Trauern um die Mutter

Servus, mal etwas in eigener Angelegenheit

Am Dienstag starb die Mutter meines Vaters.
Vor 3 Jahren starb sein Vater.
Als sein Vater starb war er sehr souverän und gefasst,weil er nicht das beste Verhältnis zu ihm hatte.

Am Dienstag hab ich ihn sehr aufgelöst erlebt.
Er hat bis heute jeden Tag geweint und ist auch jetzt noch sehr aufgelöst wenn er über sie spricht.

Wenn ich das sehe muss ich automatisch daran denken wie ich wohl reagieren würde wenn (teu teu teu das nicht) meine Mutter eines Tages sterben wird.
Ich hab allein bei dem Gedanken daran einen riesigen Kloß im Hals.
Ich kann mir ein Leben ohne sie garnicht vorstellen.
Mein leiblicher Vater starb vor 2 Jahren,auch wir hatten kein gutes Verhältnis.
Die NAchricht von seinem Tod traf mich schon aber hat mich nicht so sehr berührt.
Nur an seiner Beerdigung hab ich um ihn geweint.

Meine Frage ist was denkt ihr warum man an der Mutter mehr hängt als an seinem Vater?
Ich kann für mich sprechen,aber mich würde interessieren wie ihr darüber denkt,oder wie z.B. eure Erlebnisse damit sind.

Mein Beileid...
Also ich hab zu meinem Vater ein sehr gutes Verhältniss,ebenso wie zu meinem Opa.Ich glaube nicht,dass man immer mehr zur Mutter hingezogen wird.Es kommt ja auch drauf an,wen man als Mutter und Vater hat :D

Und teu teu teu schreibt man toi toi toi ^^ Nur so als Verbesserung :)

Shiido

Geb dir recht mit dem das es darauf ankommt wen man zum Vater etc hat.
Wie gesagt,zu meinem leiblichen Vater hatte ich kaum ein gutes Verhältnis,
zu meinem Adoptivvater hingegen habe ich das beste Verhältnis das man
sich nur wünschen kann.

Ich denke bzw kann aufjedenfall sagen das ich um ihn auch sehr trauern würde
jedoch hab ich ein engeres Verhältnis zu meiner Mutter,wie eigentlich alle
meine Geschwister,obwohl mein Vater ein sehr lieber Mensch ist.

Ich hab mir nie wirklich Gedanken darum gemacht,aber hat mir das schon zu denken gegeben das eigentlich alle Menschen die ich kenne und die ich bereits gefragt habe,angegeben haben bei ihrer Mutter truariger gewesen zu sein oder sein werden.

Danke für deine verbesserung,aber ich schau mal in den Duden,wenn das da steht dann sag ich dir bescheid,wenn nicht,dann nicht.....

Ich bind er Meinung, dass der Tot befreiung ist. Als bei uns das letzte aml gestorben ist, habe ich mir gedacht, "Endlich ist er befreit", denn nirgends ist es schöner als im Jenseits.

Das denke ich auch,denn ich bin ein sehr spiritueller Mensch
und bin der festen Überzeugung das es auch etwas nach dem
Tod gibt.
Aber das nur anbei gesagt.

Aber bist du nicht dennoch traurig darüber das der Mensch weg ist?
Du hast nicht mehr die möglichkeit mit ihm/ihr zu sprechen etc?
Auch wenn der Tod manchmal eine Erlösung ist,ist man doch trotzdem
traurig das der geliebte Mensch nicht mehr da ist oder nicht?

Mein Vater hatte vor 3 Jahren einen schweren Schlaganfall - und das hat mich damals sehr getroffen . Er war 2 Wochen lang in einem Stadion zwischen Leben und Tod und dannach noch 3 Monate im Koma . So kaputt war ich in meinem ganzen Leben noch nicht . Und heute ist er zwar noch am Leben , aber ist halt sehr in Mitleidenschaft gezogen - immer wenn ich ihn sehe tut das höllisch weh .
Also ich würd nicht sagen , dass ich bei meiner Mutter mehr trauern würde . Ich hab sogar manchmal Angst , dass wenn meiner Mutter das Gleiche passiert , dass ich nicht so mitgenommen wäre .

