@Butt-Head Das ist eine sehr schlimme Geschichte, dir ist in der Tat richtig übel mitgespielt worden und das leider auch noch mit deinem eigenen "okay" dazu.
Ich denke es bringt jetzt nichts, die Vergangenheit in Form von eigenen Schuldzuweisungen über sich niederregnen zu lassen, denn daß du selber ziemlich blind gewesen sein mußt und bei einer Person geblieben bist, die, anstatt dir zu helfen, dir nur noch weitere Probleme zufügt, dazu muß man sich selber schon ein ganzes Stück entwerten.
Dies soll nun aber nicht böse von mir gemeint sein.
Am wichtigsten ist jetzt, daß du vor allem Eines erkennst: dir geht es sehr schlecht und du wirst Hilfe benötigen. Dein jetziges Befinden ist kein Zustand den man ertragen sollte.
Ich würde dir auch gerne sagen, daß dir einfach nur ein paar Freunde fehlen und du über deine Probleme schon irgendwie und mit der Zeit hinwegkommst, dies hielte ich aber in deinem Fall für einen ganz und gar unangemessenen und die Situation verharmlosenden "Ratschlag".
Angesichts dessen was du hier geschildert hast kann man selbst als anonymer Forumsteilnehmer und Laie erkennen, daß sich in deiner Seele so viel Schlimmes angesammelt hat (was ja auch kein Wunder ist), daß es sich nun wie eine alles überrollende Flutwelle auf dich stürzt, gegen die du nicht wirklich eine Chance hast.
Weißt du, das geht ganz vielen Menschen so und es sind weitaus mehr Leute seelisch erkrankt, als es bis nach Außen vordringt, du bist also weder alleine noch hilflos bzw. es kann dir geholfen werden.
Ich hoffe du läßt dich von den Kommentaren, die hier so rabiat und pauschalisierend gegen einen Klinikaufenthalt schwadronieren, nicht verunsichern, denn ich denke eine noch größere Unsicherheit ist das Letzte, das du im Moment noch gebrauchen kannst. Wenn deine Therapeutin dir den Rat gab, in eine Klinik zu gehen, so tat sie dies nicht, wie hier ein Depp behauptet hat, aus mangelnder Kompetenz, sondern im Gegenteil, WEIL sie kompetent und erfahren im Umgang mit derartigen Beschwerdebildern ist.
Eine normale Gesprächstherapie findet ja nunmal nicht jeden Tag statt, und es gibt nicht wenige Fälle, in denen die Betroffenen aber ganz dringend eine permanente Betreuung durch geschulte Menschen benötigen, alleine schon deshalb, weil sie mit ihren Ängsten und Symptomen nur ganz schwer alleine zurechtkommen würden und ihr Kopf ohne immer zur Verfügung stehender Hilfe noch viel voller werden würde.
Ohne Gewährleistung, aber aus einem starken Gefühl heraus, würde ich dir auch zu einer Zeit in einer psychosomatischen Klinik raten. Übrigens gibt es auch Tageskliniken, in denen du tagsüber bist und deine Abende/Nächte doch zuhause verbringst - es gibt hier einiges an Möglichkeiten du mußt dich nur hinreichend informieren.
Auf jeden Fall aber benötigst du professionelle Hilfe bzw. Begleitung.
Dies dir selber einzugestehen ist sehr, sehr wichtig, denn du willst doch bestimmt nicht weiter in so einer Hölle leben, nicht wahr?! Es ist ganz wichtig, daß du begreifst, daß du deine Qualen nicht mit dir alleine ausmachen noch sie in dieser Härte ertragen mußt - vor allem bitte ich dich, dir eindringlich klarzumachen, daß deine Gesundheit dein höchstes körperliches Gut ist und du sie nicht ohne Schaden zu nehmen schlüren lassen kannst.
Deine finanzielle Situation plus das zu absolvierende Studium sind natürlich problematisch, aber das alles ist dennoch vollkommen unwichtig im Gegensatz zu deinem gesundheitlichen Befinden, d.h. du MUSST jetzt Prioritäten setzen und deine Priorität bist du bzw. deine Gesundheit.
Du bist ja nicht der Einzige in so einer Situation und es wird entsprechende Regelsätze zum Schutz der Betroffenen geben, diesbezüglich mußt du dich erkundigen.
Aber, bitte, sei dir selber so wichtig daß du dich wirklich um dich kümmerst bzw. auch Hilfe in Anspruch nimmst denn ich merke, daß es dir wirklich richtig mies geht, und das soll ja nicht so bleiben.
Viel Kraft und alles Gute!