Weihnachtskritik

Zur Zeit wird ja alles kritisiert....da darf natürlich Weihnachten nicht fehlen. Anstatt die freie Zeit und festliche Atmosphäre zu nutzen, um einfach mal den Sympathen zu spielen, wird sich aufgebaut und über die bööse Heuchelei und den diabolischen Kommerz hergezogen....man hats ja alles nicht nötig, als ob wir nicht schon genug Politikern und Reichen die Pest an den Hals wünschen, dehnen wir unsere scheiß Laune noch auf die Feiertage aus und nörgeln was das Zeug hält....aus der Familie, die einmal im Jahr zusammenkommt wird eine gegeneinander verschworene Bande von potentiellen Kindsmördern, die nur den diabolischen Plan verfolgen, den jeweils anderen mit gespielter Freundlichkeit und Herzlichkeit zu kaufen, man rennt auf der Suche nach den Weihnachtsgeschenken durch die Kaufhäuser und verflucht dabei den Kommerz, is ja eh alles scheiße.

Nein....man verflucht es nicht, man kritisiert es nur. Man kritisiert ja zur Zeit alles, das Jahrhundert ging schon mit Kritik los und es hört einfach nicht auf....seid doch dem Jesus dankbar....ohn ihn hättet ihr jetzt einen Event weniger zum Kritisieren....wär doch schade.

Ähhhmmm..

Jesus wurde nicht am weihnachten geboren. Weihnachten war ursprünglich heidnisch!

@Mindslaver

Egal....wir müssen das nehmen, was wir als Vorwand bekommen....hätten die den nich als Vorwand gehabt, hätten die das Heidenfest gekappt....also warer irgendwie doch dran schuld...

Zuerst wurde ein Fest zur Wintersonnenwende gefeiert, das mehrere Tage lang andauern konnte. Später machte daraus ein römischer Kaiser das Fest der unbesiegbaren Sonne, das am 25. Dezember stattgefunden hat. Dazu feierten die Römer an diesem Tag den Gott der Landwirtschaft, den Saturn. Die sog. Saturnalien waren ein Fest der Speise und des Trankes, an dem besondere Regeln galten. Die Völker des Nordens (Briten, Germanen, Skandinavier...) feierten um diese Zeit auch ein Fest zu Ehren der Sonne, das Jol (oder auch Jul) hieß. Als dann irgendwann die Christen immer mehr Menschen bekehrten, wurde die Geburt von Jesus Christus auf diesen Tag gelegt, ganz einfach, weil die neuen Christen nicht von ihren alten Festbräuchen ablassen wollten. Trotzdem gab es noch unterschiedliche Tage, an denen die Geburt von Jesus gefeiert wurde, weil man ja nicht genau wusste, wann das betreffende Datum tatsächlich war, bis die Kirche das Datum endgültig auf den 25. Dezember festlegte. Wahrscheinlich war das eine der besten Ideen des Christentums, zu dieser Zeit ein Fest zu feiern, das zutiefst christlich war...

@GilbMLRS
Grundsätzlich ist eine kritische Haltung meiner Meinung nach immer von Vorteil. Ein Problem ist es natürlich, wenn man nur noch meckert. Dann macht man sich das Leben unnötig schwer. Und vom Kritiker bis zum Meckerer ist der Schritt nicht weit. Das passiert mir auch schon mal, dass ich den Bogen überspanne.

Ich halte es mit Weihnachten so, das ich es so gestalte wie ich möchte. Man hat ja die Wahl. Dieses Jahr hatten wir einen Trauerfall in der Familie, und deshalb hatten wir alle keine große Lust auf Weihnachten. Und merkwürdigerweise hatten wir dennoch einen sehr schönen Weihnachtstag. Irgendwie trafen sich alle bei meiner Schwester, ( hatten wir sonst nie gemacht ) und haben besinnlich und ruhig beisammen gesessen. Selbst die Streithähne ( ich hoffe ich gehöre nicht dazu, könnt ihr wohl besser beurteilen als ich ) haben sich zurückgehalten. Vielleicht war es deshalb schön, weil wir Weihnachten so gefeiert haben, wie es ursprünglich sein sollte. Besinnlich, nachdenklich und friedlich.

Ich halte mich sowieso immer Weihnachten zurück. Ich kaufe wenig, weil wir uns nur wenig schenken. Meine Mutter bekommt eine Kleinigkeit und meine Großnichte (gerade einmal 6 Monate alt). Mit der Kleinen macht es richtig Spaß. Weihnachten ist ja eigentlich auch das Fest der Kinder. Für mich habe ich auch kaum etwas gekauft, weil ich eigentlich alles habe, obwohl ich sicher nicht reich bin. Ich bin nicht der Mensch der konsequent gegen Geld und Luxus ist, sondern ich plädiere für Maßhalten. Ich mag es nicht wenn es zu dekadent wird. Aber sich jede Freude nehmen, ist auch nicht das Wahre. Wenn ich verzichte und dabei zum frustrierten Meckerer werde, dann ist es auch nicht von Vorteil.

