@Sonnenenergie @KAALAEL @Scott78 @sacredheart Sonnenenergie schrieb am 02.05.2021:doch,die Urmenschen waren auch romantisch nach dem Sex
sacredheart schrieb am 02.05.2021:Nur mal so aus Spaß: Hier ist es realtiv üblich Tatsachenbehauptungen zu belegen. Da bin ich mal gespannt. Und woher hast Du so ein dezidierte Information? Warum ist Urmann nicht einfach nach dem Poppen eingeschlafen? Hat Fred Wilma hinterher noch massiert oder ihr einen Capuccino gemacht?
Der Mensch hat die längste "Brutpflegephase" im gesamten Tierreich, d.h. es dauert sehr viele Jahre bis der Nachwuchs alleine lebensfähig ist und sich selber wieder fortpflanzen kann.
Unter der Voraussetzung, dass die Evolution immer auf der erfolgreichen Weitergabe der eigenen Gene an die nächste Generation basiert, ist es evolutionstechnisch durchaus von Vorteil, wenn die Eltern eine sehr starke Bindung zueinander aufbauen und z.B. der Mann nach dem Sex nicht einfach abhaut und sich einen neuen One-Night-Stand sucht. Es bringt nämlich nichts, möglichst viele Nachkommen zu zeugen, wenn alle bereits gestorben sind, bevor sie sich selber wieder fortpflanzen können.
Deshalb ist es evolutionär von Vorteil, wenn die Eltern während der Schwangerschaft und auch nach der Geburt des Kindes noch für viele Jahre zusammenbleiben. Die Frau hat so eine sehr viel größere Chance das Kind durchzubringen als ohne die Unterstützung des Mannes in Form von Schutz, Nahrungsbeschaffung etc.
Rein biologisch betrachtet, sind das vermutlich die Hauptgründe, warum Menschen romantische Liebe zu einem (Sexual-)Partner empfinden können. Auch sporadisch vorkommende Homosexualität innerhalb einer Gruppe könnte durchaus von Vorteil gewesen sein gegenüber anderen Gruppen, die ausschließlich heterosexuell waren. Aber das will ich jetzt nicht weiter vertiefen.
Ich möchte aber unbedingt klarstellen, dass ich hier von Mechanismen rede, die hunderttausende von Jahren zurückliegen und die durch die sehr viel schneller voranschreitende, kulturelle Evolution des Menschen größtenteils obsolet geworden sind!
Wer mehr über die Evolution der menschlichen Sexualität wissen möchte, dem empfehle ich für den Einstieg "Der nackte Affe" von Desmond Morris. Zwar wurden bereits manche der Annahmen aus dem Buch durch neuere Forschungen widerlegt, aber ich denke die Lektüre lohnt sich trotzdem noch.
https://www.amazon.de/nackte-Affe-Desmond-Morris/dp/3426002248