Hat der Mensch einen Freien Willen?
12.07.2004 um 15:49Vorab erstmals ich weiss dass es schon unzählige Diskussionen über dieses Thema gibt, doch ich möchte trotzdem noch einmal neu anfangen damit. :)
Ich habe mir die Frage gestellt, ob der Mensch einen freien Willen hat oder nicht. Denn ich habe mich vor noch nicht allzu langer Zeit gefragt: habe ich wirklich die Kontrolle über meinen Willen, oder scheint das nur so?
Während ich diesen Aufsatz schreibe gebe ich mit meinem Willen meinen Fingern den Befehl, was sie auf meiner Computertastatur schreiben sollen. Ich kann also meinen Willen in Bewegungen umwandeln. Die Verwandlung von meinem Willen ist ja für mich selbstverständlich und doch sehr verwunderlich.
Eigentlich ist es ja sehr einfach: während ich diesen Text verfasse, könnte ich die Tasse neben mir auf dem Schreibtisch absichtlich fallen lassen oder auch nicht. Ich allein entscheide, ob ich sie zerschlagen will oder nicht. Das kann ich, weil ich einen freien Willen habe. Ich darf mich also entscheiden, nein ich muss sogar, ich bin gezwungen mich zu entscheiden was ich tun will. Da birgt sich aber für mich ein grosser Widerspruch, denn ich glaube an einen allwissenden Gott. Heisst das nun, dass ich gar keinen freien Willen habe, weil dieser Gott bereits im Voraus weiss für was ich mich entscheiden werde? Wenn ja würde das doch heissen, dass bereits entschieden ist was mit der Tasse passiert und ich gar keine Wahl habe als mich für das zu entscheiden was bereits für mich vorbestimmt ist. Ich will mit diesem Gedanken auf keinen Fall die Verantwortung meiner Taten auf einen Gott übertragen denn ich glaube schon, dass ich allein für meine Taten verantwortlich bin. Kann man mein Wille dann etwa so steuern, nicht manipulieren aber ihn so lenken, dass ich handle wie es vorbestimmt ist? Das würde heissen, dass ich gefangen in meinem freien Willen bin.
Auf jeden Fall wird mein Wille und auch der Wille der anderen Menschen Zum Beispiel durch die Werbung verändert. Ich stehe in der Migros vor einem Regal, sehe diverse verschiedene Produkte und muss mich nun entscheiden. In dieser Situation wird mein Wille beeinflusst, mein Gehirn checkt innert Sekunden jedes Produkt ab und wertet es. Von diesem Vorgang bekomme ich jedoch nichts mit. Bei dieser Checkliste von meinem Gehirn bringe ich das Produkt zwingend mit dem selben in Verbindung, welches ich gestern in der Fernsehwerbung gesehen habe, also wurde mein Wille doch von ihr Manipuliert, weil ich es bestimmt nicht einfach so gekauft hätte, wenn man es mir nicht zuerst gezeigt hätte.
Natürlich kann jemand auch das Gegenteil von meiner Behauptung denken, er glaubt dann wahrscheinlich, dass es keinen Gott gibt. Diese Aussage würde dann für mich bedeuten, dass der Mensch keinen freien Willen hat, sondern nur instinktiv handelt. Er würde nach einer Norm „wie man es eben macht, so und nicht anders handeln“ sein Tun würde durch Regeln bestimmt. Ich lasse die Tasse also nicht fallen weil sie dann kaputt währe ich die „Sauerei“ aufputzen müsste und sowieso weil man das nicht macht.
Ich jedoch liess sie nun fallen. Sie rollte langsam vom Tisch herunter und zerbrach am Boden in tausend Stücke. Das war doch soeben mein Wille, ich habe mich entschieden die Tasse zu zerbrechen. Es ist mir klar, dass ich diese Schuld allein zu verantworten habe. Nun hat Gott aber bereits einen Tag vorher gewusst, dass ich die Tasse heute um 21 Uhr 17 fallen lassen würde, und es war Schicksal, ich konnte nichts mehr ändern. Wie ich bereits einmal erwähnt habe, besitzt der Mensch die Macht seinen Willen aber auch seine Wünsche, in die Tat umzusetzen. Das gelingt uns jedoch nicht immer, denn es gibt ja wohl noch manchen Nikotinsüchtigen, der sich wünscht nicht mehr zu Rauchen, seinen Wunsch jedoch nicht in die Tat umsetzen kann. Ist dieser nun dazu verdammt Nikotin süchtig zu bleiben ohne es ändern zu können? Oder hat er es in der Hand, von einer Sekunde auf die andere zu entscheiden, dass er mit dem Rauchen aufhören will? Wenn ja ist dann auch wieder vorbestimmt ob er es schafft oder nicht? Das würde jedoch heissen, ob man nun an einen Gott glaubt oder nicht, dass der menschliche Wille nur begrenzt ist. Lässt sich diese Begrenzung nun als schwachen Charakter zu bezeichnen oder ist hier doch eine höhere Macht am Werk? Ich kann nun hier meine Meinung in einem Satz genau einbringen, „nicht absolut frei – aber dennoch verantwortlich“
Hat denn eigentlich auch ein Tier einen Willen? Die Aussage, dass unser Leben nur von Instinkten gelenkt werde heisst für mich nichts anderes, als dass der Mensch selber auch ein Tier ist, da es in dieser Ansicht nach ja keinen Schöpfer gibt. Ist der Mensch nur ein etwas klügeres Tier? Wo unterscheide ich mich dann da von einem Lama, frage ich mich.
