Der Schmerz unerwiderter Liebe

@Paka
Ach, du Gluecklicher, du. ;)

tja. dieser schmerz ist nach trennungsschmerz gleich der wiederlichste :(

Hallo @MaryVetsera,
deine Frage :

MaryVetsera schrieb:Wie geht es dir denn jetzt? Hast du es geschafft, dich wieder richtig neu zu verlieben?
Auf einer Seite hast du geschrieben, du hast eine neue Beziehung gehabt. Hat sich Liebe entwickelt?

Ja, ich habe mich danach wirklich dreimal neu verliebt. Zweimal ist es auch wieder schief gegangen. Aber da ich nicht aufgegeben habe, wieder einen neuen Sinn fürs Leben zu
finden, hat es dieses mal gestimmt, denn meine Liebe wird richtig erwidert und das ist wohl
mit Grundvorraussetzung, dass man in einer Beziehung richtig glücklich werden kann.

Wir sind jetzt ein halbes Jahr zusammen und ich hoffe, dass alles weiter so gut laufen wird.
Das Verrückte an der Sache ist, dass kurz nachdem ich meine jetzige Freundin kennengelernt
hatte, diese meine besagte grosse Liebe eines Tages vor meiner Tür stand und mir dann
sagte, dass sie mich jetzt "haben" möchte und endlich gemerkt hat, dass ich derjenige bin,
den sie liebt.

Ich war zugegeben ersteinmal baff, doch es war zu spät, ich hatte jemanden
gefunden, die sofort zu mir stand und ehrlich war und hab mich deswegen auch so ent-
schieden. Mit der grossen Liebe aus dem damaligen Eingangsthread habe ich nun weiter
eine gute e-mail-Freundschaft und auch sie hat eine neue grosse Liebe gefunden.......
So kann es laufen mit Liebe und der Zeit....... es geht immer irgendwo weiter......
liebe Grüsse

@lenzko
Das freut mich für dich!!! Ist ja irre... :-)

Das kenn ich auch. Diesen Schmerz unerwiderer Liebe. Ich hab sie zwa geliebt, aber sie hatte es nicht interessiert.

Um meinen schmerz zu dämpfen habe ich bekommen, Kampf- und Extremsport zu praktizieren. Da kann man dann richtig abschalten...

@lenzko
Man kann sich davon frei machen und unabhängig davon ein gutes Leben führen. Bei mir dauerte es lediglich sieben Jahre, danach war ich emotional frei und auf ihrer Augenhöhe. Heute sind wir sehr gute Freunde und sie weiß mehr über mich als jeder andere Mensch. Damals waren wir halt jung, ich wollte sie, sie wußte nicht recht, war unentschlossen. Ich traf die Entscheidung für uns beide. In diesem Fall brachten Abstand und Distanz rein gar nichts, weil sie in meinem Herzen und in meinen Gedanken war, und hey, was liegt näher als das? Ich brauchte sie nicht einmal zu sehen, der Hauch ihrer Gegenwart in meinem Kopf reichte. Ich konnte ihren Duft wahrnehmen. Ohne dass sie da war. Ich kenne das Parfum noch heute. Magie Noire.

Nach sieben Jahren war ich geistig reif genug für sie. Ich hatte mich und mein wüstes Leben wieder im Griff, schob nicht mehr jedes Gelage, jede Trunkenheitsfahrt und jede Ausfallerscheinung auf sie. Ja, es war schlimm damals, vor allem am Anfang, als ich noch nicht wußte, dass Alkohol zumindest zeitweise den Schmerz watteweich abfedert und lindert...

Doch es geht vorbei. Glaube es mir.

@magaziner
Lies mal bitte die letzten Beiträge. Es dürfte dann eine Bestätigung für deinen
Beitrag sein.

