotz allem in Bewegung bleiben - nur eben nicht uebermaessig.

Rheuma ist behandelbar, aber leider immer noch nicht heilbar - doch in den letzten 100 Jahren ist so viel medizinisch entdeckt wurden, viele frueher noch unheilbare Krankheiten sind heute heilbar oder therapierbar. Mit 56 ist deine Oma noch nicht sehr alt und ihre Chance, dass in den kommenden Jahren eine Behandlung gefunden wird, die ihr hilft, ist relativ hoch. Sie sollte sich selbst nicht aufgeben, die Wissenschaft macht jeden Tag Fortschritte, man muss nur Geduld haben.

oh man :( das tut mir leid mit deiner omi, ich kann das ebenfalls nachvollziehen. ich liebe meine omi auch über alles und sie hat auch sehr viele gesundheitliche probleme.

schlimmer finde ich es aber wenn man das verheimlicht, meine oma sagt mir fast nie was über bevorstehende operationen!

Ich hab diese Angst mit allen mir wichtigen um mich. Um meinen Opa vor allem, der Mensch der den meisten Respekt, neben meinem Papa, in unserer Familie verdient hat.
Ihm kann ich nur viel Gesundheit und Lebenswillen wuenschen. :)

Mein Opa kümmert sich sehr gut um sie, da ich nicht immer bei ihr sein kann. meine oma ist eine..... wie sagt man..... kampfdingens weiß nich wie mans nennt. Aufgeben tut sie nicht.

Mein Opa iz auch ein sehr starker Mann.

Und ich denke, dass deine Oma wirklich noch ziemlich Jung iz und das schafft, wenn sie regelmaessig zum Doktor geht.

Alles wird gut.

@Totenstille

Totenstille schrieb:Ich will sie aber noch lange bei mir haben. Denkt ihr ich muss mir sorgen machen? Sie kann doch sicher auch so alt werden, wie andere Omas oder?

Dies sind leider die geheimnisse, die keiner kennt oder vorhersagen kann!
Bei den heutigen medizinisch fortschritlichen Behandlungsmethoden stehen die Chancen aber gar nicht mal so schlecht, das sie noch viele Jahre unter euch verweilen wird!!

Natürlich immer vorausgesetzt, das sie sich regelmässig vom Doc durchchecken läst!! ;)

Aber so vernünftig wird sie wohl sein!!

@Totenstille


Ich glaube diese Ängste hat jeder von uns.. Ich hab mir auch schon oft den Kopf darüber zerbrochen.. Meine Oma ist mir auch die wichtigste Person im Leben.. Aber wir werden es schaffen :) Immer optimistisch sein..

@jofe

Ja netürlich geht sie regelmäßig zu festgelegten untersuchungsterminen.
Meinst du, das man meine Oma irgendwann wieder vollständig heillen kann? Ich würde nichts lieber wollen, wirklich.

@-AliceD-

Ja. ICh werd ihr dabei helfen, sogut ich kann.

@Totenstille

Totenstille schrieb:Sie hat seit früher kindheit Reuma. als sie mir die Röntgenfotos ziegte, waren ihre knochen an kaum dicker als ein vielleicht mein Daumen.
oft tut ihr der rücken weh, und ihre finger sind ziehmlich krum,

Totenstille schrieb:Ja netürlich geht sie regelmäßig zu festgelegten untersuchungsterminen.
Meinst du, das man meine Oma irgendwann wieder vollständig heillen kann? Ich würde nichts lieber wollen, wirklich.

Nun, soweit mir bekannt ist, lassen die Rheuma-Symptome zwer linden , aber nicht beseitigen!!

Leider wird sie wohl nach dem heutigen Stand der Medizin nie wieder ganz gesund werden, aber immerhin läst sich der Verlauf der Krankheit aufhalten bzw. vetrlangsamen und die beschwerden lindern, so das sie wenigstens ein halbwegs vernünftiges Leben führen kann!!

Wie alt bist du, wenn ich fragen darf??

