Mein Schwiegermonster...

Ach so... vergaß es zu erwähnen!

Ich habe KEINERLEI Kontakt mehr mit der alten Hexe (die des Nachts bestimmt auf dem Besen fliegt) und ich fühle mich SAUWOHL dabei!

Mein Rat an @Chris0815 !
Ich denke, der Kontakt kann getrost komplett abgebrochen werden... es ist natürlich schwierig, das so durch zu halten, weil es mit Sicherheit irgendwelche Familienfest geben wird, bei denen man sich wieder begegnet.. ist aber auch kein Problem.

Man sagt kurz "Guten Tag" und nachher "Auf Wiedersehen" und dazwischen sorgen mehrere Stühle oder sogar Tische für den nötigen Abstand.

Ich würde jedenfalls mit dieser Person nicht mehr freiwillig in Kontakt treten.

@magaziner ich freu mich...:)

nja im moment ha zumindest meine mutter mal einsicht gezeigt.. stellt sich nur die frage, wie lang das anhält

Schwiegermonster?

Man muss sich nur zu wehren wissen!

Christmas with Mrs. Himmler

(Weihnachten 2008)

Schon der Einstieg fällt mir schwer, weil ich gar nicht weiss, wie man den Morgen des 24. Dezember offiziell nennt. Heiligabendmorgen? Heiliger Morgen? Heilige Scheisse, die deutsche Sprache!

Also, zweiter Versuch:
Am Frühstückstisch an besagtem Tag sprach meine Herz-Dame zu mir: „Ich fahre noch nach Hamburg und bringe eine Überraschung mit.“, wobei sie einen Gesichtsausdruck zur Schau stellte, wie man ihn beispielsweise von Jack Nicholson in „Shining“ kennt.

Und richtig: Unsere Weihnachtsüberraschung waren Granny und Kenny. Vier Fäuste, ach was, zwei Arschgesichter für ein Halleluja.

Granny ist meine Lieblingsschwiegermutter, die in meinem persönlichen Ranking irgendwo zwischen Brechdurchfall mit Bronchitis oder Filzlausbefall mit beidseitigem Handbruch angesiedelt ist. Kenny ist ihr Lieblingsenkel Kenneth, den ich nur das „Gary-Larson-Kind“ nenne. Wer dessen Karikaturen fetter Knaben mit dicken Brillen und Bürstenhaarschnitt kennt, hat ein gutes Bild von Kenneth.

Grannys Weltbild ist einfach und überschaubar:
Gott schuf die Erde und als auserwähltes Volk die Iren. Soweit sie katholisch sind. Um sie zu prüfen, umgab er sie mit allerlei Abschaum: Protestanten, Engländern, Juden, Ungläubigen und Menschen anderer Hautfarben – aufsteigend in ihrem „Abschaumgrad“.

Ihr Antisemitismus hätte selbst Himmler zum Schweigen gebracht, dafür stellt ihre Religiosität den kompletten Vatikan in den Schatten. Grundsätzlich gibt es auch nur zwei unumstössliche Meinungen: Die von Gottvater und die ihre.

Ich habe zwar den Vorteil, Deutscher zu sein (wenigstens kein verdammter Engländer), aber dafür bin ich nicht mal Protestant, sonder völlig gottlos, was mich mindestens auf die Ebene von Bin Laden und seine Heerscharen des Antichristen stellt.

Schrecklicher noch: Die Kinder sind nicht getauft und sehen Kirchen nur bei Besichtigungen von innen. Somit ist ihnen die Hölle schon mal sicher. Okay, besser als gar keine Perspektive für junge Menschen nach der Schule.

Ach ja, und dann ist da noch das „Araber-Mädchen“, meine Älteste. Das Terroristen-Kind.
Die beiden sind in der Lage einander komplett zu ignorieren, was die innerfamiliäre Kommunikation zu Umwegen zwingt.

Kenny hingegen ist eher harmlos („Der ist doch nur blöd“, nennen es meine wohlerzogenen Kinder) Sein Lieblingswort ist „Boring“, langweilig. Und das ist prinzipiell alles, was ausserhalb eines Bildschirms und eines Fastfood-Restaurants liegt. So sieht er eben auch aus.

Mit diesen sympathischen Zeitgenossen durfte ich wieder einmal das Fest der Liebe verbringen, wobei ich mir gewisse Gemeinheiten eigentlich nicht verkneifen kann:
„Schatz, ist Deine Mutter schon aufgestanden? Und wo ist eigentlich der Schlüssel vom Waffenschrank?“
„Schmeckt’s Dir, oder soll ich den Zyklon B-Streuer aus der Küche holen?“

Ich habe Granny auch schon mal zu einem protestantischen Weihnachtsgottesdienst gefahren, ohne ihr etwas zu verraten. Hähä! Anschliessend versicherte ich ihr glaubhaft, dass Katholiken in Nordfriesland im Dreissigjährigen Krieg ausgerottet worden seien, was mir den Landstrich so sympathisch gemacht hätte, dass ich mich dort ansiedelte.