Ich habe dazu einen schönen Satz gefunden:

"Keine Frau auf dieser Welt ist fähig, in einem menschlichen Rhythmus auf Angebote ihrer Umwelt eine angemessene Reaktion zu setzen. Ich schieße eine Rakete, du schießt eine Rakete, das nenne ich angemessen. Aber nein! Sie tun nichts. Mit jeder Geste, jedem Wort sagen sie: 'Los, schieß alle deine Raketen auf einmal ab – mal sehen, was passiert'!!!"

http://www.fitforfun.de/sex-soul/partnerschaft/abgeblitzt-unerwiderte-gefuehle_aid_9491.html

Beschreibt ganz gut diese Geschlechterrrollen.

Die Vorstellung, eine Trennung sei schlimmer als eine unerwiderte Liebe, ist absolut falsch. Denn bei einer Trennung hat man ja schon die Liebe des Gegenüber gehabt. Bei einer unerwiderten Liebe hat man hingegen Gefühle für jemanden, die dieser gar nicht teilt.

Die Situation ist einfach totaler Mist - für beide Beteiligten: Die Liebe ist das positivste Gefühl, das ein Mensch empfinden kann und das positivste Gefühl, dass einem Menschen entgegenschlagen kann. Für den unglücklich Liebenden ist es schwierig: Er zeigt das Beste, was er hat, aber trotzdem reicht es nicht. Das ist frustrierend und nagt massiv am Selbstbewusstsein: Ist meine Liebe nichts wert für sie?
Die Angebetete hat dagegen, wenn sie die liebende Person nicht abgrundtief hasst, ein ganz anderes Problem: Es scheint der Natur des Menschen zu widerstreben, Liebe abzulehnen. Es wird dann versucht, auf Abstand zum Liebenden zu gehen und ihm so keine falschen Signale zu geben, um ihn nicht wieder verletzen zu müssen.
Das macht es wiederum noch schlimmer für den Liebenden: Er fühlt sich ausgeschlossen, missverstanden, nicht gemocht.


So läuft das fast immer ab.
Klingt in der Theorie alles ganz leicht, ist aber in der Realität viel schwerer :(

oh ja, das kenne ich nur allzu gut....abstand ist das einzige was hilft. es wird besser. aber vergessen kann man es nicht.

Oja, das kenn ich gut!! Davon könnte ich ein Lied Singen!! Bitter Bitter!!!!
Ist das nicht schlimm!! Unerwiderte Liebe!!

Wie Grausam Menschen sein können!! *rotz* heul** :( zum weinen!!!

Wahrheit00

Zum Thementitel "Der Schmerz unerwiderter Liebe" werfe ich jetzt einfach mal eine böse Frage in den Raum:

Wie anmaßend ist es, vom jemanden etwas zu verlangen -was er tun soll-, nur weil man ihn mit den eigenen Maßstäben misst?

Oder auch als NLP-Paradigma:
- Die Landkarte ist nicht das Gebiet
bzw.
- Menschen orientieren sich bei ihrem Handeln an Vorstellungen, ihrer "geistigen Landkarte" und nicht an der Welt selbst. Eine Landkarte, d.h. ein "Modell der Welt", spiegelt nicht punktgenau ein konkretes Gebiet wieder, sondern vielmehr dessen Struktur. Darin liegt ihre Brauchbarkeit begründet.
- Menschen sind nicht neurotisch, verrückt oder gebrochen. Sie treffen stets die beste Wahl aus dem, was ihnen an Optionen zur Verfügung steht. Sie funktionieren in ihrem "Modell der Welt".

http://nlpportal.org/nlpedia/wiki/Grundannahmen_des_NLP

Daraus ergibt sich: Nur weil du es für richtig hältst, muss es nicht auch für den anderen richtig sein. :)

@Jake:

"Wie anmaßend ist es, vom jemanden etwas zu verlangen -was er tun soll-, nur weil man ihn mit den eigenen Maßstäben misst?"

Wer den Schmerz unerwiderter Liebe kennt, der weiß, dass es nicht so einfach ist, wie Du meinst. Liebe geht einher mit einer gewissen "Blindheit". Unglücklich Verliebten einen Strick daraus zu drehen, sie würden dem anderen - mit ihrer Liebe, also einem positiven Gefühl! - schaden, hilft ihnen nicht weiter, sondern verringert ihr Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl noch mehr. Aus meiner Sicht ein völlig falscher Ansatz.

