@lateralNaja ich finde es schon erleichternd zu wissen, dass ein Kind nicht von Dämonen geholt worden ist beim plötzlichen Kindstot.-----------
Da habe ich echt laut aufgelacht! Lateral hat vollkommen Recht... denn es wurde, gerade in den drei Epochen des Mittelalters (Früh- Hoch und Spät) und sogar noch einige Zeit danach in der sich anschließenden Renaissance doch viel mit dem übernatürlichen, den dämonischen Wesen und Teufel Mißbrauch getrieben.
Die Menschen wurden in Angst und Schrecken versetzt, um sie gefügig zu machen. Ihn wurde mit der Hölle unablässig bei den kleinsten Meinungsverschiedenheiten gedroht. Die katholische Kirche war da wohl Vorreiter der Ausmalung von dem Fegefeuer, dass jedem sofort drohte, der anderer Meinung war als der vorherrschende Klerus und auch der jeweiligen Regentenschaft.
Und die Hexenverbrennungen...? Auch da wurde das Übernatürliche zu Rate gezogen, um (anfangs) meist rein politische Ziele zu verfolgen. Nachher erst kam die Hysterie hinzu, die unzählligen Menschen (Männer wie Frauen) das Leben kostete.
Heute wird das ein wenig verklärt gesehen, das Übernatürliche, und der Glauben daran. Ich bin sehr, sehr froh darüber, dass nicht mehr in unseren Köpfen irgendwelche Dämonenwesen rumspuken, die für alles verantwortlich gemacht werden, was im Leben so schief laufen kann.
Was früher die Dämonen waren, scheint jedoch heute die "negative Energie" zu sein, dessen Sinnhaftigkeit irgendwie für mich dieselbe Unterwäsche unter dem andersfarbigen Kleid trägt.
Ein anderes Beispiel... es gab in der geschichtlichen Vergangenheit der Menschheit (auch wieder häufig im Mittelalter anzutreffen) für sehr, sehr viele damals den Menschen nicht erklärbare Vorfälle in der Natur einen Gott...
Als die Naturwissenschaften immer mehr dieser Vorfälle in der Natur erklären konnte, verschwanden auch diese Götter, weil es für jetzt keinen Grund mehr gab, in den Vorstellungen der Menschen zu existieren... das würde heute jedem von uns einleuchten. Beispielsweise die Götter der Winde, der Stürme usw.
Einfache Menschen konnten sich damals auf den Wind, wenn er als Urgewalt in Form von Blitz und Donner und Stürmen wütete, keinen Reim machen... man sah darin den Zorn der Götter oder einen Gott selbst. Denn wie ensteht ein Blitz? Das konnte doch nur die Demonstration göttlicher Macht sein.
Was hier manchmal als Sehnsucht nach dem Glauben zum Übernatürlichen an die Oberfläche gerät, ist okay für mich... Ich persönlich würde so gerne Elfen, Feen und Zwerge sehen, ich bin immerhin ein bekennender Fantasy-Fan seit meiner Kindheit schon.
Aber... für mich gehören diese Wesen auch genau dorthin... in Fantasy-Bücher und Filmen. Für die Realität sehe ich da keine große Chance... aber wenn mir einer begegnet, ein waschechter Elf... dann bin ich froh darum und bestimmt nicht enttäuscht... und ich werde ihm sofort ne Socke schenken. ;-)
Wovor ich mich nur immer hüten würde bei der Sehnsucht nach dem Übernatürlichen ist, nicht die Grenze zum Land des Aberglaubens zu überschreiten.
Denn der Aberglaube, ungebremst, hat Millionen Menschen das Leben in der Vergangenheit gekostet.