Dieses Jahr bin ich aber brav mit den beiden nach Flensburg in den katholischen Gottesdienst gefahren, weil die dortige Kirche den passenden Namen „Schmerzhafte Mutter“ trägt. Ursprünglich wollte ich sie zurück laufen lassen (nur etwa 50 km), was zumindest Kennys Figur gut getan hätte. Dann aber doch nicht, weil Weihnachten eben das Fest der Vergebung ist. Oder bei uns das des Ertragens - beim Barte der schmerzhaften Schwiegermutter!

@Doors
Wenn ich sowas lese, bin ich froh keine Schwiegermonster zu haben. Aber Deine Reaktionen und Taten finden meine Zustimmung. Auch wenns vielleicht richtig schwer war mußte ich bei Deinem Text doch irgendwie schmunzeln. Nimms mir nicht übel.
Eni

@Doors

für dieses Musterstück an Familiengeschichte muss ich mal ein Lob aussprechen, ich weiß wie Schwiegermonster ticken, meine eigene Mutter ist eins !

@DieSache
Geht man denn nicht auch mal dazwischen und sagt: So gehts nicht? Benimm Dich meinem Partner/Partnerin ordentlich gegenüber?
Eni

@Einfachnurich

schon ja, aber wenn man dauernt als Schlichter tätig ist, das ermüdet ganz schön !

DieSache schrieb:schon ja, aber wenn man dauernt als Schlichter tätig ist, das ermüdet ganz schön !

Stimmt, zwischen zwei Stühlen lebt es sich schwer.
Ich hab irgendwann Beiden zu verstehen gegeben (eher meiner Mutter, mein Freund geht eh lieber den Weg des geringsten Wiederstandes, sprich Funkstille) dass wenn es Probleme gibt, sie gefälligst MITEINANDER reden sollen.

@Doors
Nicht nur ein Muster-Stück von Schwiegermutter, sondern auch ein Meisterstück der realen Erzählkunst. :D

@Doors
Das klingt nach ner interessanten familien konstellation

Gibts da nicht so eine Faustregel..

An der Schwiegermutter orientieren, dann weiß Mann was er nach so ca. 20 Jahren am Hals hat ;) :D :P

Hallo an alle!

Ich habe es auch nicht leicht mit meiner Schwiegermutter.Sie macht mir die Hölle auf Erden.Würde gerne alles schreiben aber das wäre viel zu lang.War schon so verzweifelt das ich mich scheiden lasse wollte und einfach mit meiner kleinen Puppe eine ruhe habe wollte,obwohl mein Mann nichts dafür kann.Jetzt ist es so das ich meinen Schwiegermonster aus dem weg gehe,obwohl wir im selben Haus wohnen.Ab und zu komme ich zu ihnen runter meine kleine Puppe holen aber ich rede nicht viel mit ihr. Meine Schwiegermutter hat den ganzen Vormittag meine kleine Maus.Mein Schwiegerpapa ist das ganze gegenteil von ihr.Wenn ich mal Zeit habe und nicht Italiensch lerne schreibe ich die Geschichte auf und stelle sie Online!!

Liebe Grüße Betty

Ich kann hier mit allen mitfühlen!

Denn ich habe selbst ein Schwiegermonster. Habe den Kontakt schon seit über einem halben Jahr abgebrochen und bin froh darüber, ihre Visage und ihre hinterhältige Art nicht mehr ertragen zu müssen! Sagen wir es mal so: Ich bin in deren Haus nicht mehr erwünscht!!! :D

Also @Chris0815
es ist nicht schlimm keinen Kontakt zu seinen Schwiegereltern zu haben!


Schade ist das natürlich immer dem Partner gegenüber...

@Doors
Gut geschrieben!! Musste auch echt schmunzeln :D
Alle Katholiken ausgerottet... :D :D !!
Echt gut.Und immer gegen halten,nie unter kriegen lassen! ;)

@Doors

Mein Beileid.

@wheely

danke, du machst meinem Dreibein ja richtig Mut *ggg* !

Hoff nicht, dass die Gene so durchschlagkräftig sind und ich in 20 Jahren so bin wie Muttern, echt nicht !

.. für meinen schatz is meine mam das schwiegermonster.. er nimmsts gelassen.. doch sie macht mir auch schon das leben schwer weil cih mich nicht so verhalte wie sie es gern hätt.

Ich hätte jeweils besser immer meine Schwiegermütter heiraten sollen,
mit denen verstand ich mich besser, als mit ihren Sprösslingen.
Und wenn die eine unter Tränen sich selbst immer wieder fragte:
"Woher hat der Junge das blos?", hatte sie meine ganze Anteilnahme.

Ich hoffe, Doors bekommt zu Ostern wieder Besuch von
Granny und Kenny und berichtet uns vom geselligen
Eiersuchen.