@dragonmikeIch finde deine Argumentation nicht nachvollziehbar. Du möchtest keine Organe spenden, weil der Empfänger bei der OP versterben könnte. Der Empfänger würde ohne Organ aber ganz sicher sterben. Wenn Du dann sagst du würdest aber eine Spende annehmen, dann finde ich das äußerst egoistisch.
Wer mal gesehen hat wie dankbar Leute sind, denen durch ein gespendetes Organ das Leben geschenkt wurde, der weiß das diese Menschen ihrem Spender nie vergessen werden Ich bin mir sicher, für diese Toten wird am meisten gebetet.
Für alle die sagen: Das sollen die Angehörigen entscheiden:
Stellt euch die Situation einmal vor!
In der Regel werden Organe von jungen Menschen genommen die bei Ünfällen mit Hirntrauma ums Leben gekommen sind. Nach dem Unfall ist eure Familie also fix und fertig am Sterbebett ihres Kindes. Schreie, Weinen, Unglauben über das Geschehene, Zusammenbrüche, alles das findet dann statt.
Der Arzt der weiß, das euer frisches Herz 600km entfernt jemandem das Leben retten könnte, muß jetzt probieren eure Eltern auf eine Organspende hin anzusprechen. Das in dieser Situation! Und die Uhr tickt, ewig kann darüber nicht diskutiert werden, sonst ist das Organ wertlos geworden.
Und in dieser Ausnahmesituation sollen Eure Angehörigen entscheiden was Ihr zu Lebzeiten nicht entscheiden konntet?
Macht es Ihnen leichter! Auf dem Organspenderausweis gibt auch die Möglichkeit nur bestimmte Organe, oder auch GAR NICHTS spenden zu wollen!
Eine der eigenen Erkenntnis widersprechende Argumentation bewirkt eine kognitive Dissonanz. Eine Dissonanz ist psychologisch unangenehm. Daher will man sie reduzieren. Das kann dadurch geschehen, dass man versucht, aktiv Situationen und Informationen zu vermeiden, die möglicherweise die Dissonanz erhöhen könnten. Oder die Person sucht konsequent nach Informationen, die mit der eigenen Haltung oder Meinung stimmig sind.
(Festinger, Leon: Theorie der kognitiven Dissonanz, Bern, Stuttgart 1978)