Würdet ihr eure Organe spenden?

Außerdem sehe ich mich nicht als Organ-Ersatzteillager an.

@NoSilence

Und wie sieht es mit dem Gesichtspunkt aus das es sich nicht um Organraub handelt, sonder alles auf freiwilliger Basis läuft. Ein Mensch ist dazu bereit seine Organe zu geben um einem anderen Menschen das Leben zu retten. Das finde ich eine sehr positive Einstellung.

@samael23

Da magst du recht haben, allerdings wettern sie gegen jene, die es eben nicht wollen.
Ich für meinen Teil helfe den Menschen mit warmen Händen, anstatt mit kalten Organen, da muss ich mich nicht noch ausschlachten lassen.

Aber im Grabe verrotten. Dann lieber spenden. Ich hätte damit kein Problem weder moralisch noch religiös.

@samael23

da ich evtl. in Erwägung ziehe, meinen Körper zu spenden, kommt eine Organspende nicht in Frage.

Deinen Körper? Plastinieren?

Das oder Anatomie.

Und das findest Du keine Ausbeutung deines Körpers? Nein es ist ja wirklich im wahrsten sinne des Wortes eine Ausschlachtung deiner Selbst!

@samael23

Nööööööööööö, wenn ein Medinzinstudent anhand meiner kaputten Organe etwas lernen kann, dann ist das in Ordnung - finde ich jedenfalls...das ist mir lieber, als wenn irgendein Suffkopp mit meiner Leber weitersäuft

OKay, wenn deine Organe so kaputt sind würdest eh nicht als Spender in Frage kommen. Dann wäre das durchaus die bessere Wahl.

@samael23

Ich denke für mich einfach, das somit alles verwertete wird :) Spass beiseite.
Durch die Ausstellung Körperwelten "Der Zyklus des Lebens" ist mir z.B. bewusster geworden, wie unser Körper funktioniert, obwohl ich selbst eine medizinische Ausbildung habe.

Okay verstehe deinen Standpunkt. Ich denke wir können uns darauf einigen das der medizinische Fortschritt und die daraus resultierenden Möglichkeiten einen Segen darstellen können. Die Organspende ist natürlich ein etwas heikles Thema aber im großen und ganzen eine Chance für Milliionen Menschen da draussen.

Und um Thallasa nochmal zu rezitieren:

Thalassa schrieb:wenn irgendein Suffkopp mit meiner Leber weitersäuft

findest nicht das ein jeder von uns eine zweite Chance verdient hätte?

@samael23

Das war rein hypothetisch :D ! Ich darf nichtmal Blut spenden ;). Aber ich will auch keine fremden Organe in mir haben, und damit ist auch mein Spenderausweis eindeutig auf "Nein" angekreuzt ... könnte ja sein, daß sie doch noch etwas Brauchbares finden und da ich keinerlei Angehörige oder verantwortliche Freunde habe, ist bei mir nichts zu holen...Wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich nicht doch ausgeschlachtet werde...wo kein Kläger, da kein Richter ;)

Es kommt ja nicht von ungefähr das diese Menschen neue Organe brauchen, gerade im Sektor Leber, da muss ich Thalassa recht geben.

Ich habe ein halbes Jahr auf einer Station gearbeitet, die den Schwerpunkt Lebertransplantation hatte. Die wenigsten Menschen dort sind aufgrund einer chron. Hepatitis betroffen gewesen.
Alle anderen hatten sich durch jahrelange Medikamenten,-Drogen oder Alkoholsucht ihre Leber zerstört. Das waren auch jene, die recht schnell nach einer Transplantation verstorben sind, da sie in gewohnter Manier weitergesoffen , bzw. ihre Medikamente nicht genommen haben.

Na gut, aber noch leben wir alle, und dieses Leben gilt es zu erhalten. Und Organspenden sind da wohl eine Sinnvolle Sache^^

@NoSilence

Und wer gibt uns das Recht zu richten - wer fremde Organe würdig ist, und wer nicht?

@samael23

Ich weiß nicht - ich seh das vll ein bißchen anders...ich war schon 3 mal klinisch tot, habe außerdem 3 Schlaganfälle überlebt und mich jedesmal aus eigener Kraft ins Leben zurück gekämpft - ich denke, man sollte der Natur nicht ins Handwerk pfuschen...entweder man schafft es, oder nicht - und wenn nicht, dann ist eben die Zeit gekommen Abschied zu nehmen

NA gut, aber ich kann mir vorstellen, mein Kind kommt mit einem schweren Herzfehler auf die Welt, und braucht dringendst ein Spenderherz. Da werfe ich solche Gedanken über Bord!

@samael23

samael23 schrieb:Und wer gibt uns das Recht zu richten - wer fremde Organe würdig ist, und wer nicht?

danke...

ob ich meine leber mit ins grab gebe, oder ob ich damit jmd eine zweite chance gebe, seine kinder aufwachsen zu sehen? wenn er es nicht packt, geht meine leber ja entweder doch noch unter die erde oder halt an die studenten zum schnippeln. und gibt ja *mehr* als die leber...
in deutschland gabs 2005 knapp 60.000 dialysepatienten. wenn ich da helfen kann, statt mit ins grab zu nehmen!? und wenn´s nicht klappt... dann kann danach ja evtl noch ein student rumschnippeln.

@samael23

Ich bin zwar wahrlich nicht christlich ... aber ich weiß nicht, wenn ich je in eine deratige Lage gekommen wäre, ob ich dann guten Gwissens das Lebens meines Kindes hätte genießen können - immerhin wäre ja dann ein anderes Kind dafür gestorben