@ Hallo magnolia...
Das tut mir sehr leid. Ich habe selbst erst vor kurzer Zeit meinen Vater verloren.
Wie du , glaube ich, nein bin ich überzeugt, dass es ein DANACH gibt.
Durch einige Ereignisse habe ich so den Tod besser verkraftet und mein Vater ist immer noch präsent, ich hatte also nicht dieses fürchterliche Loch, in das man oft fällt. Natürlich fehlt er als leibliche Person. Trotzdem ist er unserer ganzen Familie nahe....Ich denke mal es ist /wäre (in meinem Falle) der gleiche große Verlust...aber die Betrachtungsweise, der Glaube oder wie man eben mit einer solchen Situation umgeht, kann oft hilfreich sein und den Schmerz erträglicher machen.
Unsere ganze Familie empfindet es so und hat gleichzeitig auch unsere Einstellung zum Tod verändert.
Die Angst ist nicht mehr so greifbar...

Es gibt keinen Tod, nur den Wechsel in andere Welten.

(Chief Seattle, Duwamish)


Davon bin ich überzeugt .

magnolia1103 schrieb:Meine Frage ist was denkt ihr warum man an der Mutter mehr hängt als an seinem Vater?

Muss das jeder tun, nur weil es dir und deinem Vater so ergeht?
Evtl hängen manche auch nicht an ihrer Mutter, dafür am Vater!

Also ich glaube ich habe da wohl die Wortwahl falsch getroffen.

Ich will nicht das man denkt nur weil ich das Gefühl habe das es bei jedem so ist.
Natürlich,wie ich auch schon sagte,sieht jeder das anders,nur habe ich das Gefühl das man mehr an der Mutter hängt.
Ich habe das Gefühl um es zu wiederholen.
Wie ich auch schon sagte habe ich nicht besonders an meinem leiblichen Vater gehangen,jedoch sehr an meinem Adoptivvater,und da könnte ich auch nicht sagen ob ich bei ihm nicht so trauern würde wie bei meiner Mutter.
Nur ist sein Tod für mich noch sehr fern und dar seine Mutter starb kam ich auf den Gedanken des Todes der Mutter nicht des vaters.

Ich mag meine Mutter auch viel lieber ... Mein Vater ist ok, aber er ist halt "nur der Vater".

Und meine Frage war ja uach wie ihr das seht und wie eure Erlebnisse damit sind.

Ich glaube das hängt auch sehr vom Verhältnis zueinander ab.
Zu meinem leiblichen Vater hatte ich kein gutes Verhältnis,zu meinem Adoptivvater hab ich ein unglaubliches Verhältnis weil er mir erst zeigte wie es sein kann einen Vater zuhaben,und zu meiner Mutter hab ich ein komisches Verhältnis:
Ich liebe sie keine frage,aber sie macht mich wahnsinnig!
Wir zoffen uns andauernd und vertragen uns im selben Moment wieder,ich könnte sie manchmal in den Wind schiessen und dann könnte ich sie wieder knutschen.
Halt ein Mutter Tochter Verhältnis,denke ich,aber selbst wenn ich sauer auf sie bin könnte ich Heulen wenn ich daran denke das sie mal eines Tages nicht mehr da sein wird.

Wenn meine Mutter mal stirbt, wird es so sein, als wenn einer der wenigen Menschen im Leben, auf die man sich wirklich 100%-ig und bedingungslos verlassen könnte, wenn es denn nötig sein sollte, für immer weggeht. Glücklicherweise bin ich sehr unabhängig und selbständig, sodass ich zwar traurig, aber nicht am Boden zerstört sein werde. Viele vermissen ihr Mutter wohl sehr, weil sie wie ein lebendiges Tagebuch ist, mit der man die in Deutschland ja doch meist glückliche Kindheit in Verbindung bringt.

Meine Frage ist was denkt ihr warum man an der Mutter mehr hängt als an seinem Vater?

Auch wenn es Zeit für eine neue Statistik wäre,
ist es häufig in Familien so, dass der Vater berufstätig ist und die Frau hinterm Herd steht, Wäsche bügelt und sich um die Kinder kümmert.
Somit haben Kinder wahrscheinlich eine größere Bindung zur Mutter, als zum Vater.

