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Gefühlsblind

28 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Alexithymie, Gefühlsblind ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
co.kr ehemaliges Mitglied

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Gefühlsblind

03.06.2008 um 15:38
Genau deswegen interessiert mich ja wie solche Menschen ihre Umwelt wahrnehmen, diese Leute sind sich am nächsten und das radikal.


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Gefühlsblind

03.06.2008 um 22:32
ich würde sagen das sich diese Menschen nicht am nächsten sondern am logischsten sind. Frei nach dem Motto: Fehler sind da um gemacht zu werden, aber nur einmal!


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Gefühlsblind

03.06.2008 um 23:11
Denkt ihr sie haben wirklich KEINE Gefühle oder nur wenige?
Wie ist eigentlich die Definition von Gefühlen?


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wuwei ehemaliges Mitglied

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Gefühlsblind

03.06.2008 um 23:23
Sowas gibt's. Wer nicht psychisch krank ist, weiss nicht, wie zervrechlich und austauschbar der Normalzustand ist.


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Gefühlsblind

03.06.2008 um 23:39
Wiki (Auszug):
Alexithymie (Gefühlsblindheit) bedeutet ..... die Unfähigkeit, Gefühle hinreichend wahrnehmen und beschreiben zu können. Alexithymie ist ein griechisches Kunstwort, gebildet aus α- „nicht“, ἡ λέξις (he léxis) hier: „das Lesen“ und ὁ θυμός (ho thymós) „das Gefühl, die Stimmung“. Wörtlich also: das Nicht-Lesen-Können von Gefühlen (nicht aus ἀλέξειν (aléxein) „abwehren“; vgl. Alexie, die Leseunfähigkeit).

Unter dem Begriff der Alexithymie versteht man die Schwierigkeit eines Individuums, Emotionen adäquat bei sich wahrzunehmen, Affektqualitäten zu unterscheiden und diese schließlich sprachlich zu symbolisieren, ihnen Ausdruck zu verleihen. .....

Zur Ätiologie werden insbesondere drei Hypothesen diskutiert:

* Alexithymie als neuropsychologisches Defizit der Affektregulation

* Alexithymie als Symbolisierungsstörung der sprachlichen Sozialisierung

* Alexithymie als Gegenübertragungsphänomen in der therapeutischen Beziehung


Die Prävalenz für die Alexithymie liegt in Deutschland bei 10,2%. Alexithymie ist in Deutschland durch Ost-/West-Residenz, fehlende Partnerschaft, konfessionelle Bindung, Arbeitslosigkeit und durch niedrigen sozioökonomischen Status, der stärkste Prädiktor, vorhersagbar.
Im Ganztag der Grundschule, wo ich mitarbeite, gibt es ein Kind, das ist "desimilant". Das bedeutet, es besitzt kein natürliches Schmerzempfinden. Eine recht gefährliche Sache, weil das Kind auch gefährliche Verletzungen nicht als solche erkennen kann. So kann es schon mal sein, daß es plötzlich ohnmächtig wird, als Schutzreaktion des Körpers bei zu großer Verletzung. Wenn da dann jemand dabei ist, ist es ja noch gut. Dumm wird es, wenn es sich in irgendeine Ecke verkrochen hat, und dann da liegt...
Das Kind ist sonst völlig unauffällig, auf sowas käme man nie, wenn man´s nicht wüßte.


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co.kr ehemaliges Mitglied

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Gefühlsblind

04.06.2008 um 00:28
Denkt ihr sie haben wirklich KEINE Gefühle oder nur wenige?

Doch doch, sie haben Gefühle aber sie können sie nicht deuten oder nur sehr gering.



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Gefühlsblind

26.02.2009 um 03:06
Wenn die Seele stumm bleibt

Trennung von Frau und Kindern - was bleibt?

Anstatt Traurigkeit und Angst – Teilnahmslosigkeit. Und unerträgliche Rückenschmerzen. Jeder zehnte Mensch kennt weder Glück noch Trauer, ist unfähig, bei sich oder anderen Gefühle wahrzunehmen. Sie sind gefühlsblind.

Ursache ist vermutlich eine Fehlfunktion im Gehirn, die Gefühle in einem frühen Stadium abblockt und in Schmerzen umwandelt.

Gefühlsblinde Menschen, die über ihre Gefühle sprechen sollen, sind vergleichbar mit Blinden, die Farben beschreiben sollen – sie sollen über etwas sprechen, das ihnen grundsätzlich fremd ist. Gefühlsblindheit ist ein in der Öffentlichkeit relativ unbekanntes Phänomen, das aber gar nicht selten ist.

Psychologische Tests in Skandinavien kamen zu einem erstaunlichen Ergebnis: 13 Prozent aller Probanden waren gefühlsblind, davon waren 10 Prozent Frauen und 17 Prozent Männer. Beinahe über Nacht ist dieses Phänomen zu einem der heißesten Themen der Hirn-Forschung geworden und wird mit dem griechischen Wort Alexithymie benannt

Alexithymie ist das Unvermögen, Gefühle hinreichend wahrzunehmen, zu beschreiben und von körperlichen Folgen einer Belastungssituation zu unterscheiden. (aus: Klinisches Wörterbuch "Pschyrembel") Alexithymie ist vermutlich keine angeborene Persönlichkeitsstörung, sondern wird früh im Leben durch ein Trauma erworben. Quasi wie eine Schutzmauer, ein Panzer, schottet die Gefühlsblindheit mit Hilfe einer Fehlfunktion des Gehirns den Menschen ab.

Bei Versuchen wurde die Hirndurchblutung bei Probanden gemessen, die an eine extrem emotionale Situation denken sollten - wie zum Beispiel den Tod eines ihnen nahe stehenden Verwandten. Das Ergebnis: Das limbische System, Zentrum der Gefühlsverarbeitung, regte sich kaum, dafür eine ganz andere Region im Gehirn, der Stirnlappen. Er ist in der Lage, die Weiterleitung emotionaler Reize zu unterbinden. Dafür reagiert der Gefühlsblinde mit körperlichen Beschwerden.

Gefühlsblindheit ist demnach nicht das Fehlen von Gefühlen, sondern ihre Unterdrückung. Für den Mediziner ist die Unfähigkeit, Gefühle zu haben und zu lesen, deshalb ein mehr oder weniger ausgeprägtes Persönlichkeitsmerkmal und keine Krankheit. Ursache zwischenmenschlicher Probleme

Gefühlsanalphabeten leiden unter einem Defizit, das sie schnell ins gesellschaftliche Abseits manövrieren kann. Wohl kaum ein anderes psychologisches Phänomen erschwert das menschliche Miteinander so wie die Gefühlsblindheit. Menschen kommunizieren nicht nur mittels Sprache, sondern auch nonverbal durch Mimik, Gestik und Körperhaltung und transportieren so verborgene Botschaften, die mitunter gar nichts mit der verbalen Aussage zu tun haben. Wer diese Signale nicht deuten und darauf angemessen reagieren kann, steht außen vor. Er ist wie ein Tauber im Konzertsaal. Gefühle – wichtiges Entscheidungsinstrument.....(TXT geht noch weiter siehe Link)

Finde das ein sehr interessantes Thema das weitergeführt werden sollte da das mittlerweile immer mehr Menschen (mich eingeschlossen) betrifft....



http://www.gutefrage.net/frage/weiss-jemand-mehr-ueber-die-krankheit-gefuehlsblindheit (Archiv-Version vom 02.01.2009)


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