Warum ist es so schwer die Wahrheit zu sagen...?
19.04.2008 um 20:38wer einmal lügt, ist ein lügner. wer tausendmal lügt ist politiker. gg
DeadPoet schrieb:Die "Wahrheit" die angeblich ausgesprochen gehört ist so ziemlich immer ein subjektives Werturteil des Einen über den Anderen. Menschen können damit ihren Einflussbereich ein klein bisschen dehnen. Sie fühlen sich besser wenn sie dem anderen die "Wahrheit" , sprich die Meinung geigen können. Meinungen also.. mitnichten Wahrheiten. Und Meinungen die gibt es soviele auf der Welt wie Menschen. Abgrenzung ist dabei der Schlüssel zu gegenseitiger Akzeptanz, auch bei unterschiedlicher Sicht auf die Dinge.Sehe ich auch so. Die Wahrheit ist in vielen Fällen die Meinung einer Person, was aber nicht heißt, dass sie dann auch die Wahrheit ist.
DeadPoet schrieb:Ich glaub wenn man halbwegs reflektiert ist erspart man anderen schon allein deswegen viele "Wahrheiten".In dem man sich im Klaren darüber ist, dass dies nur die eigene subjektive Meinung ist, welche man sich auf Grund seiner Erfahrungen gemacht hat, aber noch lange nichts mit der objektiven Wahrheit zutun haben muss. Und wenn man weiter reflektiert wird man eventuell sogar feststellen, dass die Wahrheit die man eigentlich anderen zuschreiben wollte auf einen selbst zutrifft.
DeadPoet schrieb:Wie auch immer, jedenfalls geht es glaube ich mehr um Ehrlichkeit, als um Wahrheit..Sehe ich genau so. Einige differenzieren da leider nicht. Ich sage ehrlich meine Meinung und es kann sich dennoch im Nachhinein herausstellen, dass die Wahrheit mit meiner ehrlichen Meinung nicht übereinstimmt, denn meine ehrliche Meinung muss nicht die objektive Wahrheit sein.
Hailey25 schrieb:Man muss nur gewillt sein mit den Konsequenzen zu leben und bedenken, dass sie nach Auffliegen einer Lüge meist deutlich übler ausfallenGenau das ist aber der Punkt. Der (rational handelnde) Lügner wägt ab, was ihm mehr schadet. Die Wahrheit oder die Lüge mit einem mehr oder weniger großen Risiko, entdeckt zu werden.
FerneZukunft schrieb am 21.07.2019:Ich glaube, dass Egoismus der Hauptgrund dafür ist, dass einem die Wahrheit schwer fällt. Lügen sind bequem. Man sagt dem anderen, was er gerne hören will und hat seinen Frieden.Da magst du recht haben. Man geht unangenehmen Diskussionen aus dem Weg und hat seine Ruhe.
FerneZukunft schrieb am 21.07.2019:Natürlich verschweigen einige auch die Wahrheit, um den anderen nicht weh zu tun. Das halte ich aber für falsch. Niemand hört gerne, dass er nicht gemocht wird, unangenehm auf andere wirkt, fehlerhaft arbeitet, sich selbst falsch einschätzt,....Aber die knallharte Wahrheit/Ehrlichkeit kann auch beim anderen abprallen wie an Teflon. Selbst wenn man gute Argumente hat, egal um was es geht, kann das Gegenüber diese einfach ablehnen und genau nichts daraus lernen. Wenn mein Gegenüber den Standpunkt vertritt, alles was ich mache ist richtig, ich mache was ich will, ich lass mir nicht dreinreden. Dann steht der andere mit seiner Ehrlichkeit auch blöd da. Eine verzwickte Situation.
Trotzdem muss es die betroffene Person erfahren. Nur durch die knallharte Wahrheit kann man es ändern bzw. sein Leben danach ausrichten. Ich kann nicht jemanden im falschen Glauben lassen, nur weil die Gefahr besteht, dass diese Person die Wahrheit nicht verkraftet. Das ist nicht nur falsch, sondern gemein.