Da es meiner Meinung nach jedoch einen Gott gibt der mich erschaffen hat, natürlich nicht direkt, aber einen Gott, der Himmel und Erde, Wasser und Wüste, Mensch und Tier erschaffen hat, ein allwissender Gott, dann sehe ich viele Unterschiede zwischen einem Lama und einem Menschen. Das Lama unterscheidet sich eben dadurch von einem Menschen, dass es keinen freien Willen hat. Es besitzt nur Instinkte und Triebe. Ein Lama käme nie auf die Idee, schwul oder lesbisch zu sein. Etwas, das sich so gegen den Instinkt stellt, kann nur einem Menschen mit einem freien Willen in den Sinn kommen. Veilleicht ist unser Wille eben auch zu frei, oder wir können unseren Willen einfach nicht beherrschen.
Gibt es dann überhaupt ein Schicksal, ist wirklich schon alles vorbestimmt? Ich glaube schon, denn in der Bibel wurden viele Dinge vorhergesagt die auch wirklich eintrafen. Darum glaube ich an ein unabänderliches Schicksal ein Schicksal in dem schon bestimmt ist ob ich morgen wieder eine Tasse fallen lassen werde, und wie manche ich bis an mein Lebensende noch vor mir auf dem Boden zerschellen lassen werde.
Unser Wille, für mich heisst das so viel wie mein Charakter kann sich im laufe der Zeit sicherlich auch ändern. So wollte ich vielleicht als kleiner Junge noch Pilot werden oder ich war sehr launisch. Das hat sich geändert, heute bin ich vielleicht ausgeglichener und möchte viel lieber Kapitän werden. Meine Erkenntnis aus dieser Überlegung ist, dass sich der Wille und auch der Charakter eines Menschen ein Leben Lang ändert und aktualisiert. Man steckt sich stets neue Ziele ab die man erreichen will. Oder warum hat ein kleines Kind den Willen zu lernen, ich erinnere mich noch genau daran, wie ich als kleiner „Bängel“ immer gefragt habe warum ist das so und nicht so, und wenn es so ist warum dann doch nicht anders. Ich wollte immer etwas lernen, ich wollte mein Wissen erweitern. Wer gab mir dann dieses Interesse? Ist es die Natur, der Instinkt oder ein Gott der den Menschen so programmiert hat? Kann man überhaupt jemanden mit einem freien Willen programmieren? Widerspricht sich das nicht wieder? Ein Computer ist zum Beispiel programmiert, er kann nur im binären System „denken“ er kennt nur die Sprache 101001101 also Strom nicht Strom, ja, nein. Ihn kann man auf einen Ablauf programmieren auf einen Ablauf der immer gleich ist, einer der sich nicht selbstständig ändern kann. Das ist weil ein Computer keinen freien Willen besitzt. Er kann nicht denken, er ist nicht dazu programmiert. Ein Computer hat keine Intuition, wieso eigentlich nicht und wie kommt die Intuition zum Menschen wie entsteht sie? Die heutigen Wissenschaftler glauben, dass das menschliche Gehirn jede Situation abschätzt und mit Erlebnissen von früher verbindet. Erinnert sich zum Beispiel das Gehirn daran, dass es schmerzt wenn man das Feuer berührt, Man bekommt ein schlechtes Gefühl im Bauch wenn man es absichtlich versucht. Das ist die Intuition, sie sagt mir: berühre das Feuer nicht, es wird dich brennen. Wie kommt es dann, das jemand um keinen Preis in ein bestimmtes Flugzeug will, jemand, der sonst keine Flugangst hat. Stunden später erfährt die Person, dass dieses Flugzeug abgestürzt ist. Wie konnte sie das nun wissen? War es Schicksal oder Zufall?
