Strassenkinder in Deutschland

Angeregt von der RTL-Doku "Die Ausreisser"

In einem Land, das nach aussen hin immer so reich und herzlich dasteht, mit seiner Kunst und Kultur prahlt und weltweit fuer seine Feste bekannt ist, herrschen teilweise Zustaende wie in Dritteweltlaendern: Junge Menschen, die ihr Leben noch vor sich haben, verlassen freiwillig oder unfreiwillig Familie, Heime, betreutes Wohnen oder gar Sozialwohnungen und ziehen es vor, auf der Strasse zu leben. Sie schlafen in Unterfuehrungen, besetzten Haeusern, leerstehenden Kasernen oder im Wald und fristen ihr Dasein mit Schnorren und Saufen. Traurige Bilanz: ca. 9000 Kinder und Jugendliche in Deutschland leben teilweise oder sogar ganz auf der Strasse. Sie ernaehren sich aus den Abfallbehaeltern der Supermaerkte oder dem, was ihnen zugesteckt wird. Geschnorrtes Geld wird in Alkohol und Drogen umgesetzt. Nicht selten landen sie auf dem Strich und verkaufen ihren jungen Koerper fuer ein paar Groschen oder den naechsten Schuss.

Was treibt einen so jungen Menschen wohl dazu, wegzulaufen und ein Leben auf der Strasse zu fuehren, wenn es doch zahlreiche Alternativen (Wohngruppen, betreutes Wohnen, ect.) gibt?

Bekommst du in Oklahoma RTL rein?!? :|

So etwas gab es schon im Mittelalter und wird es wohl immer geben. Vermutlich gibt es so etwas sogar in Skandinavien. Und in den USA ist die Rate solcher Fälle ohnehin erheblich höher.

http://rtl-now.rtl.de/ (Archiv-Version vom 10.02.2008) - etwas zeitverzoegert zu euch, aber immerhin deutsches Fernsehen.

In Skandinavien bezweifle ich es. Da gibt es nur im Sommer Obdachlose, weil sie den Winter nicht ueberleben. Strassenkinder haetten also kaum eine Chance.

Aber darum geht es mir nicht. Es geht mir darum, dass es Kinder udn Jugendliche gibt, die es vorziehen, ein Leben auf der Strasse zu fuehren, als in relativ geordneten Bahnen. Fuer mich nur schwer nachvollziehbar. Selbst wenn die eigene Familie nicht die beste ist, gibt es immernoch Pflegefamilien, Heime usw.

Teilweiße handeln die Flüchtlinge aus eigenem Interesse, hauen ab weil es zu Hause für sie zu spießig, zu ungerecht ist usw. Was auch immer ihnen stinkt, sie packen ihr Zeug und wollen auch nicht wenn sie von den Bull..Polizei/Betreuern geschnappt werden, zurück.

Draußen ist das Überleben halt so eine Sache, es ist arschkalt..man säuft in einer Tour damits warm bleibt...und lässt sich vermutlich auch noch anpissen, im wahrsten des Wortes.

Einige packen es und kommen zurück, andere nicht...dumm gelaufen für die "Unbeugsahmen" ;)

Du sagst es: es ist ein "Ueber"-leben, kein Leben. Niemand kann mir erzaehlen, dass er es geniesst, vor den Augen aller in der Fussgaengerzone zu sitzen und einen Pappbecher dem Passanten entgegenzustrecken. Egal wo, ob nun in Nuerberg, Muenchen, Dortmund oder Berlin. Dabei waere der Weg zum Jugendamt gar nicht so weit. Und wie schnell kann man wieder ein warmes Bett unter dem Hintern und ein Dach ueber dem Kopf haben. Noch dazu glaube ich kaum, dass ein Strassenkind regelmaessig die Schule besucht. Kein Leben mit Zukunftsaussichten jenseits von Strasse oder Hartz IV ...

wenn sie wüsten wie resistent und wieder standsfähig der menschlicher Körper ist.

Hmm...ich kenne Obdachlose die wollen gar keine Wohnung,die fühlen sich wohl auf der Strasse oder im Wald,freier als sie sich je in einer Wohnung fühlen könnten.
Ich selbst hab nen ausgebauten Bau und nen Cirkuswagen auf zwei Wagenburgen rumstehen...wohne allerdings nicht da,sondern hab die gewissermassen untervermietet.

mytos von einen Wohlstand Menschen.

sowas kann schnell passsieren das sie ohne dach da stehen.

Rollheimer haben auch Internet bzw W-Lan,wo ist das Problem??

Viele der "Kinder" hauen von zuhause ab weil ihnen der arschfickende Vater, die dauerbesoffene Mutter, der brutale Onkel, etc. das Leben zur Hölle machen. In der Gruppe der Straßenpunks finden sie eine Familie die sie vorher nie so hatten. Da pennt es sich dan auch lieber mit 20 auf eine´m Zimmer als gegängelt im Heim.
Außerdem ist eine staatliches Pflegeheim, eine Pflegefamilie, etc. für jemanden, der solche Institutionen immer nur negativ erlebt hat, wirklich keine Alternative. Also bevor Heim lieber die Straße, das ist ja mal sicher.