Beziehungen

Seltsam dass das Prinzip der Liebe gegenüber seinen Kindern meist problemlos funktioniert, aber gegenüber des Partners nicht... ist genau das selbe, ausgenommen den körperlichen Intimitäten natürlich.
Oder ist das Geheimnis meiner fast 14 jährigen Beziehung, dass wir Kinderlos sind?

@Glünggi


Das Geheimnis langjähriger Beziehungen liegt in der intensiven Kommunikation. Das ist jedenfalls mein Erklärungsansatz.

(18 Jahre verheiratet)

@Glünggi
nein ist es nicht - - vielleicht für euch beide so o.k. - aber gerade durch die kinder und das stete gemeinsame spiel mit ihnen - die neckereien waren ergänzung und wohlfühlmomente - -

klar schlaflose nächte und intensive fürsorge - - auch das machte den anderen noch mehr sympathisch - und ich wusste warum ich diesen mann liebe - und mit ihm alt werden möchte . .

@kiki1962
Naja man schaut sich halt um und sieht soviele Paare die sich trennen, aber im Gegensatz dazu gibt es (zum Glück) sehr wenige Eltern, die nichts mehr von ihren Kindern wissen wollen.
Klar gibt es die auch zu genüge, aber im Gegensatz zu gescheiterten Ehe ist es relativ gering. Die meisten Eltern lieben ihre Kinder ihr Leben lang.
Wieso sind sie nicht dazu in der Lage für ihren Partner die selbe Qualität der Liebe zu empfinden?
Wieso bringen sie die Geduld die sie gegenüber ihren Kindern aufbringen nicht auch gegenüber ihres Partners auf?

@Glünggi
Das eigene Kind ist zur Hälfte man selbst ;) Das ist halt so, sowas lernt man, wenn man in Biologie das Thema Genetik durchnimmt.
Je ähnlicher man sich ist, desto besser kommt man miteinander klar.

Selbst bei Beziehungen ist es so, dass die Pärchen, die sich am ähnlichsten sind, am besten miteinander auskommen. Ich hab sogar in der Schule gelernt, dass der Testosterongehalt eines Mannes ab-, der der Frau zunimmt, damit es ungefähr den gleichen Hormonhaushalt ergibt.

lolrabi schrieb:Das eigene Kind ist zur Hälfte man selbst

Auf diese Antwort habe ich gewartet. Im sich selber lieben war der Mensch schon immer klasse. Verlagerte Selbstliebe also..

lolrabi schrieb:Ich hab sogar in der Schule gelernt, dass der Testosterongehalt eines Mannes ab-, der der Frau zunimmt, damit es ungefähr den gleichen Hormonhaushalt ergibt.

Deffinitiv nein :D

@Glünggi


"Wieso bringen sie die Geduld die sie gegenüber ihren Kindern aufbringen nicht auch gegenüber ihres Partners auf?"

Vielleicht, weil Erwachsene ihre eigenen Vorstellungen vom Leben besser artikulieren können als kleine Kinder?
Weil sie nicht abhängig sind, weder emotional noch ökonomisch?
Darum trennen sich Erwachsene voneinander leichter als Eltern von ihren Kindern. Ausnahme: Kühltruhe, Blumenkübel, Fenster...

@Doors
Ich red nicht nur von Kleinkindern. Sie könnens später im Leben total verbocken, die Eltern sind da. Wärendem der Partner oft die Flucht ergreift.
Und oft wird die Liebe der Kinder ja nicht erwidert. Die Kinder wollen sich lösen und die Eltern wollen klammern.
Bei dieser Eltern-Kind Liebe, handelt es sich um bedinungslose Liebe... doch der Mensch knüpft oft eine riesen Liste an Bedinungen an die Liebe gegenüber eines Partners.

@Glünggi


Es gäbe allerdings auch durchaus Gründe, meinen Kindern zu einem späteren Zeitpunkt meine Liebe zu entziehen - und sei es als therapeutische Massnahme.

Dass die Kinder sie lieben sollten Eltern nie erwarten.

Bedingungslose Liebe ist bedingungslose Kapitulation. Ein "Sich Beugen" unter den Willen des anderen. Nichts für mich!

@Doors

Doors schrieb:Bedingungslose Liebe ist bedingungslose Kapitulation

Nicht wenn es auf Gegenseitigkeit beruht. Wenn beide "anpacken" entsteht keine Sklaven-Masa Beziehung.
In ner Beziehung muss man sich auch mal gegenseitig stützen und manchmal muss man jemanden auch ein Stückweit tragen.
Dazu sind aber die Leute irgendwie nicht bereit. Sie erfüllen jedoch auch nicht die Grundvoraussetzung dazu, sich total gegenüber ihrem Partner zu öffnen.

Die Bedingungen im Leben können sich ändern. Da ist "Bedingungslosigkeit" Fiktion.

Ich liebe meine Frau und meine Kinder sehr. Aber nicht "Bedingungslos" - ich weiss, das beruht auf Gegenseitigkeit. Es gibt da sehr klare Regeln und Vorstellungen.