Ich habe da eine ganz gute Grenze. Ich merke selber wann es genug ist. Gerade beim Essen habe ich noch ein gesundes Gefühl wann es genug ist.

Die übertriebene Kritik am Weihnachtsfest, liegt wohl daran, das man an diesen Tagen besonders spürt, das man auf dem falschen Weg ist. Das man sich unwohl fühlt, ist vielleicht auch ein Zeichen das man unzufrieden ist. Man sollte diesen Hinweis nutzen und einmal darüber nachdenken, warum das so ist. Dann könnte man überlegen ob man es ändern könnte oder nicht.

Bei mir ist es so dass ich einige Dinge ändern könnte, aber den Preis dafür nicht zahlen will, weil er mir zu hoch ist. Aus diesem Wissen heraus erziele ich eine gewisse Zufriedenheit, weil ich weis, das ich bewusst diesen Weg gewählt habe. Andere denken nur daran dass sie etwas nicht haben, und dass es die Anderen ( meist auch nur scheinbar ) haben. Dass sie einen Preis dafür zahlen sehen sie dann nicht. Jeder zahlt seinen Preis, und Neid entsteht oft dadurch, dass immer nur das gesehen wird was andere haben, und niemals der Preis den sie dafür zahlen.


Sicherlich ist es ein Kommerzfest und die Leute kaufen wie die Bekloppten, aber man muss da nicht mitmachen. Und nicht jedes Geschenk ist ein Pflichtgeschenk, sondern einfach auch eine Aufmerksamkeit. Ein nettes Gespräch mit den Nachbarn, und aufrichtige Wünsche sind auch eine Möglichkeit, die Welt etwas zu verschönern.

Ich belächle ich immer die Weihnachtspsychopathen die an diesen Tagen durch die Hölle gehen und Stress, Streit und Frust verbreiten. Ihnen wünsche ich, dass sie es auch noch lernen.

Hallo an alle :)

Ich habe bis jetzt nichts gelesen, was hier geschrieben wurde...
will erstmal meine eigene Meinung posten.

@Mindslaver
Ich finde es gut so ein Thema aufzugreifen...weil ich auch der Meinung bin, dass tatsächlich sehr viele Menschen zu Weihnachten allein sind oder.. sich einsam fühlen trotz, dass sie in Gesellschaft sind.

Mir ist in den letzten Jahren immer mehr bewusst geworden...wie scheinheilig es überall zugeht. Ich bin sehr unzufrieden damit.
Ich lasse mal die religiöse Bedeutung von Weihnachten bewusst hier im Hintergrund und rede nur über das zwischenmenschliche Desaster was ich immer bewusster beobachte...

Schön für diejenigen die noch eine intakte Familie haben, bzw sich gut aufgehoben fühlen zum "Fest der Liebe"..
Die Realität sieht aber leider häufig anders aus.
Viele Leute sitzen alleine trübseelig oder traurig zu Hause und leiden jedes Jahr darunter. Ich weiss wovon ich rede, weil es mir viele Jahre genauso ging.

Jedes Jahr wenn sich bei all den anderen Leuten um mich herum Weihnachtsstimmung breitmacht, kriege ich so ein undefinierbares ungutes Gefühl:

Während alle rumrennen und Geschenke kaufen für Leute an die sie meist das ganze Jahr sowieso nicht denken...
fange ich an mich über diese ganze Scheinheiligkeit zu ärgern und fühle die Einsamkeit die viele Menschen überkommt.
Ich denke an die vielen Leute, denen es an Weihnachten und sonst auch schon besch..ssen geht, die während wir anderen Geschenke auspacken..vielleicht vor Einsamkeit verzweifeln, nichts zu essen haben oder auf der Strasse schlafen müssen...
die Liste könnte man noch ewig weiterschreiben, aber ich lass das mal.

Auf jeden Fall sehe ich Weihnachten nicht mehr so wie noch vor einigen Jahren...
Ich hätte eigentlich allen Grund mich an Weihnachten zu freuen, aber irgendwie bin ich immer froh wenn's vorbei ist, weil ich die ganzen Leute die unglücklich sind nicht aus dem Kopf bekomme ...
und VOR ALLEM eins nicht:
dass Weihnachten ganz sicher nicht das ist wozu es so sehr hochgepuscht wird...
für mich ist es eine einzige FASSADE hinter der sich alle verstecken und beteuern:
ach wie sehr sie doch glücklich sind, weil es allgemein von ihnen / von uns so erwartet wird.
So manövrieren viele sich und andere jedes Jahr wieder in eine schmerzhafte Isolation, weil wir im allgemeinen echt verlernt haben aufeinander zuzugehen.

