Bulimarexie - Alice im Hungerland

huhu leute,

ich habe seit 2 jahren bulimarexie. die krankheit ist geprägt durch hungerphasen und brechphasen. ich habe innerhalb von 4 monaten 25kg abgenommen, die ich dann in kürzester zeit wieder drauf hatte, weil ich kurz vorm sterben war.

ich wollte euch fragen, ob ihr damit auch erfahrungen habt, denn mich beschäftigt das thema sehr, habe sogar vor ein buch zu schreiben....

ich freue mich sehr auf eure antworten

lg
Jules

@_jules_
...ok weil du so nett bittest schreib ich dir......das nicht viele antworten ,kann daran liegen...das es nicht viele haben, die gerade hier sind oder Leute die sich nicht outen wollen....ich denke du wirst selber schon ne Menge über diese Krankheit wissen...ansonsten das Internet ...ich hab mal google und man findet eine Menge darüber...auch ein Forum alleine nur über diese Krankheit....

@M11

danke für deine antwort :)
kannst du mir vllt sagen, welches forum das ist?

@_jules_

forum.gofeminin.de/forum/carriere1/__f2019_carriere1-Hilfe-meine-Freundin-leided-unter-Bulimarexie.html
www.med1.de/Forum/Untergewicht/217296/
forum.netdoktor.de/Depressionen/Psyche/bulimarexie

Vielleicht findest Du da was Du suchst. Und viel Glück.

@OpenEyes

vielen dank, hilft mir sicher weiter ;)

@_jules_


Wenn Du es nicht zuerst schaffst, Deine "Krankheit" in den Griff zu bekommen, dann wird Dein Buch wohl eher eine Anleitung, wie man es nicht machen soll, oder?

das ding ist, marja hornbacher die autorin hat es selbst nicht geschafft. ich will den leuten ja keine anleitung geben, es soll eine biographie sein. wer über die krankheit bescheid weiß, der wird wissen, dass sie nicht zu heilen ist, sondern nur zu überdrcken/unterdrücken.

Die Wage beim Essen zu halten ist allerdings auch immer etwas schwierig, entweder ich esse zu wenig oder ich esse zu viel. Ich würde mich da nicht zu sehr auf den "Krankheitsbegriff" versteifen. Es ist eine psychische Angelegenheit die eben vom eigenen Denken beeinflusst wird. Veranlagungen zu denkmustern bleiben wohl bestehen (villeic,ht villeicht nicht) immerhin heißt es ist die Grundstruktur unseres Charakters schon seid dem Kleinkindalter einprogrammiert. Doch an sich selber und seinem denken arbeiten, das ist wohl möglich...

ich denk auch, dass sowas schon vorprogrammiert ist, endweder erblich oder einfach so. aber ich glaube auch, dass sowas aus einem trauma resultieren kann.

Nun ich glaube nicht das "Bulimie" ansich vorprogrammiert ist. Aber das es bestimmte Charaktereigenschaften gibt die dazu führen können. Die Frage ist nur welche? Trauma ist natürlich auch oft Grund. Wobei auf ein Trauma auch immer anders reagiert wird. Selbstverständlich ist absehbar das wenn ein kleines Mädchen von ihren Eltern immer wieder hört das sie zu fett ist irgendwo im Bereich "Essen" später mal Probleme bekommen könnte. Sei es mit Magersucht oder eben mit dem absoluten Gegenteil. Aber das ist jetzt nur meine hobbypsychologische Einsicht in die Dinge.

deine hobbypsycologie ist gar nicht so schlecht. bei charaktereigenschaften denke ich, dass vllt zu viel durchsetztungsvermögen unterstützend bei einer diät wirken kann, sodass sie dann ausartet und zum zwang wird. magersüchtige empfinden das essen dann als aufgeben des ziels.

Also, -das Problem ist doch zunächst einmal rein psychischer Natur, sprich, da läuft was im Selbstverständnis nicht "rund". Genau dieses "Eiern" bringt auch alle anderen Arten von "Verrücktheit"(Im eigentlichen Sinn des Wortes) hervor.

Ich lese da immer "Krankheit" und damit gleichzeitig impliziert, "Ich kann nichts dafür, ich bin halt krank". Dass dieser Zustand aber lediglich eine Resignation vor dem eigenen Selbst ist, wird dann natürlich vom Betroffenen nicht mehr wahrgenommen. Dies zieht sich durch fast alle Bereiche der Defizite in der eigenen inneren Darstellung des Selbst.

Wie immer in diesen Fällen, gibt es einen Auslöser und einen Förderer. Erkennt man diese Komponenten, ist die Krankheit keine mehr und das Problem ist fast gelöst.

die denkweise ist die krankheit. man sieht sich selbst nicht mehr so, wie man ist. man weiß dass man krank ist, aber wenn man mittendrin ist, will man nicht gesund werden. magersucht ist dann für viele vllt ein lebenstil und ein lebensziel. man will so was erreichen, aber eigentlich weiß man gar nicht so recht, was man jetzt damit erreicht. was dann dabei rauskommt ist klar...

das komische ist, das solche krankheiten nur in den "fetten ländern" anzutreffen ist, wo alles in hülle und fülle verfügbar ist, wo in allem eine reizüberflutung vorhanden ist...so eine art "wohlstandskrankheit", man kann es sich leisten

ja das stimmt. aber es wird wohl auch der einfluss der gesellschaft sein. siehe amerikas schönheitsbild....schwappt ja auch genug nach europa rüber.

@_jules_

Ich sprach von einem Auslöser und einem Förderer. Wenn Du diesen Worten einmal Deine Aufmerksamkeit schenkst und dabei in Dich hineinfühlst, welche zwei Dinge kommen Dir bei diesen Worten in den Sinn?

(Natürlich nur antworten, wenn es Dir nicht zu persönlich wird)

also, mein auslöser ist denke ich der tod meiner mutter und der förderer sind meine familienzustände und ich selbst, weil ich damit nicht zurecht komme.

Nun, damit könntest Du doch eigentlich "arbeiten", anstatt Dich einem Gefühl der Unfähigkeit zu überantworten und Dich selbst für etwas zu bestrafen, wofür Du nun wirklich nichts kannst...

Ein Mensch lernt von Kind an das Gefühl Hunger, satt sein und auch andere Gefühle zu unterscheiden, Durch psychische Störungen, gerade in frühster Kindheit, schlimme Ereignisse, Vernachlässigung, strenge Erziehung usw. kann dieses negativ beenflusst werden. Im Laufe der Zeit machen sich diese dann auch bemerkbar. Ausgelöst durch ne Diät^^

es schleicht sich langsam ein und endet letzendlich in Sucht. So schauts aus. Umso früher man dagegen angeht umso besser zu lernen einen Weg da hinaus zu finden. Die meisten schaffen es nicht.

das ist nur immer so leicht gesagt. wenn man das selbst nicht miterlebt ist das immer schwer zu beurteilen und den tod kann ich eben auch nicht rückgängig machen und werde immer wieder damit konfrontiert. niemand aus meiner familie kommt damit zurecht und jeder reagiert auf seine weise. und ich kann mich auch nicht zwingen zu essen, dann wird mir von alleine schlecht und muss brechen.
man könnte meinen, dass es eine appetitlosigkeit ist, aber es ist auch eine möglichkeit den tod ein stück näher zu kommen. ja, es gab zeiten und die gibt es immernoch, an denen ich nicht mehr hier sein will....