Auf all diese Fragen gibt es keine richtigen oder falschen Antworten, wichtig ist für mich nur, sich solche dinge mal vorzustellen
Barbarus hic ergo sum, quia non
intellegor ulli.
Memento mori
Ich habe mir die Frage gestellt, ob der Mensch einen freien Willen hat oder nicht. Denn ich habe mich vor noch nicht allzu langer Zeit gefragt: habe ich wirklich die Kontrolle über meinen Willen, oder scheint das nur so?
Während ich diesen Aufsatz schreibe gebe ich mit meinem Willen meinen Fingern den Befehl, was sie auf meiner Computertastatur schreiben sollen. Ich kann also meinen Willen in Bewegungen umwandeln. Die Verwandlung von meinem Willen ist ja für mich selbstverständlich und doch sehr verwunderlich.
Eigentlich ist es ja sehr einfach: während ich diesen Text verfasse, könnte ich die Tasse neben mir auf dem Schreibtisch absichtlich fallen lassen oder auch nicht. Ich allein entscheide, ob ich sie zerschlagen will oder nicht. Das kann ich, weil ich einen freien Willen habe. Ich darf mich also entscheiden, nein ich muss sogar, ich bin gezwungen mich zu entscheiden was ich tun will. Da birgt sich aber für mich ein grosser Widerspruch, denn ich glaube an einen allwissenden Gott. Heisst das nun, dass ich gar keinen freien Willen habe, weil dieser Gott bereits im Voraus weiss für was ich mich entscheiden werde? Wenn ja würde das doch heissen, dass bereits entschieden ist was mit der Tasse passiert und ich gar keine Wahl habe als mich für das zu entscheiden was bereits für mich vorbestimmt ist. Ich will mit diesem Gedanken auf keinen Fall die Verantwortung meiner Taten auf einen Gott übertragen denn ich glaube schon, dass ich allein für meine Taten verantwortlich bin. Kann man mein Wille dann etwa so steuern, nicht manipulieren aber ihn so lenken, dass ich handle wie es vorbestimmt ist? Das würde heissen, dass ich gefangen in meinem freien Willen bin.
Auf jeden Fall wird mein Wille und auch der Wille der anderen Menschen Zum Beispiel durch die Werbung verändert. Ich stehe in der Migros vor einem Regal, sehe diverse verschiedene Produkte und muss mich nun entscheiden. In dieser Situation wird mein Wille beeinflusst, mein Gehirn checkt innert Sekunden jedes Produkt ab und wertet es. Von diesem Vorgang bekomme ich jedoch nichts mit. Bei dieser Checkliste von meinem Gehirn bringe ich das Produkt zwingend mit dem selben in Verbindung, welches ich gestern in der Fernsehwerbung gesehen habe, also wurde mein Wille doch von ihr Manipuliert, weil ich es bestimmt nicht einfach so gekauft hätte, wenn man es mir nicht zuerst gezeigt hätte.
Natürlich kann jemand auch das Gegenteil von meiner Behauptung denken, er glaubt dann wahrscheinlich, dass es keinen Gott gibt. Diese Aussage würde dann für mich bedeuten, dass der Mensch keinen freien Willen hat, sondern nur instinktiv handelt. Er würde nach einer Norm „wie man es eben macht, so und nicht anders handeln“ sein Tun würde durch Regeln bestimmt. Ich lasse die Tasse also nicht fallen weil sie dann kaputt währe ich die „Sauerei“ aufputzen müsste und sowieso weil man das nicht macht.
Ich jedoch liess sie nun fallen. Sie rollte langsam vom Tisch herunter und zerbrach am Boden in tausend Stücke. Das war doch soeben mein Wille, ich habe mich entschieden die Tasse zu zerbrechen. Es ist mir klar, dass ich diese Schuld allein zu verantworten habe. Nun hat Gott aber bereits einen Tag vorher gewusst, dass ich die Tasse heute um 21 Uhr 17 fallen lassen würde, und es war Schicksal, ich konnte nichts mehr ändern. Wie ich bereits einmal erwähnt habe, besitzt der Mensch die Macht seinen Willen aber auch seine Wünsche, in die Tat umzusetzen. Das gelingt uns jedoch nicht immer, denn es gibt ja wohl noch manchen Nikotinsüchtigen, der sich wünscht nicht mehr zu Rauchen, seinen Wunsch jedoch nicht in die Tat umsetzen kann. Ist dieser nun dazu verdammt Nikotin süchtig zu bleiben ohne es ändern zu können? Oder hat er es in der Hand, von einer Sekunde auf die andere zu entscheiden, dass er mit dem Rauchen aufhören will? Wenn ja ist dann auch wieder vorbestimmt ob er es schafft oder nicht? Das würde jedoch heissen, ob man nun an einen Gott glaubt oder nicht, dass der menschliche Wille nur begrenzt ist. Lässt sich diese Begrenzung nun als schwachen Charakter zu bezeichnen oder ist hier doch eine höhere Macht am Werk? Ich kann nun hier meine Meinung in einem Satz genau einbringen, „nicht absolut frei – aber dennoch verantwortlich“
Hat denn eigentlich auch ein Tier einen Willen? Die Aussage, dass unser Leben nur von Instinkten gelenkt werde heisst für mich nichts anderes, als dass der Mensch selber auch ein Tier ist, da es in dieser Ansicht nach ja keinen Schöpfer gibt. Ist der Mensch nur ein etwas klügeres Tier? Wo unterscheide ich mich dann da von einem Lama, frage ich mich.