Stimmt genau! Ich hatte ein supergutes Verhältnis zu meinem Vater, wenn er denn mal da war...Meine Mutter war mein Einundalles...Als mein Vater 1986 starb, das war natürlich furchtbar traurig - vor allem für meine Mutter nach über 42 Jahren Ehe - aber ich persönlich hatte ja noch sie. Meine Mutterstarb 1994 - das war der schlimmste Verlust meines Lebens, weil ich sie eigentlich irgendwie als unsterblich betrachtet habe. Ich habe verdrängt, dass auch meine Mutter irgendwann von dieser Welt gehen muß...so richtig verarbeitet habe ich es bis heute nicht, glaube ich jedenfalls

Das denke ich auch!
Irgendwie betrachte ich meine Mutter als "unkaputtbar",dummer neologismus aber irgendwie stimmt es.
Nichts kann meine Mutter vernichten,ihr weh tun oder sie verletzen.
Irgendwie ist meine Mutter Wonder Woman.:-)

Glaube daran liegt auch ein wenig die Angst sie zu verlieren,ich kann nicht wahr haben das meine Mutter auch nur ein Mensch ist.
Für mich sind Mütter Göttinnen.
Nicht umsonst sagt man "Für ein Kind ist die Mutter Gott".

Tja, aber eines Tages ist soweit...Für meine Mutter war es eine Erlösung, gehen zu können - ganz schlimmer Krebs!
Aber sie ist irgendwie noch immer um mich herum und beschützt mich und ich entdecke komischer Weise immer mehr Ähnlichkeiten

Ich denke es ist eine Frage des Alters wie man damit umgeht....
Ist man 50 und der Verstorbene um die 80 ist die Situation anders als wenn man mit 20 seine Eltern in den Mittvierzigern verliert.
Mir blieb diese Erfahrung bisher glücklicherweise erspart, und auch wenn ich nach dem Ableben meiner Eltern wahrscheinlich in den Ruhestand gehen kann wünsche ich ihnen das sie beide 140 werden....
Obwohl ich mir mittlerweile eine eigene Existenz aufgebaut habe und eine eigene Familie gegründet habe (ist ja eigentlich keine eigene, ist ja eher ein "Ableger" oder eine Erweiterung der schon bestehenden Familie.....) sind mir die Ratschläge und die Gegenwart meiner Eltern sehr wichtig. Ich stelle mir vor das man sich, sofern man zu seinen Eltern ein so gutes Verhältnis hat wie ich, "allein" vorkommt wenn sie nicht mehr da sind, wie ein 7-jähriger der zum ersten Mal allein an der Bushaltestelle steht....

@ mega mag ;)

erstmal mein aufrichtiges beileid. :|

ich glaube nicht, dass man mehr an der mutter hängt, es kommt darauf an, wie verbunden man ist, inwiefern man sich einen anvertraute.
ich weine noch heute in einen moment wie diesen, dann wenn ich erinnert werde das meine mutter auch tod ist, es zerreißt mich und ich vermisse sie und ich denke auch das man einen menschen den man sehr liebte nie aus seinen kopf verbannen kann und das kann ebenso mit einen vater passieren und davor habe ich auch angst, denn er ist schon sehr alt und ich weiß schon heute, dass es ebenso schlimm für mich sein wird wie bei meiner mutter.
ich schäme mich auch nicht, meine trauer zu zeigen denn ich brauche sie um damit klar zu kommen.

Das kommt wohl immer darauf an, oder? Ich habe auch zu meiner Mutter ein besseres Verhältnis als zu meinem Vater, obwohl sich das schon radikal verbessert hat, seit ich vor 8 Jahren zu Hause raus bin. Inzwischen kommen wir uns wieder näher. Aber ich habe schon oft gehört, dass Mädchen zu dem Vater ein besseres Verhältnis haben und Jungs zu der Mutter. Stimmt aber auch nicht immer...

Ich habe ja auch nie unterstellt das das so ist.
Lediglich wollte ich nur damit ausdrücken das ich unglaublich oft darauf stosse das die Menschen mehr zu der Mutter hingezogen sind als zu ihren Vätern.
Egal wie das Verhältnis zum Vater ist ob gut oder schlecht.
Deshalb habe ich auch nachgefragt.
UNd eigentlich jeden den ich schon mal gefragt habe gab an das er/sie sich mehr zur Mutter hingezogen fühlt,weil sie halt "die Mutter" ist.