@Doors
Also ich liebe meine Eltern bedingungslos. Bei meinen Geschwistern sieht es aber so aus wie du sagtest. :)

PS: es gibt verschiedene Formen, arten von liebe. Liebe ist schön und macht glücklich. Liebe macht traurig und ... :)

@Glünggi
"muss" passt in keine beziehung - entweder man steht einander bei oder nicht - ob dieser "beistand" nun ausdruck ein beziehung ist . . ich weiss nicht - - mir hilft mein partner nur, wenn ich ihn darum bitte - ansonsten würde ich fuchsteufelswild werden - -

"bedingungslos" - - klingt sehr frei - ungezügelt - offen - - Regeln @Doors
die zeugen von enge -- knechtschaft ? :D

vorstellungen lasse ich gerne gelten - das ist flexibler und gleichzeitig schneller veränderbar als "regeln" .. .

@kiki1962


Regeln müssen nicht Knechtschaft bedeuten.
Und bedingungslos heisst nicht hemmungslos.

Um es zu erklären: Sollte eine/r von uns eines unserer Kinder misshandeln oder missbrauchen, dann wäre Ende im Gelände. Beziehung zu Ende, Kinder weg. Das ist klar und ist nirgends aufgeschrieben.
Sollte eine/r von uns "ernsthafte" Gewalt gegen den Partner androhen oder ausüben: Finito Amore.


Das ist ein Beispiel für "Regeln", wie ich sie meinte.

Ansonsten können wir machen, was wir wollen, wie wir wollen und mit wem wir wollen. Da gibt es keine Bedingungen - es sei denn, es entstünde Liebe daraus, die stärker wäre als die zueinander. Dann hätten wir 'n Problem, Houston.

@Doors
o.k. - dies hatte ich nicht im blick, da für mich nicht vorstellbar - - das wäre auch für mich ein grund sofort die tasche zu packen - und wahrscheinlich würde ich -eigentlich friedfertige" deftig zu treten . .

deine letzte aussage kann ich zustimmen - wer weiss was morgen ist . . aber ich habe festgestellt, dass mich stefan für jede andere beziehung "verdorben" hat - .........

@kiki1962


Glückwunsch an ihn!

@Doors
werde ich ihm bestellen - - :D jeder andere ist froh, dass ich nicht den wunsch verspüre was anderes "festes" einzugehen . . ..

@Doors
Ok evt. ist bedinungslos n bisserl überspitzt ausgedrückt. Nach zuvielen Schlägen unter die Gürtellinie stirbt wohl jede Liebe eines Tages.
Ändert aber nichts daran, dass ich viele Beziehungen sehe, die trotz aller Leidenschaft ziemlich oberflächlich sind und nicht die Tiefe erreichen die eine Beziehung zum Kind erreicht. Dass diese Liebe substanzieller ist. Vielleicht kommt der Gedanke nun besser rüber'?
@kiki1962
Doch manchmal "muss" man, um die Beziehung am leben zu halten. Das ist kein Zwang der direkt vom Partner kommt, sondern dieser Zwang setzt das Leben auf. Und dann "muss" man wenn einem der Mensch etwas bedeutet.Es gibt nun mal Probleme denen man lieber aus dem Weg gehen würde, bei aller Liebe, und dann muss man sich dazu zwingen... oder man lässt ihn einfach hängen und geht von Dannen. Weil mans nicht aushält, weils zuviel Aufwand ist, weils nicht mein Problem ist, weil man die fremde Last nicht tragen will.

Das meinte ich mit müssen, und nicht irgendwelche Zwänge personellen Ursprungs.

@Glünggi
wenn man sich liebt - aufrichtig, dann lässt man den anderen nicht hängen - und zu dem betreffen die probleme des einen immer den anderen auch, wenn man zusammen lebt - - was immer es auch ist (krankheit, schulden etc.) - -

und man selbst muss abwägen wie weit man etwas mittragen kann -- manchmal muss man auch sagen, um sich und vielleicht auch die kinder zu schützen - ich gehe . . . . bei aller liebe . ..

dableiben und alles mittragen ist nicht immer eine gute lösung - - geteiltes leid ist halbes leid - sicher - aber wenn man es nicht mehr ertragen kann, weil die voraussetzungen sich änderten, weil einer ganz schwach wird - zu trinken anfängt - oder cholerischer wird . . usw. zehrt es und dann muss toleranz und verständnis sich wandeln in "selbstschutz" -

oft ist es so, dass einer stark bleibt und alle anderen mitschleppt - - der eine in der hängematte und resigniert und der andere rettet was zu retten geht . ..

@kiki1962
Jo hast Recht, aber mir gings nicht um die Deffinition, sondern um die Bereitschaft dazu. Viele scheinen beim ersten aufflackern von Problemen schon die Flucht ergreifen zu wollen und wundern sich dann wieso ihre Beziehungen nicht lange halten.