@Gliese
Ich behaupte einfach mal, dass jeder Menschen, ob nun früher oder später, jemanden in seinem Leben trifft, der die eigene Liebe nicht erwidert.
Es kommt letztlich einfach darauf an wie man selbst damit umgeht.

Weiterhin behaupte ich, dass es ein völlig falscher Ansatz ist zu behaupten, dass nur weil mich jemand bestimmtes nicht liebt (resp. meine Liebe mir gegenüber nicht erwidert), ich in jeder Form ungenügend bin.
Es kann einfach nicht richtig sein, dass dies das Selbstwertgefühl dermaßen lahmlegt, dass hier in schlimmsten Fall sogar selbst Verletzungen zugeführt werden, nur um zu spüren, ob man noch lebt oder noch Schmerz empfinden kann.
Das ist natürlich ein Extrem und ich hoffe, dass niemand hier so etwas sich selbst antut.

Kurz und knackig:
Nur weil mich jemand bestimmtes nicht liebt, ist dies kein Ausdruck dafür, dass ich von niemand anderen geliebt werden kann.

Es ist einfach die Lektionen die jeder zu lernen hat:
a) Man kann keinen Menschen zwingen sich zu verändern: Er muss es selbst tun
b) Ich kann nicht alles im Leben haben
c) Es gibt immer eine Alternative

@Jake

Jake schrieb am 09.06.2011:Wie anmaßend ist es, vom jemanden etwas zu verlangen -was er tun soll-, nur weil man ihn mit den eigenen Maßstäben misst?

Wenn man sich in jemanden verliebt, verlangt man doch nicht "was er tun soll"! Und man misst
ihn auch nicht mit eigenen Maßstäben! Es ist einfach nur ein tiefgründiger Wunsch und eine Hoffnung, daß die eigene Liebe auch erwidert wird. Man muß natürlich immer damit rechnen,
daß die Gefühle sich beim Anderen nicht entwickelt haben, daß man einen Korb bekommt.....
Der Schmerz ist dann da und er wird sich irgendwann einmal wieder lindern, denn wie du auch
geschrieben hast, es werden sich Alternativen offenbaren........

Es ist genauso schlimm sich nicht zu trauen, etwas zu sagen.

@Crusi
Ich glaube, das sich nicht Trauen, etwas zu sagen, beinhaltet auch einfach die Angst davor, eine
Absage zu erhalten. Man ist sich nicht sicher und geht den Weg so weiter mit der Annahme
besser ein wenig, als garnichts mehr..... aber irgendwann kommt man mit dem ein wenig auch
nicht mehr klar und möchte dann doch Gewissheit haben, sonst landet man in einer Sackgasse
ohne Ende......

lenzko schrieb:aber irgendwann kommt man mit dem ein wenig auch
nicht mehr klar und möchte dann doch Gewissheit haben, sonst landet man in einer Sackgasse
ohne Ende......

abstand halten, ablenken bis das gefühl der attraktion verschwommen ist. das beste wäre, es nicht soweit kommen zu lassen...

@lenzko
in dieser Sackgasse bin ich leider angekommen :/

@lenzko
Ich denke, würde ein Gefühl auf Gegenseitigkeit beruhen, würde man auch von der anderen Seite unabhängig von den eigenen "Anstrengungen" Resonanz bekommen, oder?
Man kann sich nicht immer einreden, dass das Gegenüber sich auch nur nicht traut... das kann ja nicht jedesmal der Fall sein...

@masked
Sackgassen in diesem Sinne lassen immer irgendwo zu, daß man ein Tor öffnen kann,
auch wenn es dann vllt. nur ein Weg ist, etwas neues zu suchen und an einer Strasse
zu stehen, die eine erfolgreichere Zukunft für dich bereithält......