Da es meiner Meinung nach jedoch einen Gott gibt der mich erschaffen hat, natürlich nicht direkt, aber einen Gott, der Himmel und Erde, Wasser und Wüste, Mensch und Tier erschaffen hat, ein allwissender Gott, dann sehe ich viele Unterschiede zwischen einem Lama und einem Menschen. Das Lama unterscheidet sich eben dadurch von einem Menschen, dass es keinen freien Willen hat. Es besitzt nur Instinkte und Triebe. Ein Lama käme nie auf die Idee, schwul oder lesbisch zu sein. Etwas, das sich so gegen den Instinkt stellt, kann nur einem Menschen mit einem freien Willen in den Sinn kommen. Veilleicht ist unser Wille eben auch zu frei, oder wir können unseren Willen einfach nicht beherrschen.
Gibt es dann überhaupt ein Schicksal, ist wirklich schon alles vorbestimmt? Ich glaube schon, denn in der Bibel wurden viele Dinge vorhergesagt die auch wirklich eintrafen. Darum glaube ich an ein unabänderliches Schicksal ein Schicksal in dem schon bestimmt ist ob ich morgen wieder eine Tasse fallen lassen werde, und wie manche ich bis an mein Lebensende noch vor mir auf dem Boden zerschellen lassen werde.
Unser Wille, für mich heisst das so viel wie mein Charakter kann sich im laufe der Zeit sicherlich auch ändern. So wollte ich vielleicht als kleiner Junge noch Pilot werden oder ich war sehr launisch. Das hat sich geändert, heute bin ich vielleicht ausgeglichener und möchte viel lieber Kapitän werden. Meine Erkenntnis aus dieser Überlegung ist, dass sich der Wille und auch der Charakter eines Menschen ein Leben Lang ändert und aktualisiert. Man steckt sich stets neue Ziele ab die man erreichen will. Oder warum hat ein kleines Kind den Willen zu lernen, ich erinnere mich noch genau daran, wie ich als kleiner „Bängel“ immer gefragt habe warum ist das so und nicht so, und wenn es so ist warum dann doch nicht anders. Ich wollte immer etwas lernen, ich wollte mein Wissen erweitern. Wer gab mir dann dieses Interesse? Ist es die Natur, der Instinkt oder ein Gott der den Menschen so programmiert hat? Kann man überhaupt jemanden mit einem freien Willen programmieren? Widerspricht sich das nicht wieder? Ein Computer ist zum Beispiel programmiert, er kann nur im binären System „denken“ er kennt nur die Sprache 101001101 also Strom nicht Strom, ja, nein. Ihn kann man auf einen Ablauf programmieren auf einen Ablauf der immer gleich ist, einer der sich nicht selbstständig ändern kann. Das ist weil ein Computer keinen freien Willen besitzt. Er kann nicht denken, er ist nicht dazu programmiert. Ein Computer hat keine Intuition, wieso eigentlich nicht und wie kommt die Intuition zum Menschen wie entsteht sie? Die heutigen Wissenschaftler glauben, dass das menschliche Gehirn jede Situation abschätzt und mit Erlebnissen von früher verbindet. Erinnert sich zum Beispiel das Gehirn daran, dass es schmerzt wenn man das Feuer berührt, Man bekommt ein schlechtes Gefühl im Bauch wenn man es absichtlich versucht. Das ist die Intuition, sie sagt mir: berühre das Feuer nicht, es wird dich brennen. Wie kommt es dann, das jemand um keinen Preis in ein bestimmtes Flugzeug will, jemand, der sonst keine Flugangst hat. Stunden später erfährt die Person, dass dieses Flugzeug abgestürzt ist. Wie konnte sie das nun wissen? War es Schicksal oder Zufall?
Auf all diese Fragen gibt es keine richtigen oder falschen Antworten, wichtig ist für mich nur, sich solche dinge mal vorzustellen
Barbarus hic ergo sum, quia non
intellegor ulli.
Memento mori