In jungen Jahren macht man sich nämlich mehr und intensiver Gedanken über solche Themen!
Mit zunehmendem alter nimmt man sie dann etwas "gelassener" als gegeben hin (was natürlich heist, das man sich keine Gedanken oder Sorgen macht)!!

@jofe

:( es muss für meine Oma aber schrecklich sein. sie sagte, das kaum ein tag verging, an dem sie nicht einmal schmerzen hatte.

bin jetzt 13 jahre alt.

@Totenstille

Totenstille schrieb: es muss für meine Oma aber schrecklich sein. sie sagte, das kaum ein tag verging, an dem sie nicht einmal schmerzen hatte.

Das ist natürlich traurig!
Aber leider wohl nicht zu ändern! :(

Versteh das nicht falsch, aber Schmerzen sind nicht gleich Schmerzen!

Es gibt Schmerzen, die 1.) unangenehm sind (eher ein reissen oder zerren), aber mit denen man Leben kann und es gibt Schmerzen die 2.) unerträglich sind!

Wie siehts bei deiner Oma aus??
Kategorie 1 oder 2?

Totenstille schrieb:bin jetzt 13 jahre alt.

Nun, gerade in der Pubertät bedrückt einen dieses Thema ( u.a. wegen dem unausgegorenen/unausgeglichenen Hormonhaushalt) besonders!!

HAst du mal mit deinen Eltern oder gar der Oma selber über deine Sorgen geredet??

@jofe

ich weiß nicht. sie klagt oft über schmerzen in den fingern. die sind auch sehr verkrümmt. sie kann ihren ehering schon nicht mehr tragen. ich glaub, es ist etwas von jedem. also 1 und 2.

Ich hab mit oma drüber gesprochen, und sie meinte, ich solle nicht traurig sein. Sie hat diese schmerzen schon fast ihr ganzes leben lang, sie hat ein wenig gelenrt damit umzugehen.

@Totenstille

Totenstille schrieb:sie hat ein wenig gelenrt damit umzugehen.

So komisch sich dies auch anhört, aber es stimmt!!
Der Mensch kann sich an Schmerzen zu einem gewissen Mass gewöhnen!!

Und sogar halbwegs normal damit Leben!!

Schlimm ist natürlich, das Rheuma die Gelenke "befällt" und daher selbst kleinste und für uns altägliche Bewegungen zur Tortur macht!! :(

@Totenstille
Denk jeden Tag ganz fest dran, dass alles besser wird und deine Oma noch viele viel vile Jahre bei euch ist..(-:

Sowas kann "Wunder" bewirken.

@Totenstille


es mag schwer sein, aber versuch einfach die Zeit mit ihr zu genießen und Freude daran zu haben. Wenn man sich nur sorgt, dann geht die Freude verloren ;)

@Totenstille
mein großvater hat zu mir gesagt, da war ich noch klein, wünsche dir nicht, dass jemand lange lebt - wünsche dir, dass jene/jener gut lebt und einen friedlichen tot hat -

sein sterben, ich war um die neun jahre, war ein "heimgang" wie er es nannte - und diese letzten tage konnte er nutzen, um mit jedem von uns einzeln abschied zu nehmen

mich bat er, nach seinem tod so oft ich konnte vor der tür seinen lieblingspsalm aufzusagen

er gab mir noch mehr mit auf den weg - aber er war auf den tod vorbereitet und da wir viel zeit miteinander verbrachten, war werden und vergehen immer ein thema

ich wurde sozusagen darauf vorbereitet, dass die natur das leben hervorbringt, es zum nutzen anderer lebt und natürlich auch vergeht -

und da bin ich ganz auf der seite anderer, nutze die zeit mit deiner großmutter - schenke ihr momente der freude, schaffe dir und ihr schöne momente - nichts ist wichtiger als die erinnerung an jenen menschen, den man liebt und ehrt -

Meine Oma hat ihre 5 Enkel sozusagen die ersten 10 Jahre großgezogen, mich eingeschlossen. Als wir alle fünf "groß" waren erkrankte sie an Krebs und starb kurz darauf....

Das Leben kann verdammt grausam und unfair sein, denn DAS hatte Sie nicht verdient!

@Totenstille
Ich fühle mit dir!