Nur weil die meisten beteuern, an den Feiertagen keine Zeit zu haben... bleiben die Menschen alleine zurück und das gesellschaftliche auf der Strecke.

...und nach Weihnachten gehen viele in die Läden und tauschen ihre Geschenke um, oder verhökern sie bei ebay...
Dann frag ich mich... bei all dieser "Liebe"... wozu das ganze ?!?

@GilbMLRS
zu deinem ersten Post hier oben auf der Seite muss ich sagen: da ist auch irgendwie was wahres dran, aber zu Weihnachten hat man nun mal MEHR Zeit als sonst um über solche Dinge nachzudenken und da wird einem eben noch bewusster, dass da zwischen den Menschen gewaltig was nicht stimmt...

zum einen denke ich mal, dass die christen diesen termin gewaehlt haben, damit die menschen im winter was zum sich freuen haben

zum anderen, wenn jesus wirklich an diesem tag geboren worden waere, dann waere es in und um nazareth ebenfalls winter gewesen, da waeren die hirten mitsamt viehzeugs auf den feldern erfroren. von daher stimmt zumindest der teil mit den hirten nicht.

der Zeitpunkt ist wohl eher wegen der Sonnenwende im Winter gewählt....Wiedergeburt der Sonne oder Geburt von Christus ist doch irgendwie ähnlich und letztlich egal......zu kritisieren habe ich an solchen Festen nicht viel

@Befen

Natürlich, das Weihnachtsfest hat die Kirche damals auf den Zeitpunkt der Feiern zur keltischen Wintersonnenwende gelegt, weil sie sonst nach der Christianisierung ihre Kirchen nicht voll gekriegt hätten.

@Thalassa


...ja die haben das relativ clever gemacht, alte Gewohnheiten behält man gern und es fällt einem leichter statt mehreren Göttern nur einen zu verehren. Allerdings nehm ich an, daß es auch damals bereits nicht wenig Menschen gab, denen das egal war :D

...egal, das ändert nichts an der Tatsache, daß Weihnachten seinen festen Platz hier hat und da gibts nun wirklich nicht viel zu kritisieren für mich.

@Befen

Nööööööööö, war früher bei mir ein reines Familienfest und ists jetzt wieder geworden...einfach nur schön essen, Beine hochlegen und pure Gemütlichkeit - allenfalls ein bißchen im Allmy nebenbei streiten ;).

@Thalassa


...so seh ich das auch :D

@Befen

Ich hatte aber auch keine trüben Gedanken, als ich noch alleine war...
ich finde diese aufgesetzte Hysterie wirklich schrecklich, ich hab auch alleine für mich was Schönes gekocht und einfach nur mit Hundi drei "freie" Tage genossen. Ich hab auch kein schlechtes Gewissen gehabt gegenüber denen, die sich vll nach irgendwas gesehnt haben - weils mir eigentlich piepegal war, was andere machen in der Zeit.

Ein schlecht denkender Mensch würde dir Egoismus unterstellen. Ich bin keiner der das macht. ;)
Ich kenn das von mir ja selbst auch. ^^

@Befen

Ja, meine Mutter ist eine Woche vor Weihnachten gestorben...ich hätte also auch allen Grund habt, in dieser Zeit von einer Depression in die nächste zu fallen, aber Quatsch! Wer mit sich selber nicht klarkommt kann sich kümmern und irgendwohin gehen, und wenns inne Kneipe ist :D.
Ich lasse mir nie ein schlechtes Gewissen einreden, von niemandem!

@Thalassa


Das schlechte Gewissen kommt eh oft genug immer von ganz allein und manchmal helfen ein paar Schnäpse mehr als tausend gute Worte :D

Na, im Eröffnungspost gings ja darum, daß Weihnachten ein Familienfest sei und alle "ohne" Familie irgendwie diskriminiert werden würden...hab ich nie so empfunden, sorry - wer es alleine nicht aushält, soll sich irgendwas suchen.
Natürlich ists schöner mit jemandem an seiner Seite, aber ich glaube, die Menschheit wird auch ganz bewußt von den Medien verrückt gemacht.

Ja da habe ich heute Nachmittag schon den Kopf drüber geschüttelt....über die rote persönliche Anmerkung. Aber jedem das seine. Ich würde mich nicht diskriminiert fühlen. Weder bei Weihnachten, noch bei Geburtstagen, Ostern oder Silvester.


Schließlich ist Weihnachten für alle da :D

@Befen

:D Genau! Und zum Diskriminieren gehören immer mindestens zwei, einer der diskriminiert und einer der es mit sich machen läßt